Myrmica rubra Fragen

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Karl144
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#1

Beitrag von Karl144 » 26. Mai 2009, 20:39

Hi Leute,

ich halte nun schon seit fast einem Jahr Ameisen, weshalb ich mir jetzt wieder mal ne neue Kolonie zulegen wollte. Myrmica rubra wird es sein. Eine eher leicht zu haltende Art, jedoch habe ich noch ein paar Fragen.

1. Muss ich nun die Arena auch feucht halten oder reicht es, wenn das Nest richtig feucht ist.

2. Muss das Nest wirklich fast nass sein?

3. Ist Myrmica rubra eine Art, die schnell umzieht?

4. Ist Myrmica rubra eine Art, welche gerne ausbricht?

5. Hat zufĂ€llig jemand ne Myrmica rubra Kolonie oder ne andere Kolonie welche Myrmica rubra Ă€hnlich ist, die ca. 300 Individuen fasst? Ich kann mir nĂ€mlich einfach nix drunter vorstellen wie groß ne Kolo mit 300 Individuen ist, deshalb wollte ich wissen, was mich erwartet.:clap:

Danke schonmal im vorraus

Mfg, Karl144



Mir ist noch eingefallen, wies den mit den Entwicklungszeiten aussieht. Wie lange dauert die Entwicklung Ei zu Ameise ?



[Modedit chrizzy: BeitrĂ€ge zusammengefĂŒhrt]


"Die Welt hat genug fĂŒr jedermanns BedĂŒrfnisse, aber nicht fĂŒr jedermanns Gier".
Mahatma Gandhi.

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KunoC
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#2 AW: Myrmica rubra Fragen

Beitrag von KunoC » 26. Mai 2009, 22:04

1. Meine Arena ist immer feucht, da sie aus Granulat und Sand besteht, und direkt mit dem Ytongnest verbunden ist.

2. Ja, nach meinen Erfahrungen mögen sie es ziemlich feucht. Deshalb hab ich einen großen Wassertank!

3. Naja, kommt drauf an was du unter schnell verstehst. Innerhalb meines Ytongnestes ziehen sie relativ oft um. Mein Nest ist aber auch zu groß fĂŒr die noch recht kleine Kolonie. Aber wenn ich sie nicht dran gehindert hĂ€tte, wĂ€ren sie vielleicht schon in ein Selfmade-Sandnest gezogen. Deswegen besteht meine Arena nun nurnoch aus 1 cm Sand, rest Kies und Granulat.

4. Joa, als meine PTFE Ausbruchssicherung "defekt" war (zu nass, zu trocken, zu alt?), sind oft mal ein paar Arbeiterinnen ausgebrochen. Hab dann eine tote Arbeiterin am anderen Ende des Zimmers im offenen Honigglas gefunden! Hat mir sehr gewundert, schade drum. Die ganze Kolonie ist bei mir aber nie ausgebrochen. Das wurde auch nie versucht.

5. ZufĂ€llig fasst meine Kolonie ziemlich genau 300 Individuen! Im Moment nehmen sie etwa ein Viertel des Nestes ein. Das ist ein Lebensbereich von ca. 15x15cm, Kammertiefe 1,5cm. Sie leben allerdings relativ verstreut in diesem Gebiet. Ungewöhnlich, da Ameisen nach meiner Erfahrung normalerweise "Schmusetiere" (Zitat von Fabienne :D) sind. Das heißt, sie leben so dicht wie möglich beieinander. Bei meinen rubras ist dies nicht der Fall. Aber vielleicht ist das auch nur eine Phase von ihnen! ;)

Entwicklung: Nie genau mitgezĂ€hlt, aber eine normale Entwicklungszeit. Keine große Geduldsprobe fĂŒr den Halter.

Liebe GrĂŒĂŸe, hoffe ich konnte helfen!


Wer Fragen zu Myrmica rubra, Crematogaster scutellaris oder Lasius niger hat, darf mir gerne eine PN schicken. Meine Erfahrungen teile ich gern mit euch. :)

PHiL
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#3 AW: Myrmica rubra Fragen

Beitrag von PHiL » 26. Mai 2009, 23:22

Hi,

Ich ergÀnze ein wenig mit persöhnlichen Erfahrungen...
Zu 1. (und 2.):
Meine Myrmica mögen es richtig "nass". Sie leben in einem Erdnest unter einem stÀndig total feuchtem Moos, extremer geht es wohl nicht. Und es gefÀllt ihnen, zumindest besser als in einem Reagenzglas.
Zu 3.:
Ja. Ich habe eine unbestimmte Myrmica Art in meinen Waldterrarium, die sind ca 4 Mal umgezogen innerhalb weniger Monate. Ich dneke, diese Myrmica Spezies kann man mit rubra vergleichen, ich weiß aber nicht, ob es sich um solche handelt.
Zu 4.:
Auch mir brechen hin und wieder Arbeiterinnen aus, weil der Deckel nicht richtig nach einem Unfall schließt. Aber nur einzelne Arbeiterinnen, das Volk wĂŒrde gar nicht erst daran denken, da das Mikroklima in meinen Zimmer zu ungeeignet fĂŒr diese Art ist. Die Arbeiterinnen kehren selbstverstĂ€ndlich nach kĂŒrzester Zeit wieder zurĂŒck in die Arena.
Wenn ihnen ein natĂŒrlicher Raum geboten wird (im Falle meiner Myrmica sp. ein sehr naturnahes Terrarium), dann sind AusbrĂŒche, zumindest bei einer VolksgrĂ¶ĂŸe von etwa 40 Arbeiterinnen, gar nicht zu vermerken. Ich halte sie in einer 60x30 Arena, und ich muss sagen, sie sind wirklich nahezu scheu. Ich habe weder Deckel noch sonstigen Ausbruchsschutz, und trotzdem sind sie sehr zurĂŒckhaltend.
Mit zunehmender VolksstĂ€rke und abnehmender natĂŒrlichkeit im Sinne der Austattung des Formikariums ist selbstverstĂ€ndlich eine Zunahme der AktivitĂ€t und somit der AusbruchsfĂ€higkeit zu rechnen.

Zur Entwicklungszeit; Ich persöhnlich kann da auch nicht viel zu sagen... Wenn es hilft, im Vergleich zu Lasius niger deutlich langsamer.


GrĂŒĂŸe, PHiL



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Karl144
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#4 AW: Myrmica rubra Fragen

Beitrag von Karl144 » 27. Mai 2009, 15:07

Ok danke, hat mir viel geholfen. Wer noch was weiß kann dies jedoch bitte schreiben.


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