Hi Green Iguana!
TJ-Styler hat im großen und Ganzen Recht.
Die
Königin (
Gyne) gründet
claustral, was so viel bedeutet, dass sie die ersten Arbeiterinnen (
Pygmäen) in einer verschlossenen Kammer, ohne selbst Nahrung aufzunehmen heranzieht. Die
Gyne zehrt in der Zeit von ihrem Nahrungsvorrat: Der Hinterleib (die
Gaster) der
Königin ist meißt sichtlich prall gefüllt, in dieser hat sie Reserven, sowie ihre nun nicht mehr benötigte Flugmuskulatur, von der sie während der Gründung zehrt.
Wenn die
Gyne, die erste
Pygmäe aus der Kokonhüllle geschält hat, kannst Du einen Tag später das Reagenzglas öffnen. Du kannst es auch gleich nach dem Schlupf öffnen, jedoch braucht die
Pygmäe einige Zeit bis sie sich verfärbt hat, von hell, nach dunkel, erst dann ist der
Chitin-Panzer voll ends ausgehärtet. Vorher wird die
Pygmäe das Nest nicht verlassen.
Biete wie TJ-Styler schon richtig erwähnt hat, Proteine und Kohlenhydrate an, Proteine eignen sich z.B. kurz überbrühte Mehlwürmer, (um die Gefahr einzudämmen, das Deine Kolonie an Milben erkrankt ist es ratsam die Futterinsekten zu überbrühen. Ich tauche sie ca. 3 Sekunden in ca 90°C heißes Wasser) welche ich mit einem Cuttermesser halbiere und etwas
Hämolymphe hinausdrücke, kleine Pinky-Maden im ganzen Stück und was sich sehr gut eignen soll sind Drosophila, ich hab diese jedoch noch nicht verfüttert. Es gibt noch mehr gut geignete Insekten, Maden etc, dazu findest Du aber auch genug hier im Forum, oder im Netz.
Sollte Deine Kolonie die Futtertiere gern in das Nest eintragen besteht Schimmelgefahr im Nest, darum füttere in sehr kleinen Portionen, oder fixiere das Futterinsekt (z.B. mit einer Nadel auf einem Korkstück etc. Mehlwürmer können meine
Pygmäen nicht zerteilen). Trotz Wassertank im Reagenzglas würde ich trotzdem noch eine Wasserquelle anbieten.
Die
Königin wird, wenn der Wassertank noch voll ist und die Watte weiß, wohl so lange in dem Reagenzglas bleiben, bis das Volk zu groß für diese Nestvariante wird, oder die hygienischen Umstände vorher, nicht mehr ausreichend sind. Gefällt ihnen eine andere Nestmöglichkeit besser, werden sie jedoch schon vorher umziehen.
Camponotus ligniperda ist eine Art, bei der ich denke, dass das Halten einer Kolonie von über 10 Arbeiterinnen in einem Reagenzglas nicht mehr so vorteilhaft ist wegen der Größe der einzelnen Tiere, aber das ist nur meine Meinung;)
Im Endeffekt entscheiden die Tiere wann das Nest nicht mehr passt. Entscheident für das Platzangebot ist die Größe des Reagenzglases und die die Größe des Wassertanks.
Also Dein Volk entscheidet wie lange sie im Reganzglas bleiben, nicht verkehrt ist demnach immer eine zweite Nestoption anzubieten.
Futter biete ich jeden Tag frisch an, tierische Proteine, sowie unbehandelten Waldhonig. Die angeboteten Futtertiere verfärben sich relativ zügig schwarz und werden ungenießbar, der kleine Tropfen Honig versiegt schnell, verklebt, also jeden Tag am Besten die Futterquellen erneuern.
Da sich anfangs die Pygmäen nicht wirklich weit vom Nest wegtrauen, wirst Du mit Futterquellen nahegelegen des Nestes, eine gute Wahl treffen.
Viel Erfolg!
LG
Imago