Gigantiops destructor - Haltungserfahrungen

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parson
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#1 Gigantiops destructor - Haltungserfahrungen

Beitrag von parson » 31. Oktober 2008, 08:48

Hallo aus Koblenz.

Am 27.10.2008 habe ich die kleine Kolonie beim Frank abgeholt.
Hier nochmal mein Dank.....das nächste Mal werde ich eine Pflanzschaufel mitbringen und Deinen Ficus ausgraben Frank.

Diese Königin ist jetzt eine deutsche Nachzucht und der Lohn einer langen und intensiven Pflege.

Hier ist der Link vom Frank zu seiner großen ( und die ist wirklich groß )
Kolonie:

http://www.ameisenforum.de/exotische-ameisen/34115-gigantiops-destructor-fotos.html

Die Kolonie besteht aus der Königin, einer Arbeiterin aus der großen Kolonie, sieben erste eigene Puppen und ca. 8 Larven in verschiedenen Entwicklungsstadien, einige Eier.

Zuhause angekommen haben die Ameisen erstmal ihr neues Domizil
bezogen :

Eine kleine 1Liter Plastikdose. Der Boden besteht aus einer 1cm hohen Schicht Erde-Sandgemisch. Um eine höhere Luftfeuchte zu gewährleisten habe ich nur wenige Löcher in den Deckel gemacht. Das geöffnete Reagenzglas in die Dose und das war es.

Die Temperatur liegt im Zimmer bei 24-26 Grad.

Als erste Nahrung habe ich einen Tropfen Zuckerwasser angeboten und eine kleine tote Stubenfliege. Beides wurde auch nach kurzer Zeit angenommen.

Diese Ameisen bevorzugen kleinere Insekten als Nahrung die sie im Alleingang erbeuten. Das Verhalten und die Bewegungen erinnern mich etwas an Springspinnen. Eine Bewegung außerhalb der Beckens wird direkt wahrgenommen.

Ich habe hier noch ein Link zu einem sehr schönen Foto auf dem die großen Augen der Ameisen gut zu erkennen sind :

Gigantiops destructor


Heute morgen war dann der ersehnte Moment : die erste eigene Arbeiterin ist geschlüpft. Sie ist ca. 1/3 Drittel kleiner als die vorhandene aus der großen Kolonie.

Ich werde die Ameisen bis zum Schlupf aller Puppen in der Plastikdose lassen. Da ich mit einem schönen Wachstum rechne habe ich voller Optimismus schon ein Tropenbecken fertig eingerichtet. Das Becken hat die Maße : 45 x 45 x 60cm, ist ca. 10cm mit einer Humusschicht befüllt und verschiedenen tropischen Pflanzen bepflanzt. Als Nest habe ich einen Ytong im Boden eingegraben. Ich habe noch ein Bild des Terrarium beigefügt, der Ytong ist darauf aber nicht zu erkennen. Beleuchtet wird das Becken mit 2 x 11Watt Energiesparlampe.

Das war es erstmal vom Start meiner Gigantiops destructor.

Wenn der eine oder andere erfahrene Ameisenhalter jetzt auch Interesse an diesen tollen Tieren hat :

Anfragen diesbezüglich bitte an den bekannten Ameisenshop in Boppard richten und das Auto schon mal volltanken ; hier ist Abholung gefordert !

Gruß aus Koblenz

Fred Priebe

Hier kann auch noch was zu den Ameisen geschrieben werden :

http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/34174-diskussion-zu-gigantiops-destructor.html#post199937


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parson
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#2 AW: Gigantiops destructor - Haltungsbericht -

Beitrag von parson » 31. Oktober 2008, 09:48

So :

Jetzt nochmal das Terrarium.......ohne Nackenprobleme hoffe ich !

Gruß

Fred
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IMG_2107.JPG


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#3 AW: Gigantiops destructor - Haltungserfahrungen

Beitrag von parson » 3. November 2008, 21:37

Update vom 3.11.2008

Hallo aus Koblenz,

erfreulich ist es vorangegangen : es ist wieder eine Arbeiterin geschlüpft.

Die kleine Kolonie ist jetzt auf 3 Arbeiterinnen angewachsen.

Ich habe versucht die Brut durchzuzählen :

5 Puppen
7 Larven ( von denen 3 kurz vor der Verpuppung stehen )
5-7 Eier

Jeden zweiten Tag werden 2 Stubenfliegen genommen, allen Ameisen geht es Augenscheinlich sehr gut und ich freue mich über das bisherige Wachstum der Kleinen.

Gruß aus Koblenz

Fred


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#4 AW: Gigantiops destructor - Haltungserfahrungen

Beitrag von parson » 16. November 2008, 22:07

Hallo aus Koblenz,

bei meiner Gigantiops destructor Kolonie gibt es wieder nur erfreuliches zu berichten :

Die Kolonie ist mittlerweile auf 6 Arbeiterinnen angewachsen und alle Tiere sind topfit und im wahrsten Sinne des Wortes sehr aufmerksam.

Bewegungen außerhalb der Aufzuchtdose werden sofort wahrgenommen...ich freue mich schon auf den Umzug der Kolonie in ihr Tropenbecken.

Der Stand der Brut sieht wie folgt aus :

5 Puppen
11-13 Larven
1 Eipaket ( 5-8 Eier )

Nach einigen Rückfragen und Recherchen habe ich mich entschlossen die Gigantiops destructor in einem großen Becken mit der Kolonie Paraponera clavata zusammen zu halten.
Auch in der Natur kommen diese beiden Ameisen nebeneinander vor und leben oftmals "Tür an Tür".

