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Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Themen über andere Insekten und Spinnentiere.
PHiL
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#9 AW: Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Beitrag von PHiL » 17. März 2009, 11:06

Hi,

Also die Kosten von Stabschrecken sind sehr gering, mit etwas Glück bekommt man sie geschenkt- die Tiere werden auch hauptsächlich als pure Haustiere, und nicht nur als Futtertiere gehalten, und da weiß so mancher nicht, wohin mit dem Nachwuchs (ich z.B.^^)
Die Produktivität- nunja, ich kann das nicht so wirklich beurteilen, wie das im Vergleich zu anderen Tieren aussieht, ich habe zwar mal Heimchen gehalten, aber nie wirklich gezüchtet. Sagen wir es mal so; Ein paar Monate nachdem Du die adulten Tiere hast, sollten die Eier schlüpfen, und da die Stabshcrecken pro Tier mehrere am Tag legen, wirst Du auch mehr und mehr Nachwuchs bekommen. Jedoch sind diese dann sehr dünn, wie Du ja selbst bemerkt hast. Also ist nicht sonderlich viel dran, und deshalb würde ich das ganze auch nur für kleinere Kolonien empfehlen. Wenn man sie aber auch noch ein paar Wochen lang wachsen lässt, ist auch dementsprechend mehr dran. Das dauert dann halt eine ganze Weile, aber mit der entsprechenden Anzahl von Tieren könnte ich mir gut vorstelllen, dass die Zucht für größere Tiere ausreicht. Ist alles eine Frage der Menge.

Das Füttern sieht so aus, dass Du Dir die entsprechenden Futterzweige abschneidest, und sie in ein Glas mit Wasser stellst, damit sie länger frisch bleiben. Das Futter an sich welkt zwar mit der Zeit, aber man braucht es nicht so sonderlich oft wechseln, zwei Wochen Urlaub sind da ohne Probleme mit drin. Wobei es natürlich wieder etwas auf die Anzahl der hungrigen Mäuler ankommt.

Viele Grüße, PHiL



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TRIA
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#10 AW: Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Beitrag von TRIA » 17. März 2009, 14:33

Stabschrecken und Co. sind sehr schnell wachsend und man braucht nichts auser Brombeere,Rose, Eiche, Buche, Himbeere,Haselnuss, mehr hab ich noch nicht getestet.. Es gibt sogar welche die Efeu fressen (Eurycantha calcarata), nur ich denke das sich das Gift dann potenziert. Extatosoma tiaratum ist auch sehr einfach zu halten und da ist schon kräftig was dran. Wenn man sie nicht nur als Futter hält, machen sie auch echt was her.

@ Oberst
Blaptica dubia kann ich nicht wirklich empfehlen, die sind ja sowas von langsam Wachsend. Ich wills auch mal mit den Schokos probieren. Die Schokos können auch keine glatten Flächen hoch, genau wie die Arg.. Wenn man nicht ganz blöd ist, sollten keine abhauen können, da flitzen eher mal Heimchen. Mir ist noch nie ne Schabe entwischt.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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Oberst Emsig
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#11 AW: Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Beitrag von Oberst Emsig » 17. März 2009, 22:53

Ah, sehr interessant!

Vermutlich werde ich mal ich mal die entsprechenden spezielleren Foren durchforsten müssen um die perfekte Futtertierart zu finden. Schockoschabe merke ich mir!

Danke!



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Jacky
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#12 AW: Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Beitrag von Jacky » 19. März 2009, 11:42

Hallo allerseits!

Ich hätte eine generelle Frage bezüglich der Verfütterung von Futtertieren, speziell an kleinen Gründerkolonien. Meinen Beobachtungen zu folge werden die davor eingefrorenen Futtertiere (Heimchen u. Mehlwürmer) innerhalb 2 Tage sehr hart und werden nicht mehr angenommen oder gar nicht als fressbares erkannt.
Nun ist es doch so das bei kleinen Kolonien nur wenig furagiert wird und nur gelegentlich nach tier. Proteinen gesucht wird. Wenn die Futtertiere nun schon 2 oder mehr Tage im Becken liegen sind sie bereits vertrocknet und werden ignoriert.
Die Frage ist, wie oft „wechselt“ ihr bei kleinen Kolonien die Futtertier die nicht angenommen werden? Ich finde es doch etwas doof und verschwenderisch täglich die Futtertiere auszutauschen, macht man es allerdings nicht finden sie u.U. immer nur eingetrocknetes vor.


Gruß, Jacky



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TRIA
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#13 AW: Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Beitrag von TRIA » 19. März 2009, 12:04

Die Frage ist, wie oft „wechselt“ ihr bei kleinen Kolonien die Futtertier die nicht angenommen werden? Ich finde es doch etwas doof und verschwenderisch täglich die Futtertiere auszutauschen, macht man es allerdings nicht finden sie u.U. immer nur eingetrocknetes vor.

Ich alle 2 Tage. Klar ist das nervig, aber ist halt so am Anfang. Wenn wir wollen das sie gut gedeien, kommt man leider am Anfang nicht drum rum. Wirst ja auch dann mit einem schnellem Wachstum belohnt und dann verwerten sie ja auch später alles. Wichtig ist auch das man die Futtertiere halbiert, so kommen sie gleich an Gute ran.


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Footie
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#14 AW: Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Beitrag von Footie » 19. März 2009, 13:09

Hi,

wenn ein Heimchen nicht angenommen wird, wechsel auch ich es in der Regel erst nach 3 Tagen aus. Ein neues gibt es auch erst, wenn das alte aufgegessen wurde :popcorn: (Meine Kolonie ist recht klein).

