Daher wundert mich die Aussage, dass Pflanzen in Formikarien, die nichts anderes sind als Terrarien, sinnlos sind.

Kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Ich bin der Meinung das Pflanzen die Lebensqualität, um ein vielfaches steigern. Natürlich ist es immer ein Risiko, das sie sich eingraben, aber wie schon gesagt wurde, ist es für die Luftfeuchte positiv und es erhöht sich die Laufläche. In meinem neuem Becken, was ich grad bau, werde ich auch Pflanzen setzen. Man kann es gut kombinieren, einen Ytong mit Erdteil wo die Pflanzen einesetzt werden, mit direktem zugang zum Ytong. Sicher werden sie sich eingraben, aber der Platz reicht nicht ewig, so das sie auch in den Ytong ziehen werden. So kann man dann doch noch etwas sehen, nur nicht alles.

Hallo donbilbo, hallo Tria. Man kann auch grabende Ameisen in begrünten Terrarien halten, ohne dass sie auf Nimmerwiedersehen im Boden verschwinden. Viele Pflanzen lassen sich an Hydrokultur gut gewöhnen, ich habe meine Terrarien entsprechend eingerichtet. Hab ich schonmal im Zusammenhang mit den Gigantiops beschrieben, funktioniert wunderbar.
Bodengrund grober Flusskies, darüber eine Schicht aus Streu und Waldboden. Alles wächst, allüberall glückliche Ameisen.....

Lg, Frank.

Klingt erstmal gut, nur funzt das auch mit Sukkulenten und Kakteen auf Hydro? Weil was ich jetzt bau, ist für meine Catas und andere Pflanzen würden im Wüstenbecken bissel blöd aussehen.

Kakteen kannst du auch in reinem Sand halten, der nur 1-2 cm hoch ist. (bei kleineren Kakteen bis ca. 5-6cm-Höhe selbst praktiziert) Besprühen/Bestrahlen mit Wasser tust du direkt den Kaktusstamm, es läuft dann direkt den Kaktus herunter und versickert im Sand um den Kaktus, die Wurzeln nehmen es auf, alles wunderbar. Wenn die Ameisen graben stoßen sie nur auf minimale feuchte Stellen und können kaum graben...

Zu den Pflanzen generell: Hydrokultur ist eine Variante für bunte Artenvielfalt. Für schnelle Lösungen: Tillandsien und auch einige Bromelienarten und Verwandte sind eine gute Möglichkeit: Sie kommen ohne Substrat aus und gedeihen schon bei Licht und gelegentlichem Besprühen (2-3 mal die Woche sprühen) gut.
Wobei mir Franks Lösung für mein nächstes Becken eine wichtige Anregung ist

Würd ich Dir gerne helfen, antfriend.
Und, na klar, Tillandsien, Bromelien, auch Orchideen gehören unbedingt dazu. Tillandsien als Aufsitzer, und, genau wie Du sagst, Bromelien und Orchideen brauchen nicht allzuviel Substrat, es genügt ein wenig Moos, Torf und ab und zu weiches Wasser.
Ein Vorteil solcherart eingerichteter Becken ist übrigens auch, dass Abfälle, Futterreste usw. nicht ständig weggesammelt werden müssen. Man hat eigentlich bei solchen Terrarien weniger Arbeit als bei steril eingerichteten.
In solchen Becken leben, wie schon zigmal besprochen, unzählige andere Lebewesen, die die Reste und Nahrungsabfälle der Ameisen restlos verwerten. Nicht zuletzt tun dies auch die Pflanzen.

LG, Frank.

Ja, ein schöner Epiphytenstamm hat schon was, aber muß bei mir noch warten. Erstmal eins fertigstellen Hab letztens zwei 1,20x1,20 Thermopenscheiben geschenkt bekommen, da hat mein Hirn schon wieder gleich gebaut Das ist ne schöne Größe für ein Tropenbecken, mir ist nur noch nicht klar wo ich es hinstell und wie ich eine seitliche Tür mache, ohne das ne Meise durch kommt. Denke aber werd ne Falltür bauen. Das mit den Sand werd ich mal antesten, danke für den Tip.

Gerne Tria
Noch als kleine Anmerkung(eher an alle): Selbst wenn die Meisen mal einen Tunnel unter einen Kaktus bauen, der geht ja nicht weit (2-3cm) und wird nicht bewohnt: kannst du den Kaktus natürlich leicht wieder neu einsetzen/ansetzen. Wobei bei mir noch nie ein Kaktus umgefallen ist durchs graben

Dankeschön Frank für das Hilfsangebot. Das nehm ich zu gegebener Zeit auf jeden Fall sehr gerne an. Hatte vor mir ein schönes Tropenbecken einzurichten. Weiß nur noch nicht, ob vor einem mehrmonatigen Praktikum das Mai09 beginnt oder danach. Will ja meine Ameisenpflegerin nicht mit zu vielen Becken überlasten... Ich würde dann einfach per PN auf dich zukommen wenn das ok ist?

lg

Hallo Sigi,

Kakteen und Hydokultur dachte ich auch immer geht nicht. ABER geht sehr wohl, man muss nur darauf achten, dass die Pflanze längere Trockenphasen hat, sonst bekommen die Wurzelfäule.

Kannst gerne für Dein Bauvorhaben von uns ein Kaktus auf Hydro bekommen, wenn man sich das nächste Mal sieht ;O) Meine Mutter setzt mittlerweile alle Kakteen nur noch auf Hydro, hab also was über....

Viele Grüße
Bianca

P.S. Zur allgemeinen Diskussion bzgl. echte Pflanzen kann ich nur sagen, dass ich von den Plastepflanzen nicht viel halte, auch nichts von den angeblich "teureren". Der Aufwand ist zwar schon größer, aber sieht besser aus und hat eher was mit einer natürlichen Umgebung für unsere Ameisen zu tun. Immerhin wollen wir ja auch natürliches Verhalten sehen. Aber da scheiden sich bekanntlich ja die Geister und Geschmäcker - soll jeder wie er will und kann.