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Ytongnest zum Ãœberwintern?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Brenal
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#1 Ytongnest zum Ãœberwintern?

Beitrag von Brenal » 19. November 2008, 16:59

[font=Times New Roman]Hallo alle zusammen...[/font]

[font=Times New Roman]Dies ist mein erster Eintrag hier, denn ich hab mich nun nach einjähriger Recherche (Ameisen FAQ, AmeisenWiki+ Forum) dazu entschlossen im Frühjahr des nächsten Jahres mit der Ameisenhaltung (Lasius niger) zu beginnen.:spin2: [/font]
[font=Times New Roman]Ich habe vor sie in einem umgebauten Aquarium (150x40x60cm) mit einem Ytongnest anzusiedeln und zu halten.[/font]

[font=Times New Roman]Nun da der Entschluss feststeht habe ich noch ein paar Fragen:[/font]

[font=Times New Roman]1. Wie kann ich die Tiere am Besten zur Winterruhe in den Keller transportieren? Kann ich da das Ytongnest einfach herausnehmen und den Eingang verschließen? oder muss ich das komplette Aquarium transportieren? (was ganz schön schwierig ist!) Oder sollte ich dafür gar eine andere Nestart wählen um sie leichter zu transportieren?(Ameisenfarm)[/font]

[font=Times New Roman]2. Was ist wenn die Kolonie später mal zu groß wird? Anbauen geht in meiner Wohnung schlecht. Reguliert sich die Koloniegröße nach dem Platzangebot, oder wächst sie einfach munter weiter?[/font]

[font=Times New Roman]3. Braucht man ein Hydrometer für Lasius niger? Wenn ja welche Werte sollten da eingehalten werden?[/font]

[font=Times New Roman]Wär schön wenn ihr mir bei Gelegenheit mal ein paar Tipps geben könntet...[/font]

[font=Times New Roman]Vielen Dank schonmal![/font]



chrizzy
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#2 AW: Ytongnest zum Ãœberwintern?

Beitrag von chrizzy » 19. November 2008, 17:15

Hallo und Willkommen im Forum!

Zu deinen Fragen:

1. Jep, einfach herausnehmen und die Eingänge verschließen. Da in der Winterruhe keine bzw. so gut wie keine Aussenaktivität herrscht, musst du die Arena nicht mittransportieren, zumal du auch nicht füttern etc. musst.

2. Das Wachstum des Volkes drosselt sich leider nicht von selbst, sie wachsen, wie es ein User treffend ausgedrückt hat, "so lange weiter, biss sie mit den Tarsen aus dem Formi hängen".
Es gibt zwar Möglichkeiten, die Ameisenkolonie zu verkleinern (Hungern lassen, Entnahme und Tötung von Arbeiterinnen etc.), davon halte ich persönlich aber nix. Wenn das Volk zu groß wird, als das man es weiter halten könnte, sollte man mMn sehen, dasss man es "an den Mann/die Frau bringt". Entweder es findet sich ein Privathalter, oder die Shops bieten teilweise auch die Rücknahme der von ihnen verkauften Kolonien an (so gesehen zB bei Antstore, da muss ich ihnen als sonst eher kritischer Kunde einen großen Pluspunkt zusprechen).

3. Für die Haltung dieser Art ist weder ein Hydro- noch ein Thermometer nötig (ausgenommen vlt. für die Winterruhe, da ist ein Thermometer hilfreich), die normale Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Zimmer sind ausreichend.

Naja, allgemeine Tipps sind schwer zu geben, zumal Lasius niger recht genügsam sind gibt es nicht viel an besonderen Tipps zu geben^^. Allgemein gesagt, einfach gute Bedingungen (ausreichend Futter, kein Stress...) bieten, das ist wohl der beste Tipp den ich nach ca. 2 1/2 Jahren Ameisen- und Lasius niger Haltung geben kann^^

lg, chrizzy



Imago
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#3 AW: Ytongnest zum Ãœberwintern?

Beitrag von Imago » 19. November 2008, 17:23

Hi Brenal!

Herzlich willkommen!


[font=Times New Roman]1. Wie kann ich die Tiere am Besten zur Winterruhe in den Keller transportieren? Kann ich da das Ytongnest einfach herausnehmen und den Eingang verschließen? oder muss ich das komplette Aquarium transportieren? (was ganz schön schwierig ist!) Oder sollte ich dafür gar eine andere Nestart wählen um sie leichter zu transportieren?(Ameisenfarm)[/font]


Damit sich die Ameisen auf die Winterruhe vorbereiten können, benötigen sie für ca. 2 Wochen eine Temperatur von ca. 15° C. in dieser Zeit wird noch Nahrung aufgenommen, (sie furagieren noch) jedoch können die Larven sich schon eindicken.

Für die Winterruhe benötigen sie ca. 6°C.
Nest verschließen fertig!

