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Fragen zu Harpegnathos venator

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Bulveigh
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#1 Fragen zu Harpegnathos venator

Beitrag von Bulveigh » 16. Juni 2009, 14:28

Hallo zusammen! :)

Ich spiele eigentlich schon ziemlich lange immer mal wieder mit dem Gedanken mir eine kleine Ameisen Kolonie aufzubauen.. Letztes mal ist die ganze idee dann wegen nem Umzug flöten gegangen, und ich habe mich bis jetzt auch noch nicht richtig viel informiert.

Keine Panik nun. ich plane nicht mir die Tierchen in den nächsten wochen anzuschaffen ;)Erstmal ganz in ruhe informieren.


So nun erstmal zu meiner Grundsätzlichen Frage. Und das ist eine zu der im Titel genannten Art. Ich verstehe nämlich jetzt nicht direkt was diese Art zu einer art macht das sie nur erfahrene Halter haben sollten.
Bis jetzt lese ich immer raus, das die Luftfeuchtigkeit irgendwie nebensächlich ist, die Tiere keine besonders abgedrehte Temperatur brauchen und sonst auch keine ausgefallenen Haltungsbedingungen haben.

Mich interessiert quasi mal allgemein, welche Probleme bei dieser Art auftreten, mit denen Anfänger ggf. nicht gut zurecht kommen. Oder eben welche Haltungsbedingungen sie stellen, die das halten schwieriger machen.

Ich bin mehrere Jahre Schlangenhalter, und da fallen mir halt immer nur die gleichen Probleme ein. Schlangen haben irgendwo alle die gleichen Ansprüche, meist Luftfeuchtigkeit/Temperatur... viele arten von denen Anfängern abgeraten wird, sind einfach unglaublich empfindlich wenn man mal die optimalen Haltungsbedingungen nicht einhält. Passiert nunmal einem Anfänger gerne mal.
Andere arten werden wegen ihrer Gefährlichkeit, obwohl sie total leicht zu halten sind, grundlegend einfach abgelehnt. So kommt es mir bei den Tropischen Ameisen ein wenig auch vor.. Halt das jede Tropische Ameise grundsätzlich ein HK2 verpasst bekommt [font=Wingdings]J[/font]

Ich habe schon die Suchfunktion benutzt, und tolle berichte über die Art gefunden. Lesen sich immer super interessant, aber ich konnte eben noch nicht raus lesen wo die Haltung problematisch ist.



jetzt habe ich noch eine zweite Frage.. Hier wird immer gesagt "wer keine zeit oder geduld für das Hobby hat, soll es sein lassen".. Einleuchtend! Aber wie hoch ist denn jetzt der tatsächliche Zeitaufwand?
Und wie geht ihr mit längeren Urlauben um? kann jeder kurz eingewiesene mal ne Woche die Ameisen am leben halten, oder braucht man schon jemanden der erfahrener ist?


Hoffe ihr könnt mir bissl weiterhelfen :)

Gruß
Bul



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Ameisenferdi
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#2 AW: Fragen zu Harpegnathos venator

Beitrag von Ameisenferdi » 16. Juni 2009, 16:05

Hallo Bul!

Ich bin zwar selber noch Neuling, aber ich habe mich in den letzten Wochen kreuz und quer durch verschiedene Foren und den Ameisenwiki gelesen und mir würden folgende Argumente einfallen:

1. Was passiert, wenn Dir die Kolonie mal stiften geht? Ich kann mir gut vorstellen(und irgendwo gelesen hab ich´s auch!), dass ein Ausbruch bei einem Anfänger sehr viel wahrscheinlicher ist, als bei einem erfahrenen Halter. Bei einer einheimischen Art nicht so tragisch, aber bei Exoten sehr schlecht! Weshalb kannst Du hier in vielen Threads nachlesen.

2. Hab gerade mal beim Antstore nachgeschaut: Die kleinen Racker können 8-10cm springen (Ausbruch!!!) und sie stechen. Vielleicht erst mal welche, die nicht springen und stechen?

3. Wenn Du Dir mal die Totentafel durchliest, wirst Du feststellen, dass die Chancen ganz gut sind, den ganzen Versuch voll zu versemmeln! Und allein schon wegen der Gefahr 99,- plus Versand (Antstore) in den Wind zu schiessen, würd ich mir die ganze Sache nochmal gut überlegen!

Gruß

Der Ameisenferdi:D



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bettwurst
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#3 AW: Fragen zu Harpegnathos venator

Beitrag von bettwurst » 16. Juni 2009, 16:42

Bzgl Zeitaufwand und Geduld ist es so gemeint, dass man viel Geduld haben muss, bis mal etwas in der Arena passiert. Wenn man sich nur eine einzelne Königin holt oder von mir aus auch mit 10 Arbeiterinnen, dauert es trotzdem lange, bis man das "Gewusel" hat, welches man sich eigentlich vorstellt.
Das kann dann schon einige Monate dauern. Schliesslich dauerts vom Ei bis zum erwachsenen Tier bis zu 6-10 Wochen (grob geschätzt. variiert je nach Art, Temperatur, Pflege).
Meine Kolonie zählt z.B. ca 40-50 Tiere und trotzdem sind maximal 10 Ameisen draussen. Und das auch nur, wenn sie Hunger haben. Sonst sind es wesentlich weniger.

