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Aufzucht im Reagenzglas?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
antfan92
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#1 Aufzucht im Reagenzglas?

Beitrag von antfan92 » 28. Mai 2009, 12:48

Hallo liebe Ameisenhalter,

Ich habe mich ausführlich informiert und möchte im Sommer einer Ameisenkönigin bei mir die Koloniegründung ermöglichen. Ich möchte ein Aquarium zur unteren Hälfte mit einem Ytong Nest belegen, dessen Oberseite dann als Arena dient. Ausserdem werde ich wohl einen passenden Antstore- Deckel bestellen. Ich möchte im Sommer selber eine Königin einsammeln.

Allerdings bin ich mir über eines nicht ganz im klaren: Die meisten Halter halten ihre Königin danach samt sich entwickelnder Kolonie im Reagenzglas bis zu einer fortgewachsenen Koloniestärke.
Ich allerdings möchte nicht nur die Geschichte der Kolonie an sich darstellen, sondern die des Nestes. Deswegen möchte ich die Königin gleich nach dem Einsammeln in den Ytong geben (RG vertikal auf den Eingang). Königinnen in der freien Natur ziehen ihre Eier doch auch dort auf, also dürfte das doch kein Problem sein? Ich bin nur verunsichert weil ich in den vielen sehr hilfreichen Haltungsberichten doch niemals gelesen habe, dass eine Königin ausserhalb des RG´s gegründet hat.

Und aúßerdem würde ich gerne nur die Gründungskammer freilassen und den Rest mit Sand versperren. Welche der Kammern im Ytong ist denn bei Lasius Arten die Gründungskammer? Die oberste-naheliegendste, die untereste- geschützte, die Größte?

Vielen dank für eure Hilfe im Voraus

Antfan



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Robbsen
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#2 AW: aufzucht im reagenzglas?

Beitrag von Robbsen » 28. Mai 2009, 13:38

Naja in der Natur werden auch viele Königinnen während der Gründungsphase sterben oder eben es nicht schaffen Nachwuchs aufzuziehen.
Die Reagenzglasmethode hat sich halt gut bewährt.

Es ist denke ich sehr schwierig grade am Anfang die optimalen Bediungen für eine Kolonie zu ermöglichen. Das Reagenzglas leistet da gute Dienste.



antfan92
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#3 AW: aufzucht im reagenzglas?

Beitrag von antfan92 » 28. Mai 2009, 14:48

vielen Dank für die Antwort, Robbsen.

Allerdings wüsste ich nicht, welche bedingungen in einem RG besser wären. Das Nest kann abgedunkelt werden und gibt mehr schutz gegen stress durch lärm und bewegung. Ausserdem ist das gründungsnetz dann neben dem tank mit dem Tongranulat. Entweder die kammer ist gut befeuchtet, oder nicht, hier ist sie es doch wohl.

Ich verstehe, dass die Methode sich bewährt hat. Kann mir jemand sagen, warum?



antfan92
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#4 AW: aufzucht im reagenzglas?

Beitrag von antfan92 » 28. Mai 2009, 14:52

vielen dank für deine antwort, robbsen.

welche bedingungen meinst du? Lichtgeschützt und gut befeuchtet mit granulat ist die kammer auch, und noch viel lärm und bewegungsgeschützter, sodass weniger stress erzeugt wird, der doch gerade in der anfangsphase schädlich sein soll.

warum hat sich die RG methode bewährt, auch bei erfahrenen haltern, die schon ein bezugsbereites Formicarium haben?



DeEagle
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#5 AW: Aufzucht im Reagenzglas?

Beitrag von DeEagle » 28. Mai 2009, 15:05

Ganz einfach, auch unter optimalen Bedingungen schaffen auch viele begattete Gynen keine Koloniegründung.

Natürlich mehr, als in der Natur, da die Bedingungen eben optimal sind und/oder teilweise auch noch gepusht wird.

Wenn dies der Fall ist und die Gyne oder die ganze junge Kolonie stirbt, ist es um ein vielfaches einfacher und billiger, das Reagenzglas mit den Leichen zu entsorgen und die Tupperdose in die Spülmaschine zu packen, eventuell nochmal mit klaren Wasser nachspülen, als ein ganzes Formikarium leer räumen zu müssen und gründlich zu reinigen, den Bodengrund zu entsorgen oder zu sterilisieren, etc. um für die nächste Kolonie alle Gefahren von möglichen Krankheits- oder Parasitenübertragungen zu eliminieren.



antfan92
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#6 AW: aufzucht im reagenzglas?

Beitrag von antfan92 » 28. Mai 2009, 15:19

Vielen Dank für die Antwort, robbsen.

Was für Bedingungen meinst du denn? Der Ytong ist eher besser zu schützen gegen Licht und Lärm und Erschütterung, Tongranulat sollte für die Feuchtigkeit sorgen.



Gast
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#7 AW: Aufzucht im Reagenzglas?

Beitrag von Gast » 28. Mai 2009, 15:50

Naja, wenn du die Gyne selbst behalten willst, spricht denke ich auch nichts dagegen, sie direkt in das Nest zu setzen, welches du für sie vorgesehen hast.

Z. B. in eine Farm kannst du ja einen Gang vorgraben und die Gyne da reinsetzen.

Das Reagenzglas hat eher den Vorteil, dass man viele Kolonien gleichzeitig aufziehen kann (minimaler Platzbedarf) und auch später versenden kann.

Das ginge nicht mehr so einfach und kostengünstig, wenn sie erst mal in einem Ytong oder in einer Farm ist.



antfan92
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#8 AW: Aufzucht im Reagenzglas?

Beitrag von antfan92 » 29. Mai 2009, 07:05

vielen dank für die antworten, und entschuldigt die doppelposts, ein internet- fehler.

ich verstehe, nun noch eine frage:

Ich möchte ein Aquarium kaufen und mit ameisen-deckel abschließen (antstore)

Ich möchte die untere hälfte das ytong nest haben, das direkt ans glas gestellt und mit Sand/Lehm von hinten fixiert wird, darauf ist die arena. Das mag ich gerne, schließlich leben ameisen in der Natur ja auch unterirdisch und krabbeln nicht über antstore schläuche in plastikkästen rum.

Allerdings: Was, wenn die Gyne stirbt? Kann ich die dann einfach rausnehmen (ytong nicht festgeklebt) und ne neue reinsetzen, oder vertreibt der nestgeruch andere arten? und sollte ich am anfang ein wenig honigwasser in den ytong geben?



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