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Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Diskussions- und Frageforum für bestehende Haltungserfahrungen.
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Eaglesword
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#17 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Eaglesword » 29. März 2009, 03:08

Der Nadelbaum ist keine Fichte. Ich würde sagen:
Entweder eine Douglasie oder gar die heimische Weißtanne, deren Bestände schrumpfen wegen ihrer Empfindlichkeit gegenüber der Emission.

Nicht, weil ich dich ärgern wöllte, nur erinnern die kleineren Becken irgend wie an Weihnachtsschmuck...



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dogomash
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#18 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von dogomash » 3. April 2009, 14:30

Hi Imago,

hätt da mal ne frage: Ich hab es jetzt schon mit Mehlwürmer und Heimchen versucht, aber meine Camponotus l. greifen diese einfach nicht an. Seit diese aus der Winterruhe draußen sind gehen sie nur trinken. Mit Vitaminen von Antstore hab ichs auch schon probiert. Keine chance das sie das fressen angreifen.
Hast du eine Vorstellung was ich ihnen sonst noch anbieten könnte? Oder machen sollte?

liebe Grüße

Sebastian


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Braenen
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#19 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Braenen » 3. April 2009, 14:39

dogomash hat geschrieben:Hi Imago,

hätt da mal ne frage: Ich hab es jetzt schon mit Mehlwürmer und Heimchen versucht, aber meine Camponotus l. greifen diese einfach nicht an. Seit diese aus der Winterruhe draußen sind gehen sie nur trinken. Mit Vitaminen von Antstore hab ichs auch schon probiert. Keine chance das sie das fressen angreifen.
Hast du eine Vorstellung was ich ihnen sonst noch anbieten könnte? Oder machen sollte?

liebe Grüße

Sebastian


Versuchs mit Pinki-Maden. Meine Camponotus ligniperda futtern die gerne. Aber bist Du sicher, dass die da nicht ran gehen? Wenn die Kolonie noch klein ist, nehmen sie noch nicht so viel auf. Wie sehen die Gaster bei Deinen Arbeiterinnen aus?



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Jacky
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#20 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Jacky » 13. April 2009, 10:20

Hallo Imago!

Erstaunlicherweise ist das auch bei meinen Camponotus so das die kleinste Pygmäe mit der kleinsten Gaster am häufigsten furagiert. Es kommt mir so vor das sie gar nicht explizit nach Futter sucht sondern einfach nur die Gegend erkundschaftet. Gefundene Futtertiere werden dabei oft ignoriert, einen Schluck Honig genehmigt sie sich nach einem ausgiebigen Ausflug dann doch. ;)

Wenn das so weiter geht wird deine kleine Kolonie in naher Zukunft um einiges wachsen.:)

Gruß, Jacky



Imago
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#21 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 13. April 2009, 18:00

Hey Jacky!

Ja, genau so ist es. Die Pygmäe(n) die, die kleinste Gaster haben sind am häufigsten am furagieren. Anfangs dachte ich: Ist ja auch logisch, da sie auf Nahrungssuche sind und da natürlich dann am meißten hinein passt. Später jedoch ist mir aufgefallen, wenn sie ihre territorialen Runden drehen, das z.T. die Futterquellen, wie Du schon geschrieben hast ignoriert werden, sich jedoch kurz am Honig bedient wird. Die Pygmäe(n) die, die kleinste Gaster aufweiß(t)en ist/sind somit, wenn es nicht sogar die älteste(n) ist/sind, der geringste Verlust, seitens der Futterversorgung. Außerdem ist eine prall gefüllte Gaster auch hinderlich und kostet unnütz Energie, darum wird die Nahrung wohl vorher, wenn das nicht schon geschehen ist, verteilt oder gezielt abgegeben.

Ich muss immer wieder feststellen, das die Logik immer wieder auf der Seite der Ameisen ist.

In meinem nächsten Eintrag werde ich noch einmal auf das allgemeine Verhalten eingehen. Einige Muster sind mir noch aufgefallen.

Desweiteren hat sich doch wieder einiges getan, darum werde ich die Tage noch einen Eintrag verfassen. Ich hoffe die Eierproduktion reißt erst mal nicht ab.