Gruß aus Koblenz

Fred Priebe


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#5 AW: Gigantiops destructor - Haltungserfahrungen

Beitrag von parson » 1. Dezember 2008, 13:42

Hallo aus Koblenz,

es läuft glücklicherweise alles sehr gut bei den Gigantiops destructor.

Die kleine Kolonie ist mittlerweile in das Tropenbecken zu den Paraponera clavata umgezogen und hat sich sehr schnell eingelebt.

Ein paar Infos zu dem Becken :

Ein Terrarium mit den Maßen 100 x 50 x 40xm ( LxBxH), beleuchtet mit zweimal 30Watt Neonröhre. Als Bodengrund habe ich 7-10cm ein Erde-Sandgemisch. Bepflanzt mit einigen tropischen Pflanzen, Holz und Steine zur Dekoration.

Die Temperatur fällt nie unter 24 Grad und steigt am Tage in einigen Bereichen auf 28-29 Grad. Jeden zweiten Tag sprühe ich das Becken und einmal die Woche giesse ich vorsichtig gezielt einige Pflanzen.

Ich habe den Ameisen ein kleines Nest angeboten. Da sind sie nach einem Tag wieder raus und sind in die unmittelbare Nähe des Nesteinganges der Paraponera clavata umgezogen.

Tagsüber sind immer zwei - drei Arbeiterinnen im Becken unterwegs. Sehr schön ist das Jagdverhalten zu beobachten :

Wenn die Arbeiterin ein Beutetier erspäht hat wird sich angeschlichen und mit einem kleinen Sprung die Nahrung erbeutet. Gerne werden Drosophila sp. angenommen.....dieses Verhalten habe ich aber auch schon bei einem unvorsichtigen Springschwanz beobachten können. Heimchen und Grillen biete ich noch tot an.

Zuckerwasser biete ich jeden zweiten Tag frisch an und wird auch gerne genommen.

Kreuzt eine Paraponera clavata den Weg hält die Gigantiops destructor immer einen Sicherheitsabstand von 3-4 cm ein. Dafür läuft sie links - rechts, vorwärts und rückwärts gleichermaßen gut und schnell. Die großen Paraponera clavata werden dabei nicht aus den Augen gelassen. Die Bewegungen zeigen aber nicht im geringsten ein Anzeichen von Furcht. Die Gigantiops destructor sind auch viel zu schnell für die Paraponera clavata.

Ich habe jetzt gestern fast eine Stunde mit der Kamera auf der Lauer gelegen und auf eine Begegnung der beiden gewartet....vergeblich.
Als ich es leid war und die Kamera weggepackt hatte hockten selbstverständlich zwei Tiere nebeneinander....!!

Eine wirklich tolle Ameise und schöne Bereicherung für mein Becken. Die Tiere beobachten einen regelrecht und wenn ich wie jetzt gerade am Rechner sitze und das Terrarium im Rücken habe meine ich mir starrt jemand auf den Hinterkopf...... !

Ein paar Bilder habe ich aber noch für Euch..... :

Gruß aus Koblenz

Fred
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#6 AW: Gigantiops destructor - Haltungserfahrungen

Beitrag von parson » 29. Dezember 2008, 17:40

Hallo aus Koblenz,

wenn ich jetzt ganz kurz die Fortschritte meiner Gigantiops destructor beschreiben sollte :

ALLES BESTENS !

Die Kolonie ist jetzt auch in ihr Surfbrett gezogen ( nochmals Danke an Frank : ich brauche noch ein Stück ).

Die Kolonie ist auf 13 Tiere angewachsen, weitere Puppen, Larven und Eier liegen bereit.

2-3 Arbeiterinnen drehen immer mal ihre Runden im Becken, Nahrung wird immer eingetragen und um die Brut wird sich gut gekümmert :

alles wie es sein soll.

Gruß aus Koblenz

Fred Priebe


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#7 AW: Gigantiops destructor - Haltungserfahrungen

Beitrag von parson » 24. April 2009, 10:04

Hallo aus Koblenz,

jetzt wird es aber Zeit mit dem aktualisieren :

Da die Gigantiops destructor nicht in einem Beobachtungsnest leben kann ich nicht genau sagen wieviele Tiere es mittlerweile sind. Gestern habe ich dann mal das Holz unter dem sie leben etwas angehoben und schätze die Kolonie auf 25-30 Tiere mit Brut in allen Stadien.

Diese Koloniestärke macht sich auch im Becken bemerkbar : es sind immer einige Arbeiterinnen unterwegs um Nahrung zu suchen.

Auch wenn gelegentlich TerFlys erbeutet werden, am liebsten nehmen sie immer noch Drosophila.

Ich habe jetzt auch Gigantiops destructor in der freien Natur beobachten können. Fast überall im Wald sind sie am rumspringen....es allerdings sehr schwer die Nester zu finden. Selbst eine große Kolonie hat einen gut versteckten und sehr kleinen Nesteingang.

Selbst bei mir im Terrarium würde ich den Nesteingang nicht sehen, wüßte ich nicht wo er ist.

Sehr interessant ist das häufige "Zusammenleben" mit Paraponera clavata. Die Nesteingänge liegen nur wenige Zentimeter auseinander. Ist ja auch ein Recht guter Schutz.....

Bis auf eine Kolonie haben sich alle Tiere und Nester immer im Bodenbereich aufgehalten. Diese eine Kolonie hat auf einen großen Baum genistet. Das war schon etwas ungewöhnlich, zumal die Arbeiterinnen auch größer waren.

Da die Kolonie aber nicht erreichbar war konnten wir das nicht weiter verfolgen.

So, erstmal das von den Gigantiops destructor

Gruß aus Koblenz

Fred


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