Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Diskussions- und Frageforum für bestehende Haltungserfahrungen.
Braenen
Halter
Offline
Beiträge: 153
Registriert: 11. Juni 2007, 16:19
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

#9 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Braenen » 3. Februar 2009, 20:11

Die Anlage hast Du sehr schön gestaltet. Ich drücke Dir die Daumen, dass Deine Kolonie sie voll nutzt.

Auf dem Foto des Korknestes sieht es so aus, als wenn der Schlauch etwas "gedrückt" ist. Reicht das noch, damit die Gyne da durch-gezogen werden kann? Meine Gyne wurde von den Arbeiterinnen beim Umzug immer gezogen und zwar gleich von mehreren. Ich könnte mir vorstellen, dass die da nicht durchpassen. Sieht jedenfalls auf dem Foto so aus.

Toll finde ich die langen Schläuche. Da haben die kleinen gut was zu maschieren. Mit dem Einbringen von Pflanzen etc. aus der Natur bin ich vorsichtig- allerdings halte ich zu diesem Thema auch mal lieber meine Klappe. Meine Kolonie hatte ja bisher nicht so den super Start.

Ich lese Deinen Haltungsbericht übrigens sehr gerne. Gerade weil er etwas ausführlicher ist.



Imago
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#10 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 3. Februar 2009, 20:56

Hallo Braenen!

Danke für das Lob!

Die Schläuche haben einen Innendurchmesser von 10mm, einen Außendurchmesser von 14mm, ergo eine Wandstärke von 2mm, diese Schläuche sind bei jedem Segment Ein- Ausgang an einen dünneren Schlauch adaptiert, welche einen Innendurchmesser von 8mm haben und einen Außendurchmesser von 11mm, ergo eine Wandstärke von 1,5mm.

Somit weisen die engsten Stellen einen Bewegungsradius von 8mm auf!

Vergangene Saison waren alle Formicarium-Segmente mit diesem Typ Schlauch verbunden. Bei dem Umzug vom Reagenzglas in das YTongnest stellte sich dieser Schlauchtyp als geeignet heraus. Obwohl ich den Umzug nicht mit erlebt habe, hat die Kolonie ihren Standpunkt wohl ohne Probleme wechseln können.

Also kein Problem!

8mm Schlauchinnendurchmesser sind selbst für Camponotus ligniperda außreichend. Ein größerer Radius ist aber dennoch empfehlenswert. Meine Wahl viel wieder auf diese Schlauchtype, da ich denke das an den Verbindungstellen einfach eine geringere Angriffsfläche geboten wird, aufgrund des geringeren Radiuses.

Das muss aber jeder für sich selbst wissen.

Die Schläuche weisen keine Knicke oder Quetschungen auf, auf Grund der Schlauchadapter an den Segment Ein- und Ausgängen. Das liegt daran, dass diese eine geringe Wandstärke aufweisen und somit eine höhere Flexibilität aufweisen. Hätte ich diese Adapter Stücke nicht benuzt, wäre die Konstruktion zu starr und es würden bei der gleichen Menge Schlauch, Knicke entstehen!

Ich denke meine eingebrachte Pflanze aus der Natur wird sich nicht als Bedrohung darstellen. Pflanzen aus dem Supermarkt oder aus dem allgemeinen Handel kann man da in eine wesentlich höhere Risikoklasse einstufen, oder kurz gesagt, sie sind komplett zu meiden, für die Ameisenhaltung ungeeignet ich möchte schon sagen verboten.

Der Auslauf der durch die Schläuche geboten wird, wird auf jeden Fall ausreichen, für 5 Pygmäen plus Gyne. Ich bin gesapnnt wie lange es dauert, bis das Formicarium komplett genuzt wird.

Freud mich das Dir mein Haltungsbericht gefällt!

In diesem Sinne wünsche ich Dir natürlich viel Glück und Spaß mit Deinen Camponoten und halte uns mit Deinem Bericht bitte weiter auf dem Laufenden!

LG Imago



Benutzeravatar
Jacky
Halter
Offline
Beiträge: 538
Registriert: 29. Juli 2008, 13:50
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#11 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Jacky » 20. März 2009, 18:30

Hallo Imago!

Wirklich sehr interessant dein Bericht.
Weiters finde ich es äußerst interessant das die kleine Kolonie das eigentlich optimal befeuchtete und abgedunkelte Reagenzglas den Rücken kehrt und in den unbehaglichen und hellen Schlauch zieht.
Ich denke mich daran zu erinnern das schon in von mehreren Haltern berichtet wurde das die Kolonie in einen Verbindungsschlauch gezogen ist.
Einen plausiblen Grund für dieses Handeln ist auch von mir nicht erkennbar.

Aber denke positiv, im Gegensatz zu meinen tut sich bei deinen Camponotus wenigsten etwas.;)

Gruß, Jacky



Imago
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#12 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 20. März 2009, 18:44

Hi Jacky,

danke für das Lob!