Schön Jacky, freud mich, wenn Beobachtungen von anderen Haltern bestätigt werden können, das zeigt doch das wir auf dem richitgen Weg sind!

Viele Grüße
Imago



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Jacky
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#22 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Jacky » 23. April 2009, 15:39

Hi Imago,

es ist natürlich tragisch wenn bei so einer kleinen Kolonie ein Todesfall zu beklagen ist. Vorallem dann wenn man mit voller Euphorie und Begeisterung bei der Entwicklung der Kolonie dabei ist.

Über dieses sogenannte "Todlaufen" wurde schon mehrmals berichtet, desöfteren im Zusammenhang mit zu kleinen Becken und zu geringer Auslaufmöglichkeit. Soweit ich deine Becken kenne kann man das, so denke ich, ausschließen. Deine These das sie sich bei der Futtersuche todgelaufen hat könnte möglich sein aber ist mir etwas unverständlich, schließlich wurden ja Futtertiere angeboten.

Aber wenn einiges an Brut da ist, ist der Verlust verkraftbar und bald vergessen ;)

Gruß, Jacky



Imago
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#23 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von Imago » 23. April 2009, 17:52

Hallo Jacky!

Danke für Deine Anteilnahme an den doch, ja...tragischen Verlust. Eine Arbeiterin weniger ist doch gravierend, da ja jetzt nur noch vier da sind die, die Brut plus Gyne versorgen müssen.

Also dieses "Todlaufen" kann man sich so erklären:

Die Ameise bestimmt (zum Teil) ihr Territorium welches sie "beansprucht" an der Dichte der Futterquellen, so konnte ich es auf jeden Fall beobachten.

1m² behebergt beispielsweise 1 Futter.

Die kleine Kolonie ist damit zufrieden, um vorhande Brut samt Gyne und die anderen Arbeiterinnen zu versorgen reicht 1 Futter aus.

Im laufe der Saison nimmt die Kolonie an Arbeiterinnen zu. Es werden mehr Futtertiere benötigt, da auch die Brut exponentiel zu den Arbeiterinnen ansteigt, um die Existenz zu sichern und sich produzieren zu können. Es wird also weiter vom Nest entfernt furagiert.

2m² beherbergen dem nach 2 Futter.

Um so größer die Fläche die erkundschaftet wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit Nahrung zu finden.

Angebotene Proteine wurden nicht aufgenommen, warum diese verschmäht wurden, ist mir bis jetzt ein Rätsel. Aber wie man in meinem Haltungsbericht lesen kann, wurden keine Mehlwürmer mehr angenommen, nach dem es einmal etwas anderes gab. Mehlkäferpuppen/Käfer wurden auch einfach liegengelassen, ohne Beachtung.

Warum sie diese nicht angenommen haben kann ich nicht sagen. Jedoch lies sich beobachten das der Radius in dem furagiert wurde, stehtig erweitert wurde. Die Intervalle zwischen den Nestkontakten wurden immer größer. Die Pygmäe war immer länger am Furagieren ohne zwischenzeitlichen Nestkontakt. Nach einiger Zeit drehte sie im Großen Becken nur noch Loopings.

Dies bestätigt eindeutig, das je größer der Drang wird Nahrung aufzunehmen, desto mehr wird der Radius des Furagierens erweitert.

Demnach ist die Aussage falsch, wenn man schreibt:
Wenn Dein Ameisemvolk an Quantität zunimmt, wird es auch mutiger und traut sich weiter vom Nest weg.

Ich denke es müsste heißen:
Wenn Dein Ameisenvolk an Quantität zunimmt, wären sie in der Natur dazu gezwungen ihr Terrain zu erweitern, um neue/andere Futterquellen erschließen zu können.

"Satte" Ameisen lassen sich auf einem wesentlich kleineren Terrain halten als "hungrige".

Wer kennt das nicht, die Ameisen haben Nahrung aufgenommen, das Nest ist in Ordnung und keine Ameise ist am Furagieren (kleine Kolonie).

Bei einer großen Kolonie ist das nicht mehr möglich, es besteht immer der Drang Nahrungaufnehmen zu müssen, es gibt genügend Arbeiterinnen die diese speichern könnten für schlechte Zeiten, es ist ein riesiger Haufen Brut vorhanden, es muss stehtig weitläufig furagiert werden um den Bedarf zu decken, oder schlechte Tage zu überbrücken.