[font=Times New Roman]2. Was ist wenn die Kolonie später mal zu groß wird? Anbauen geht in meiner Wohnung schlecht. Reguliert sich die Koloniegröße nach dem Platzangebot, oder wächst sie einfach munter weiter?[/font]


Lasius niger vermehrt sich sehr zügig, die Kolonie wird sehr schnell sehr Zahlreich.
Jedoch kommt diese Ameise in der Relation mit sehr wenig Platz aus. Nein, die Produktivität richtet sich nicht nach dem Platzangebot!

Für eine Verantwortungsbewusste Haltung benötigst Du Möglichkeiten Dein Formicarium zu erweitern. Platz ist wichtig!

[font=Times New Roman]3. Braucht man ein Hydrometer für Lasius niger? Wenn ja welche Werte sollten da eingehalten werden?[/font]


Nein, Lasius niger ist sehr genügsam und außerdem eine heimische Ameise. Mit der gewöhnlichen Zimmertemperatur (außerhalb der Winterruhe) zwischen 18- und 21°C. und der dazugehörigen durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit kann sich Lasius niger sehr gut arangieren.

Tipps, Tricks oder sonstiges gibt es glaube ich nicht wirklich, Wissen, Gedult, Beobachtung und Interpretation ist ein gutes Erfolgsrezept!

Bei Problemen helfen wir Dir gern!

Viel Erfolg!

LG Imago

EDIT: chrizzy war schneller!



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Brenal
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#4 AW: Ytongnest zum Ãœberwintern?

Beitrag von Brenal » 19. November 2008, 17:37

Vielen Dank für eure schnellen Antworten- sehe schon das ich hier bestens aufgehoben bin...

Freu mich auch schon endlich mit der Haltung anzufangen und mal eigene Erfahrungen sammeln zu können.

Also dann bis zum nächsten Problem!


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Schildkroet
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#5 AW: Ytongnest zum Ãœberwintern?

Beitrag von Schildkroet » 19. November 2008, 17:50

Hey!

Ich denke du kannst dich hier auch blicken lassen, ohne ein Problem zu haben ;)
Aktive Forenmitglieder sind beliebter als Problemkinder!

Ausserdem kann man sein Wissen so durchgehend erweitern und du kannst unter Umständen deine Probleme selbst lösen ;)

Ich und die anderen Forenmitglider würden uns auf jeden Fall freuen!


___Schildkroet


PS: Finde es gut das du dich bereits mit Ameisen auseinander gesetzt hast, denn sonst wären diese Fragen garnicht entstanden, da sie von gewisser Fachkompetenz zeugen. Ausserdem ist es schön zu lesen, dass du dich für eine einheimische Art zu Beginn entschieden hast!


<Eine eigene Meinung ist gut, sie weiter entwickeln zu können, ist besser>
eusozial.de

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Brenal
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#6 AW: Ytongnest zum Ãœberwintern?

Beitrag von Brenal » 19. November 2008, 17:59

Danke, das mit dem Problem hatte ich auch anders gemeint.
Werd mich natürlich weiterhin fleißig an den Diskussionen beteiligen um mein Wissen etwas zu erweitern.

Wegen der Arten hab ich lange überlegt, da ich mich zwischen Lasius niger und Formica (Serviformica) fusca nicht entscheiden konnte.

Was haltet ihr denn von Formica (Serviformica) fusca?


Alles was drin ist!

Imago
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#7 AW: Ytongnest zum Ãœberwintern?

Beitrag von Imago » 19. November 2008, 18:51

Hi Brenal!

Formica (Serviformica) fusca ist ja rein optisch Lasius niger nicht gerade unähnlich. Sind jedoch größer als Lasius niger aber auch schneller!

Natürlich hat diese Ameise aber auch ihren eigenen Charaktereigenschaften.

Formica fusca ist die Hauptsklavenart von Raptiformica sanguinea und Polyergus rufescens.

Auch eine Wärmelampe im Formicarium die partiell z.B einen Stein erwärmt, ist bei dieser Ameise durch aus von Vorteil.

Formica fusca vermehrt sich ähnlich wie Lasius niger sehr zügig.

Ein großen und für Dich entscheidenden Vorteil sehe ich in der sehr geringen Koloniegröße die (wenn ich mich recht erinnere) bei ca. 2000 Individuen ihr Maximum erreicht haben kann!

Aus dem Grund das Du schreibst, Du hättest nur ein "minderes" Platzangebot denke ich kommt Dir diese Art entgegen!

LG Imago



PHiL
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#8 AW: Ytongnest zum Ãœberwintern?

Beitrag von PHiL » 19. November 2008, 19:33

Hallo!

Noch zu erwähnen wäre, dass Formica fusca ein besseres Sehvermögen als Lasius niger aufweist. Ich weis nicht, ob das für Dich relevant ist, aber ich finde so etwas doch schon recht interessant.
Außerdem ist diese Art gar nicht dominant, und man könnte sie theoretisch recht gut mit anderen Arten vergesellschaften (aber nicht mit aggressiven Arten wie Lasius niger)

Grüße PHiL



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