Hallo,
Ich: "(...).Denn gerade Lasius niger ist sehr baufreudig und nimmt nur selten keine Korregturen am Nest vor"
Ich glaube mehr brauche ich dazu nicht zu sagen.
Selten ist natürlich Auslegungssache *gg*
"Funktioniert der Insektentransport im Ganzen nicht, werden die Futtertiere einfach schon im sozialen Magen oder stark zerkleinert ins Nest transportiert."
Das stimmt natürlich. Allerdings zeigen meine eigenen Beobachtungen, das ein Transport im Ganzen bevorzugt wird.
Hier unterscheiden sich deine Beobachtungen bei Lasius niger (hälst du diese eigentlich? Stehen nicht in deiner Signatur...) von meinen. Mein Lasius niger Volk macht sich, wie schon gesagt, seit einer gewissen Koloniegröße kaum noch die Mühe, ein Futtertier auch nur einen Millimeter zu bewegen. Hängt aber vermtulich von der Größe des Futtertiers (bei mir gedrittelte Heimchen und gedrittelte Mehlwürmer) und der Kolonie ab. Als die Kolonie nur wenige Individuen hatte, wurden diese auch lieber ins Nest transportiert.
Natürlich ist der Eingang bei großen Nestern für Völker mit hunderten und tausenden Individuen nicht zu klein anzulegen. Aber Lasius niger sind schon recht klein (vlt. 1mm Durchmesser?), die quetschen sich auch zu mehreren durch so manche Öffnung (glaub mir, wo die überall durchpassen... phänomenal). Ich habe lange Schläuche von knapp 1cm Innendurchmesser - meinen Beobachtungen nach würden auch wenige mm reichen (wobei bei den Schläuchen mehr wohl auch wirklich mehr ist^^ - insb. der Bruttransport könnte Probleme bereiten.)
Auch bei den Eingängen - die natürlich erweitert werden könnten - gibt es derzeit kein Problem. Bis jetzt stürmen nie alle Arbeiterinnen zugleich raus oder rein, und wie schon gesagt, Futtertiere werden nicht aus der oder in die Farm transportiert,
Brut kaum mal.
Aber du hast schon recht, zu klein darf er auch nicht sein - wenn später Geschlechtstiere auftreten, könnte es evtl. zu nem Stau kommen, sollten diese hinaus wollen oder von den Arbeiterinnen "hinauskomplimentiert" werden.
Fazit: Ich praktiziere es so, das ich einen großen Eingang anbiete, den ich dann von den Ameisen verschließen lasse.
Und es kann schon sein das deine Ameisen keine Bauaktivitäten betreiben.
Vielleicht kann man das als Zeichen für ein gelunges Nest deuten, aber wäre dem nicht so würden auch deine Ameisen beginnen die Fehler mit Subtrat auszugleichen. Nur wenn dann generell nichts da ist, dann müssen sie halt damit leben und man selber, als Halter, merkt nicht mal ihr unwohlbefinden.
Aber was rede ich da. Irgendwas finden die Ameisen eh immer zu verbauen. Nur was ist die Frage;)
Da muss man sich auch fragen - ist ein absichtlich zu groß gewählter Eingang nicht vlt. auch kontraproduktiv? Meist ist der für die Ameisen schwierig bis nicht zu verschließen, da das Substrat nicht feucht ist. Jetzt versuch mal, mit trockenem Sand, 3 Dekosteinchen, nem kleinen Aststück und 2 toten Arbeiterinnen (wohl das Standard-Material^^) den Eingang eines Rg's zuzubauen, ohne es komplett zuzuschütten
Ich vermute, dass es recht schwierig ist, insb. für die kleinen Lasius niger, eine Öffnung, die nach ihrem Geschmack klein genug ist, zu schaffen. Zumal viele Berichte von verkleinerten Rg-Eingängen handeln... aber mir fällt grade keiner ein, in denen die Öffnung dann so besonders erweitert werden musste. Ist wohl eher ein Hinweis darauf, dass ein zu großer Eingang auch nicht das Wahre ist. (Abhilfe könnte evtl. geeignetes, leicht feuchtes Substrat wie Erde schaffen).
Ja, wenn sie was verbauen wollen, finden sie tatsächlich immer was. Notfalls müssen halt die toten Schwestern herhalten *g*
Naja, bei mir stünde, wenn gewünscht, wenige cm. weit weg eine Farm mit haufenweise Sand zur Verfügung. Dass es am so besonders guten Nest liegt wage ich auch zu bezweifeln (wenn ich mir ansehe, wie sie die Farm konstruiert haben)... vlt. hats ja wenn, dann eher mit der Oberflächenstruktur zu tun.