Ganz klar, der Verlust der Arbeiterin war mein Fehler!

Leider habe ich es zu spät erkannt, das Mehlwurm/Puppe/Käfer einfach nicht mehr als Proteinquelle in Frage kommt.

Ich habe das Verhalten einfach von vorn herein nicht richtig deuten können, da es auch nur von einer Pygmäe ausging und außerdem das Proteinschälchen gefüllt war! Wer weiß, vielleicht würde ihre Nachfolgerin diese Proteine wiederum annehmen?!

Die Pygmäe ist ja auch ein Tag nach der Nahrungsaufnahme der Pinky-Maden gestorben, anfangs ging ich von einer Vergiftung aus, darum dann auch der Kontrollblick ins Nest.

Aber das war ein ein Glück ein Irrglaube, die Pygmäe ist ganz klar am Stress gestorben, zuviel furagiert und total verausgabt, darum ist sie ein Tag nach der Nahrungsaufnahme verstorben, da bin ich mir sicher.

Nach dem die Pinky-Maden verspeißt wurden, war auch alles wieder ruhig. Und wie zu lesen ist, waren zwei Pygmäen dabei Proteine aufzunehmen, das gabs bei mir auch noch nicht.

Ja, Brut ist genügend vorhanden, also alles halb so wild, nur schade das sich meine Arbeiterinnenanzahl um ein Fünftel verringert hat.

Wieder mal ein Anfängerfehler, so etwas wird mir nicht mehr passieren!

Ich werde testen, ob Mehlwurm/Puppen oder Käfer von der anderen Pygmäe angenommen werden und darüber berichten.

Link zurück zum Haltungsbericht:
Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen - Ameisenforum.de

Viele Grüße Imago



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dommsen
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#24 AW: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponotus ligniperda

Beitrag von dommsen » 24. April 2009, 08:50

Moin Moin Imago!

Sei mir nicht böse, aber ich meine, du interpretierst da etwas viel hinein und schießt damit über das Ziel hinaus!
Ich bin doch reichlich skeptisch, wenn jemand behauptet, den genauen Grund für das Ableben einer einzelnen Pygmäe zu kennen. (Ist natürlich etwas anderes, wenn man sie unter dem Schuh kleben hat oder mit einem Mittel wie Frontline in der Nähe seiner Becken hantiert - nur als Bsp. bitte nicht böse sein Panman ;) )
Manchmal sollte man einfach Abstand nehmen, von dem Versuch, alles verstehen und erklären zu können... Ameisen sind zwar niedere Tiere, aber um sie gänzlich zu verstehen, bedarf es dann wohl doch höherer Gewalt.

Was ich sagen will ist, dass die verstorbene Arbeiterin ein Verhalten gezeigt hat, welches man sehr häufig bei sterbenden Tieren beobachten kann. Aufgrund der geringen Kolonigröße, der dafür recht großen Anlage und der Tatsache, dass die Emse lt. deiner Aussage einen Tag zuvor Nahrung aufgenommen hat, macht es für mich äußerst unwahrscheinlich, dass sie sich "totfouragiert" hat geschweige denn irgendeinem Stress ausgesetzt war (Stress wird in der Ameisehaltung meist gänzlich überschätzt), der zu ihrem Tode geführt hat.

Es wäre schön, wenn - sofern ein Rest Unsicherheit besteht - man schreiben würde "ich vermute/glaube/denke..." oder einfach mal den Konjunktiv benutzt und nicht mit (bitte für den Ausfruck nicht steinigen!) pseudowissenschaftlichen Fakten um sich wirft.

So, ich habe fertig und hoffe, dass du mir jetzt nicht an die Gurgel willst... :P
Jedenfalls kannst du als Positives mitnehmen, dass du für den Tod der Arbeiterin keine Schuld trägst, er ist lediglich unabdingbar Teil des Lebens.

PS: Mein Beileid für den Tod der Emse, aber lass dich nicht entmutigen! Es wird schon weitergehen und Brut ist ja auch genügend da. Da kommt gewiss noch reichlich Material, über das du berichten und uns weiterhin so tolle Fotos zeigen kannst!



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