Verfrühter Einstieg
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#1 Verfrühter Einstieg
Hallo zusammen,
ich bin der Michael, 26 Jahre jung und wollte ursprünglich im Februar aktiv in die Meisenwelt einsteigen. Daher habe ich mir bereits im September ein Becken zugelegt und versuchsweise eingerichtet.
Als Dekoobjekt befindet sich ein schönes verwittertes Stück Holz aus dem heimischen Forst im Becken. Das gesamte Komposium steht in der guten Stube, da ich erst einmal sehen wollte, wie sich der Farn und die restlichen Pflänzchen auf dem kargen Untergrund entwickeln würden. Ich habe also immer mal wieder die Pflanzen bewässert und dem Becken sonst keine weitere Beachtung geschenkt.
Bis ich gestern an der Außenscheibe (Deckel gibts noch nicht) eine kleine Meise gesichtet habe. Bei näherer Betrachtung des Beckeninneren konnte ich noch eine weitere feststellen. Nur woher sie kamen, war mir noch nicht klar. Also einen Köder ausgelegt: Nachdem ich den mit Honigwasser getränkten Zwiebackkrümmel im Becken platziert hatte, war der Rückzugsort schnell gefunden. Aus dem Holzstück kamen nach und nach etwa 20 Meisen und labten sich.
Jetzt bin ich natürlich etwas überrumpelt worden und brauche Infos.
Erstmal wäre interessant zu erfahren, um welche Art es sich handelt.
Dann haben wir ja Winter und am derzeitigen Beckenstandort durchschnittlich 21°C. Sollte ich es auf den Balkon stellen? Momentan haben wir draußen Minusgrade und ich weiß nicht, wie die Meisen so einen Temperatursturz vertragen. Was soll ich machen?
Danke schonmal und viele Grüße
Micha
ich bin der Michael, 26 Jahre jung und wollte ursprünglich im Februar aktiv in die Meisenwelt einsteigen. Daher habe ich mir bereits im September ein Becken zugelegt und versuchsweise eingerichtet.
Als Dekoobjekt befindet sich ein schönes verwittertes Stück Holz aus dem heimischen Forst im Becken. Das gesamte Komposium steht in der guten Stube, da ich erst einmal sehen wollte, wie sich der Farn und die restlichen Pflänzchen auf dem kargen Untergrund entwickeln würden. Ich habe also immer mal wieder die Pflanzen bewässert und dem Becken sonst keine weitere Beachtung geschenkt.
Bis ich gestern an der Außenscheibe (Deckel gibts noch nicht) eine kleine Meise gesichtet habe. Bei näherer Betrachtung des Beckeninneren konnte ich noch eine weitere feststellen. Nur woher sie kamen, war mir noch nicht klar. Also einen Köder ausgelegt: Nachdem ich den mit Honigwasser getränkten Zwiebackkrümmel im Becken platziert hatte, war der Rückzugsort schnell gefunden. Aus dem Holzstück kamen nach und nach etwa 20 Meisen und labten sich.
Jetzt bin ich natürlich etwas überrumpelt worden und brauche Infos.
Erstmal wäre interessant zu erfahren, um welche Art es sich handelt.
Dann haben wir ja Winter und am derzeitigen Beckenstandort durchschnittlich 21°C. Sollte ich es auf den Balkon stellen? Momentan haben wir draußen Minusgrade und ich weiß nicht, wie die Meisen so einen Temperatursturz vertragen. Was soll ich machen?
Danke schonmal und viele Grüße
Micha
- Hawksfire
- Halter
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#2 AW: verfrühter Einstieg
Vermutlich, was du schon viel eher hättest tun sollen, solltest du sie langsam (!) herunterkühlen.
Anfangs ab und an bei offenem Fenster, Treppenhaus, Keller usw jeweils einige Tage.
Zu lange sollten sie keinen Minusgraden ausgesetzt sein !
Anfangs ab und an bei offenem Fenster, Treppenhaus, Keller usw jeweils einige Tage.
Zu lange sollten sie keinen Minusgraden ausgesetzt sein !
- TRIA
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#3 AW: verfrühter Einstieg
Wenn sie sehr klein sind würd ich auf Temnothorax spec. tippen, unifasciatus? Wenns dann welche wären, könntest du sie auf dem Balkon, nach Abkühlphase überwintern. Meine Temnothorax cf. nylanderi stehen in einem Becken auf dem Balkon, die können Kälte gut ab.
edit:Aber warte bis die Spezis sie gesehen haben will nicht dran Schuld sein wenn sie eingehen. Mal sehen ob ich richtig liege.
edit:Aber warte bis die Spezis sie gesehen haben will nicht dran Schuld sein wenn sie eingehen. Mal sehen ob ich richtig liege.
Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.
- Jacky
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#4 AW: verfrühter Einstieg
Hallo,
wenn du sie mit dem Holzstück eingebracht hast wäre interessant zu wissen ob auch eineKönigin verhanden ist. Falls nicht würden sich weitere Vorkehrungen nicht auszahlen da sie früher oder später aussterben werden.
wenn du sie mit dem Holzstück eingebracht hast wäre interessant zu wissen ob auch eine
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#5 AW: verfrühter Einstieg
Das Holzstück als solches lag lose auf dem Waldboden und wurde von mir im ganzen gesichert. Wie es im Innern aussieht und ob eine Königin darin ist, kann ich nicht sagen.
