hi @ll
Obwohl ich in den letzten Zügen bei der Gestaltung meines Beckens für Polyrhachis dives bin, ist mir doch noch eine kleine Idee gekommen.
Da ich hier viel darüber lesen konnte, das man diesen "kleinen Biestern" ruhig genügend Freiraum und Auslauf anbieten sollte, habe ich mir gedacht, ihnen neben dem eigentlichen Becken (120x40x40 cm (L/B/H)) ein eigenes Nestbecken zur Verfügung zu stellen. Habe noch ein kleines 30x20x20cm (L/B/H) im Keller stehen, was ich ihnen herrichten könnte. Dieses wäre auch viel leichter in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu halten.
Das Becken selber würde ich mit Holzgranulat auslegen, dazu nen kleines Gerüst als Hilfestellung, verschiedene andere Sachen, die sie zum Nest weben ge- und verbrauchen können. Ansonsten nix weiter.
Futter, Wasser und alles andere würde sich im großen Becken abspielen.

Die Frage ist halt, ob dieses Becken rein für das Nest nicht schon zu klein wieder ist?
Ich würde es halt später nicht austauschen wollen. Sie sollen mit ihrem Nest ruhig klein anfangen und es sich je nach Koloniegröße weiter ausbauen. Das eigentliche Becken würde dann durch einen ca. 5m langen Schlauch angeschlossen sein.

Hat jemand auch ein externes Nestbecken angeschlossen und kann darüber positiv berichten?

Hatte es versucht. Genau der Aufbau wie von dir beschrieben, ein 30x20 Formicarium mit Heizmatten dran, viel Stroh drin, Höhlen usw. So konnte ich sie locken. Man kann es sich interessant vorstellen, ein kleines Becken bis zum Rand verwoben, tausende von Ameisen die durch den Schlauch in die Arena wuseln, fast wie bei Blattschneidern... Dann kamen aber plötzlich Probleme: Obwohl sie in dem kleinen Becken ein Nest errichtet haben, begannen sie auch den Schlaucheingang zuzuweben. Vormittags trugen sie dann oft die ganze Brut in den Schlauch, Abends wieder zurück ins Nest. Ich vermute, sie wollten das Futter aus der grossen Arena nicht den ganzen Weg ins Nest tragen. Dementsprechend verdreckt war der Schlauch nach kurzer Zeit. Durch die verwobenen Schlaucheingänge kamen die Ameisen natürlich nur langsam durch. Sie sahen den Schlauch irgendwie als Teil ihres Nestes, was ein weiteres Problem darstellte, weil sie so tote Ameisen und Müll stundenlang im kleinen Formicarium im Kreis trugen, sie wollen so etwas wohl nicht durchs "Nest" tragen.

Langer Text... ich rate dir davon ab. Ein schönes Nest im grossen Aquarium sieht auch besser aus. Das kleine Becken kannst du trotzdem (ohne Wärmequelle) anschliessen, vielleicht verwenden sie es ja als Müllbox.

Also nicht so die gute Idee ... mh mh.
Werde ich mir halt etwas anderes für das Becken überlegen.
Vielleicht schließe ich es auch als Futterbecken an. Dann brauch ich nicht immer ins Große zu greifen.
Möchte halt meinen Kleinen nen paar Meter Laufweg zur Verfügung stellen. Doch nur plumb nen Schlauch einmal außen rum am Becken lang ist ja auch irgendwie doof.

Thema Müllbecken. Das kleine Becken würde ja wie gesagt eine ca. 5m Schlauchverbindung haben und etwas höher liegen. Braucht es spezielle Motivation für die Ameisen, damit sie dieses dann nutzen?
Oder reicht die Langeweile und der Bewegungsdrang aus, so das sie so oder so alles begehen, was begehbar ist?

Achja, hast du ein Müllbecken, und wenn ja, hast du es irgendwie noch eingerichtet?

Ja ich habe ein Müllbecken, 30x20cm an einem 3 Meter Schlauch, wird auch ständig begangen aber den Müll legen sie inzwischen lieber neben das Nest, ist wohl einfacher für die Ameisen.
Grundsätzlich und unabhängig von der Art kann man wohl pauschal sagen, jeh grösser die Kolonie umso weiter vom Nest entfernen sich die Tiere. Falls du mit einer kleinen Kolonie starten willst reicht das grosse Aquarium dicke, falls du direkt so ein 1000+ Nest kaufst wie es im Moment im Antstore angeboten wird kannst du auch den Schlauch direkt anschlissen. Würde ich dir aber von abraten, wenn du eine kleine Kolonie kaufst gewöhnst du dich an das Wachstum, weisst wie viel du füttern musst usw. Bei von Anfang an riesigen Kolonien ist das mehr raten als sonstwas. Ausserdem sitzen in so grossen Nestern garantiert viele Königinnen, von denen einige sicher unbegattet sind, ein Problem, weil sie dann direkt Geschlechtstiere aufziehen... aber ich schweife ab, wie immer wenn es um "meine" Ameisen geht.

hahaha
hatte ja eh vor dich zu fragen, da du ja nur diese (plus ähnliche) Art hälst.

Nein nein, auch wenn es sicher super aussieht, wollte ich doch mit einer eher kleineren Kolonie (so an die 50 Frau stark) starten. Das selber aufbaun, selber großziehn steht doch mehr im Vordergrund.
Hatte deswegen auch schon Kontakt mit Antstore und sie meinten, in ein oder zwei Monaten könnten sie auch kleinere Kolonien anbieten.
Solange kann ich ja dann auch noch am Becken basteln.

Hallo AndreG
Ich halte meine genau so.100cm Nistbecken und ein durch ein 5m Schlauch angeschlossenes Futterbecken. Finde diese Lösung aus den von Dir bereits erwähnten Gründen sehr Praktisch. Da sich in dem kleinen Becken wesentlich weniger Tiere tummeln ist das füttern und tränken wesentlich angenehmer.
Wenn Deine Tierchen erstmal den Weg erkundet haben, werden sie diesen auch nutzen. (Vielleicht hilft Schilder aufstellen:guckstdu: natürlich in der betreffenden Asiatischen Mundart)
Ansonsten lass die Tierchen einfach machen.Die wissen was sie tun.