Ein kleiner Hinweis (nur damit sich nichts falsch bei den neuen Mitgliedern festsetzt): Myrmica rubra gründet nicht claustral sondern semiclaustral. Die Königinnen müssen also in der Gründungsphase das Nest verlassen und auf Insektenjagd gehen, da sie nicht über genügend Reserven verfügen wie z. B. eine Lasius-niger-Königin. Eine Fütterung allein nur mit Honig bzw. Honigwasser reicht auf keinen Fall aus. Es muss unbedingt Eiweiß in Form von Insekten gegeben werden.

Hallo Sajiki,


re 3:
Irgendwo habe ich gelesen, dass zu feiner Kies (Staub) nicht gut für die Tiere sei, sie könnten daran sterben.

re 2:
Also den Ameisen macht es nichts aus, dass sie in der Natur an dunklen Boden gewöhnt sind und bei mir auf dem Arenagebiet nur heller Boden zu finden ist.

Ich möchte übrigens einen kleinen Insel bauen mit pornbetonnest.

Mfg
Janos

Sajiki hat geschrieben:Hallo!

zu 1.
Um alles 100% unter Kontrolle zu haben, würde sich ein feinkörniger, heller Aquarienkies sicher gut eignen. Die Ameisen können darin nicht graben und durch die helle Farbe wird man sie auch schnell erkennen können. Ob du nun wirklich den teuren Aquarienkies kaufst oder ein paar Hand voll feinkörnigen Kies aus einem Bach oder Fluß holst, bleibt dir überlassen.

zu 2. siehe 1.
... ganz egal, ob weiß oder grau *ggg*.

zu 3.
Würde einen feinkörnigen Kies (0-5mm) nehmen. Bei zu großem Kies kommt man den Ameisen nicht entgegen...

Etwas anderes ... sag, wie richtest du sonst noch so das Formicarium ein? Möchtest du es nicht "Biotopnah" gestalten?

Zu 3.
Ich benutze jetzt schon Jahrelang feinkörnigen Kies (nimm einfach einen gewaschenen Aquarienkies) und es gab deshalb noch nie Todesfälle. Nur weil du einen 0-5mm Kies kaufst, heißt das noch lange nicht das der staubt, denn wenn du ihn abwascht gibt es keinen Staub mehr *g*.

Zu 2.
Den Ameisen ist es egal ob du grünen, roten, blauen oder rosa Boden wählst. Völlig egal! Nimm einfach einen Kies der dir zusagt und wo du weißt das die Ameisen gut zu beobachten sind...

Hm, was die Inselhaltung angeht, würde ich dir davon abraten. Hört sich anfangs vielleicht gut an, aber bei der Praxis siehts ganz anders aus. Ich machte keine guten Erfahrungen und würde dir ein gewöhnliches Formicarium empfehlen.

Danke für die Antwort Sajiki,

Inselhaltung plane ich nur für die Jungkolonie einzusetzen,
also bis 20-50 Tiere. Die werden wahrscheinlich noch keine
harte Ausbruchversuche vornehmen, da genug Platz vorhanden für
die Paar Tiere.

Meint ihr, dass Inselhaltung auch für Kleinkolonien ungeeignet oder
Aufwendig ist?

Mfg
Janos

janos.jung hat geschrieben:Meint ihr, dass Inselhaltung auch für Kleinkolonien ungeeignet oder
Aufwendig ist?

Gerade in einer Gründerkolonie oder kleinen Kolonie ist im Prinzip jede einzelne Ameise wichtig und entscheidend. Wenn dir immer alle Pygmäen oder normale Arbeiterinnen ertrinken, ist das alles andere als lustig und schlecht für die Kolonie.

Danke für die Antwort Sajiki,

ich muss sagen ich denke nicht, dass die Ameisen blöd sind, und eigenwillig absaufen gehen, besonders die Tiere einer jungen Kolonie sollen (danach was ich gelesen habe) eher rückhaltend sein, und wagen keine Mutige schritte. (Großaufgelegte Ausbruchversuchen usw...)

Falls mann den Wassergraben so gestalltet, dass der Arenarand nicht sofort endet sondern in einer milden Kante unter Wasser geht, sollten die Tiere nucht durch Ertrinken gefehrdet sein. (auf jeden Fall habe ich das gelesen...) Auf jeden Fall hoffe ich es...

Mfg
Janos

janos.jung hat geschrieben:Falls mann den Wassergraben so gestalltet, dass der Arenarand nicht sofort endet sondern in einer milden Kante unter Wasser geht, sollten die Tiere nucht durch Ertrinken gefehrdet sein. (auf jeden Fall habe ich das gelesen...) Auf jeden Fall hoffe ich es...

Glaub mir, es gibt immer wieder Ameisen die ins Wasser fallen oder wie ein Heiliger auch übers Wasser gleiten und dann am anderen Ende seiner Mutter namens Gyne zuwinken. Gerade bei Pygmäen tut so ein Verlust weh.

Richtig, wenn du wirklich unbedingt eine Insel machen willst, sollte das Ufer wie eine Sandküste am Meer schön ohne Kanten ins Wasser verlaufen ...

Hallo Leute,

Ich bin jetzt ein bißchen verunsichert,
ich bin auch in einem ungarischen Ameisenforum registriert und ein prominentes Mitglied des Forums, welches sein Diplomerbeit, sein PhD und zahlreiche Publikationen rund ums Thema Ameisen geschrieben hat, und zZ. von Ameisenforschung lebt, rät vom Myrmica rubra ab.

Er meint die Art sei nicht für Anfänger geeignet, dass sie empfindlich ist (Nahrung und Feuchtigkeit). Und außerdem mag die Kolonie nach einer Zeit, ein Jahr oder so, von sich alleine zu sterben, ohne nahe liegenden Gründe. Er sagt dass es nicht nur bei Anfängern passiere, sondern auch in der Forschung, wo Profis die Ameisen zu züchten versuchen.

Ich muss sagen das seine Meinung völlig verkehrt zu dem ist was ich hier im Forum über Myrmica rubra gelesen habe. Ich weis das diese Art viel Feuchtigkeit benötigt, aber ansonsten sollte meines Wissens nach Myrmica rubra eine ideale Einsteigerart sein. An seinem Kompetenz zweifele ich allerdings nicht.

Ich möchte euere Meinung und Erfahrungen diesbezüglich hören.

Mfg
Janos