Sollte sich aber eine eingenistet haben, hätte sie in der Natur ja auch keinen weiteren Schutz vor Kälte oder Nässe.
Sollte sich aber eine eingenistet haben, hätte sie in der Natur ja auch keinen weiteren Schutz vor Kälte oder Nässe.
- J.Diamond
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#6 AW: verfrühter Einstieg
Das hört sich sehr interessant an. Wenn sie den Winter überleben sollten würde ich mich freuen, wenn du häufiger mal berichten würdest vorallem, weil ich gerne wissen würde ob du auch Probleme mit Ungeziefer kriegst.
Du gegen mich ist wie Menschen gegen Maden,
wie Drachen gegen Wölfe oder wie Menschen die
auf Drachen reiten und mit Wölfen nach Maden werfen!
wie Drachen gegen Wölfe oder wie Menschen die
auf Drachen reiten und mit Wölfen nach Maden werfen!
- Sajikii
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#7 AW: verfrühter Einstieg
Witzig, genau das selbe geschah mir auch vor vielen Jahren, bei meiner ersten selbst gefangenen Myrmica sp . Kolonie. Als Deko war unter anderem ein kleines Holzstück aus einem Fichtenwald dabei, und nach einer Zeit merkte ich das ich nicht nur Myrmica sp . im Formicarium, sondern auch Leptothorax sp . dabei hatte. Natürlich trennte ich darauf hin die zwei Kolonien ...
... wenn du das gesamte Becken mal für ein paar Tage inWinterruhe stellen könntest, würden sich all die Ameisen wieder in ihr Holznest zurück ziehen, so kannst du die Kolonie dann einfach umsiedeln indem du bedenkenlos das Holzstück raus und in ein neues Formicarium rein legen kannst - da könntest du dann auch gleich mit der Winterruhe weiter machen, vlt. fütterst du sie vorher aber noch mit Honig!
... wenn du das gesamte Becken mal für ein paar Tage in
LG
#8 AW: verfrühter Einstieg
Hallo Meisenmichel!
Erst mal finde ich Deine Geschichte fast unglaublich, was mich aber keineswegs an der Wahrheit dieser zweifeln lässt!
Temnothorax spec. leben auf kleinstem Lebensraum. Ausgehölte Nüsse, Leere Eicheln dienen ihnen Beispielsweise als Nest.
Mit Frost können Temnothorax spec. ganz gut umgehen da sich ihre Nester in der freien Natur an der Erdoberfläche meißt direkt auf dem Boden befinden. Eine Überwinterung im Freien dürfte somit keine Probleme mit sich ziehen. Eine Schwankung der Tag-Nacht Temperatur ist bei dieser Ameise angemessen.
Die Koloniegröße der Temnothorax spec. hält sich stark in Grenzen und beschränkt sich auf meißt nicht mehr als ca. 200 Tiere. Auseinadersetzungen mit anderen Ameisen geht Temnothorax spec. aus dem Weg. Sie ist einfach so ziemlich jeder anderen Ameisengattung aufgrund ihrer geringen Größe und der geringen Individuenzahl der Kollonien unterlegen. Somit lässt sie sich mit manch anderen Ameisen anderer Taxonomie vergesellschaften.
An Deiner Stelle würde ich wie schon geschrieben, die Ameisen langsam wieder runterkühlen, Du störst sie gerade in ihrerWinterruhe . Ende März anfang April wird diese beendet sein. Stelle sie zur weiteren Überwintern (nach dem sie langsam runtergekühlt wurden, was ein paar Tage in Anspruch nimmt) z.B. auf den Balkon und biete ihnen latent Wasser in unmittelbarer Nähe ihres Nestes an.
LGImago
Ich schließe mich TRIAS Vermutung an. Färbung und Habitus lassen darauf schließen. Jedoch sind wir von einer Bestimmung noch weit entfernt.Wenn sie sehr klein sind würd ich auf Temnothorax spec. tippen,
Erst mal finde ich Deine Geschichte fast unglaublich, was mich aber keineswegs an der Wahrheit dieser zweifeln lässt!
Temnothorax spec. leben auf kleinstem Lebensraum. Ausgehölte Nüsse, Leere Eicheln dienen ihnen Beispielsweise als Nest.
Mit Frost können Temnothorax spec. ganz gut umgehen da sich ihre Nester in der freien Natur an der Erdoberfläche meißt direkt auf dem Boden befinden. Eine Überwinterung im Freien dürfte somit keine Probleme mit sich ziehen. Eine Schwankung der Tag-Nacht Temperatur ist bei dieser Ameise angemessen.
Die Koloniegröße der Temnothorax spec. hält sich stark in Grenzen und beschränkt sich auf meißt nicht mehr als ca. 200 Tiere. Auseinadersetzungen mit anderen Ameisen geht Temnothorax spec. aus dem Weg. Sie ist einfach so ziemlich jeder anderen Ameisengattung aufgrund ihrer geringen Größe und der geringen Individuenzahl der Kollonien unterlegen. Somit lässt sie sich mit manch anderen Ameisen anderer Taxonomie vergesellschaften.
An Deiner Stelle würde ich wie schon geschrieben, die Ameisen langsam wieder runterkühlen, Du störst sie gerade in ihrer
LG