Ich hätte nochmal eine Frage zu der Haltung von Futtertieren an sich. Ist der Unterschied für die Entwicklung der Ameisen wirklich so groß, wenn ich z.B. Drosophila/Schaben etc. züchte und sie mit Vitaminen und und und vollpumpe, oder wenn ich die Tierchen einfach aus der Dose nehme, abkoche und verfüttere?
Leider habe ich bei mir zu Hause nicht so viel Platz um mir ein 2. Becken speziell für Futtertiere zu besorgen. Gibt es vllt. ein Insekt welches bei der Zucht weniger Platz braucht und auch nicht so stark stinkt ;-) ? Dann würde ich sie evtl. in einer stink normalen Plastikbox ca. 10*10*10cm halten.:confused:


mfg
Footie



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TRIA
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#15 AW: Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Beitrag von TRIA » 19. März 2009, 22:20

Futterzuchten stinken eigentlich nie, es sei man macht sie nicht sauber. Das mit der Box kannst du abhaken, auch Futtertiere brauchen Platz, sonst fressen sie sich nur an und das war es.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

Imago
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#16 AW: Diskussion zu "Futtertiere - Haltung/Verfütterung"

Beitrag von Imago » 21. März 2009, 09:56

Hallo Jacky!

Jacky:
Die Frage ist, wie oft „wechselt“ ihr bei kleinen Kolonien die Futtertier die nicht angenommen werden? Ich finde es doch etwas doof und verschwenderisch täglich die Futtertiere auszutauschen, macht man es allerdings nicht finden sie u.U. immer nur eingetrocknetes vor.


Gerade bei Gründerkolonien ist es genau wie Du es schreibst, das Futter vertrocknet meißt schneller, (selbst bei frisch überbrühten Insekten) als es gefunden und gefressen wird. Wenn eine gewisse Volksquantität erreicht ist, kann man mit der Fütterung von Proteinen auch mal etwas geizen, um ein evtl. rasches vorranschreiten des Wachstums der Kolonie ein wenig zu bremsen/zu beeinflussen.

Bei einer Gründerkolnie kann es ja bekanntlich nicht schnell genug gehen das Eier gelegt werden, Larven schlüpfen, diese sich verpuppen und dann endlich Imagines schlüpfen. Um eine Optimum an Wachstum gewährleisten zu können, ist eine stehtige verfühgbarkeit an Nahrungsquellen unabdingbar, vorrangig natürlich eine gut zu erreichende Proteinquelle.

Wie allgemein bekannt ist, verlassen Pygmäen nur selten/ungern das Nest um ausgiebig zu furagieren, meißt nur einige cm um das Nest herum werden erforscht und das auch nur, wenn es wirklich notwendig ist. Um so größer der Drang wird Nahrungaufzunehmen, oder um so stärker der Reiz verspührt wird, der Konflikt zwischen: Nach Nahrung zu furagieren und sich dem Risko auszusetzen das Nest zu verlassen, oder Brut zu verlieren und die Kolonie zu gefährden in dem sie sich nicht produziert. (So komplex kann man das natürlich nur für den Halter auswerten, nicht für das Tier, Stichwort Gedankengänge, Schlussfolgerungen in Kombination)In der vergangenen Saison habe ich die Futterquellen der Koloniegröße entsprechend weit weg postiert und habe sie somit zum furagieren gezwungen. Über ein eingeschränktes Wachstum/Brutproduktion und Aufzucht, konnte ich im Vergleich zu anderen Haltern nicht feststellen. Jedoch vertrocknet, wie Du geschrieben hast das vorgesetzte Insekt meißt vor erschließen der Futterquelle und wird dadurch für die Ameisen uninteressant.

Diese Saison werde ich es anders gestalten und latent Futter vor dem Nest anbieten. Die Eiweißquelle erneure ich jeden Tag, jeden Tag ein neuer frisch überbrühter Mehlwurm. Moralisch gesehen vielleicht für manch einen nicht akzeptabel, da natürlich gerade zu Anfang, viele Futtertiere unberührt den Weg in den Mülleimer finden, jedoch kann man Mehlwürmer, sowie die meißten anderen Futterinsekten nicht einzeln kaufen, meißt ist eine weitere Repruduktion dieser Tiere nicht vorgesehen. Grundvorraussetzungen für eine Solche meißt nicht gegeben. Also bevor die Tiere adult werden und sich vermehren, sollen sie bei mir verfüttert werden. Aus diesem Aspekt biete ich gerne jeden Tag aufs neue einen frischen Mehlwurm an, sowie frischen Waldhonig. Und das direkt vor dem Nest. Wasser wird seperat etwas weiter vom Nest entfernt angeboten.

Bei bedarf können die Futterquellen erschlossen werden, jederzeit, da die Futterquellen direkt vor dem Eingang positioniert werden stolpern sie ja förmlich darüber. Demnach vertrocknen Insekten nur, wenn wirklich kein Bedarf besteht und nicht, weil sie nicht aufgefunden werden. Folglich hat man auch eine sehr gute Kontrolle, selbst bei Gründerkolonien, wenn kein Nesteinblick gewährt ist, ob Brut vorhanden ist oder nicht und kann die Futteraufnahme auch exakter auswerten, da die die Variablen "Suchen" und "Finden" ausgeschaltet werden.

EDIT: Ich weiß Jacky, für Dich hätte ich den Beitrag auch auf zwei Sätze runterkürzen können und Du hättest mich verstanden, jedoch ist es manchmal auch nicht verkehrt, etwas in die Tiefe zu gehen un dfür Neueinsteiger, wenn sie so einige Randinformationen mitbekommen.

LG Imago



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