Die "Schlauchumzugsaktion" ist für mich leider auch völlig undurchsichtig. Für mich ist es zugleich eine doppelte Enttäuschung, da ich dreierlei Nester anbiete und der Schlauch als Nestvariante ausgewählt wurde, irgendwie ironisch. Ich muss fast schon selbst ein wenig darüber lachen. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir die wahnwitzige Arbeit erspart und hätt einfach nur ein Schlauch ins Becken geschmissen.

Nun gut, ich hoffe ja das sie, sobald sie eines der Nester erkunfschaftet haben, einen weiteren Umzug angehen.

Ein Schlauch ist für eine Nestvariante eher semioptimal, auch wenn sie es sich so ausgesucht haben, es muss einen Grund geben warum das Reagenzglas verlassen wurde, oder der Schlauch ausgewählt wurde, ich hoffe ja, ich komme noch dahinter!

Hoffen wir mal, das sich unsere Beiden Völkchen gut entwickeln, trotz aktueller Schwierigkeiten.

Viele Grüße
Imago



Benutzeravatar
ZiTroNe
Halter
Offline
Beiträge: 415
Registriert: 8. Oktober 2008, 14:45
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#13 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von ZiTroNe » 21. März 2009, 09:22

Hey Imago!
Dein Haltungsbericht lässt mich immer wieder ein bischen staunen!
Deine Pygmäen scheinen sehr aktiv zu sein und sie scheinen ein sehr gutes und eingespieltes team zu sein.
Das mit dem Gänsemarsch konnte ich bei meinen noch nicht beobachten genauso wie das tragen der Schwester:spin2: . Dein Mehlwurm scheint Schwarz zu werden. Hast du ihn abgekocht? Hab von Ameisennoob den Tipp bekommen den Mehlwurm davor etwas zu Kochen. Dann wird er von innen her fast so fest wie ein Frischgekochtes Ei d.h die Pygmäen und der Rest der Kolo kann die Nahrung besser aufnehmen. Da der Mehlwurm nichtmehr so Wässrig ist.
Er hält sich dann auch entsprechend länger und wird nicht nach 3 Stunden Schwarz. Seiht ich meine Mehlwürmer abkoche und anbiete werden sie viel lieber angenommen. =)
Richt n lieben gruß an deine Kolo aus :D

LG, ZiTroNe


Haltung:
Camponotus ligniperda
Pachycondyla cf. astuta
Formica (Raptiformica) sanguinea
http://www.youtube.com/user/NativFlying

Imago
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#14 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 21. März 2009, 10:07

Hallo ZiTroNe!

Stichwort Mehlwurm:

Ich überbrühe die Mehlwürmer kurz bevor ich sie als Futter anbiete. Ich koche Wasser, lasse es kurz etwas abkühlen und halte den Mehlwurm ca. 3 Sekunden in das Wasser. Der Mehlwurm stirbt sofort.

Die meißten Ameisen tuen sich schwerer damit feste Nahrung aufzunehmen, als flüssige. Somit ist es gar nicht verkehrt, wenn sich die Hämolymphe nicht vollständig verdickt hat, was bei zu langem überbrühen der Fall ist, Beispiel das Ei!

Bei kurzem Überbrühen verdickt sich nur ein Teil der Hämolymphe. Ich wechsel die Mehlwürmer jeden Tag, die Schnittstellen an den Mehlwürmern sind dann eigentlich immer schwarz, oder braun. Ein Zeichen der, meiner Meinung nach, Ungenießbarkeit.

Also kurz gesagt: Kurz überbrühen ist allgemein besser als richtiges kochen, da beim kochen so viel ich weiß auch noch Nährstoffe verloren gehen.

Grüße sind ausgerichtet!

Viele Grüße
Imago



Knarschi
Einsteiger
Offline
Beiträge: 93
Registriert: 25. September 2008, 01:12
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#15 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Knarschi » 27. März 2009, 22:30

Super Bericht Imago!
Schön viele Bilder, genau wie ich es mag!



Imago
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#16 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 28. März 2009, 10:59

Hi Knarschi!

Vielen Dank für das Lob!

Jeder hier im Forum der Bilder von Ameisen schießt und das nicht mit einer geraden erstklassigen Ausrüstug weiß, wieviel Bilder geknipst werden müssen, damit man das bekommt was man gern hätte.

Jedoch bevor der Finger ungehemt auf den Auslöser drücken kann, muss erst mal das passieren worauf man stundenlang, gar tagelang gewartet hat, immer im Hinterkopf, gleich könnte es ja soweit sein, immer mit dem Finger am Auslöser.

Es ist zum Teil wirklich eine Gedultsfrage, auch das Dokumentieren der ersten Nahrungsaufnahmen, Stunden vergehen vor dem Formicarium. Aber das ist ja nun erfolgreich über die Bühne gegangen.

Mir war wichtig solche "Höhepunkte" veranschaulichen zu können!

Ich freue mich über die postive Resonanz, vielen Dank Knarschi!

Link zurück zum Haltungsbericht:
Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen - Ameisenforum.de

Viele Grüße
Imago



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Meinungen & Fragen zu den Haltungsberichten“