Der Zeitaufwand ist hingegen nicht so extrem. Allerdings halte ich mich derzeit nur zwei einheimische Arten. Wüßte aber auch nicht, wieso exoten wesentlich mehr Aufwand bedeuten sollten.,


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
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Bulveigh
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#4 AW: Fragen zu Harpegnathos venator

Beitrag von Bulveigh » 16. Juni 2009, 16:51

Hi Ameisenferdi,

Das Risiko der Ausbruchsgefahr ist ein Argument.. Das kenne ich auch von meiner Schlange. Man hat einfach zu wenig Erfahrung um einzuschätzen was für Aktionen die bringen um aus dem Terrarium zu kommen.

Sie ist damals mit 3 cm Durchmesser durch einen 1cm dicken schlitz gekrochen weil sie sich so platt machen konnte. Das hätte ich nie gedacht, jetzt weiß ich es..

Ja, das ist wohl echt nen Argument. Obwohl ich mir da vorstellen kann, das man das Becken schon sehr sicher machen kann, wenn man keine risiken eingeht die man nicht einschätzen kann.

Habe hier erst gelesen von jemandem der sein becken nur mit wassergraben gesichert hat, wo die Ameisen dann wegen der hohen Oberflächenspannung trotzdem abgehauen sind. Ich würde halt als Anfänger bei solchen Arten, auf so "risiko unterbringung" verzichten.

ob es nun nicht auch viele chaoten unter den erfahrenen haltern gibt, die wegen anderen dingen für ausbrüche sorgen, ist nen anderes Thema hehe.



Die Sache mit dem Stich, würde ich jetzt eher vernachlässigen.. Von der Sorte ist er ja wohl echt nicht schlimm.. Ich glaube Nachbars Hund und meine Schlange sind da eine größere Gefahr.

Das mit der Totentafel ist es ja eben. Wieso sterben denn so viele? Weil es einfach grundsätzlich immer ein hohes Risiko gibt, oder weil die Haltungsbedingungen kaum einzuhalten sind?





@Bettwurst

Das man Geduld haben muss ist mir absolut klar. Habe ja die Haltungsberichte gelesen, und sehe wie lange sich das hinzieht! Das stört mich aber nicht.

Ich kann eben nicht einschätzen wie krass der tägliche Aufwand ist.. Bei ner schlange muss man fast nix machen die überlebt ein Jahr ohne Futter *g*, bei einem Papagei kannste nie mehr in urlaub fahren... Wo liegen die Ameisen ?

Gruß
Bul



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bettwurst
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#5 AW: Fragen zu Harpegnathos venator

Beitrag von bettwurst » 16. Juni 2009, 16:56

Eventuell sollte man sich auf von dem Gedanken entfernen, solch eine Art zu halten, nur um sagen zu können, dass die ja Stechen können ect.
Ameisen sind nicht zum prollen da^^. Sonst wüßte ich nämlich keinen Grund, wieso man mit solch einer Art anfangen sollte....

Aber das musst du ja selbst wissen. Du wirst ja derjenige sein, der Nachts im Bett gebissen und gestochen wird^^.


Der Aufwand ist recht minimal. Alle paar Tage mal ein paar Insekten reinschmeissen, Honig austauschen....
Wenn man es auf ein täglichen Durchschnittsaufwand aufrechnet, kommste wahrscheinlich auf wenige Minuten. Allerdings ist meine Kolonie auch noch nicht so groß. Keine Ahnung ob sich das mit der Größe ändert. Kann ich mir aber nur schwer vorstellen.


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
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Bulveigh
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#6 AW: Fragen zu Harpegnathos venator

Beitrag von Bulveigh » 16. Juni 2009, 17:04

bettwurst hat geschrieben:Eventuell sollte man sich auf von dem Gedanken entfernen, solch eine Art zu halten, nur um sagen zu können, dass die ja Stechen können ect.
Ameisen sind nicht zum prollen da^^. Sonst wüßte ich nämlich keinen Grund, wieso man mit solch einer Art anfangen sollte....

Aber das musst du ja selbst wissen. Du wirst ja derjenige sein, der Nachts im Bett gebissen und gestochen wird^^.


He,

das habe ich so doch nie gesagt!

Ameisenferdi hat nur als "contra punkt" aufgeführt das diese Ameisen stechen! Ich finde das einfach solange es nicht total weh tut, oder sogar sehr gefährlich ist, einfach "egal".

Der Hauptgrund warum ich die Art mag, ist ihr Aussehen(fine die Stoßzahn ähnlichen Beißwerkzeuge sehen gut aus), das verhalten was ich aus Erfahrungsberichten kenne und das sie "Einzelgänger" sind auf der Jagt.

Hat nix mit "coolness" zu tun.. Sonst würde ich hier wohl eher nach einer Paraponera clavata Kolonie fragen oder? [img]file:///C:/Windows/TEMP/msohtml1/01/clip_image001.gif[/img]

Gruß
Bul



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#7 AW: Fragen zu Harpegnathos venator

Beitrag von Ameisenferdi » 16. Juni 2009, 17:34

Mach´s wie ich: Les Dich feißig ein, bastel ein feines Formi, hol Dir zum liebhaben und Erfahrung sammeln eine schöne einheimische Anfängerart und dann erst mal schauen, ob und wie das alles funktioniert und keiner stiften geht, usw. Und wenn Du erfolgreich bist und Spaß hast (ein Händchen für Tiere scheinste ja zu haben), kannst Du Dir immer noch überlegen ob Du Dir die kleinen Asiaten zulegst.

Und wie gesagt: Holst Du Dir sofort eine exotische Art, die Dir durch einen Anfängerfehler eingeht, war´s ein teures "Vergnügen"! Und wenn sie wegen mangelnder Erfahrung abhauen, Dich im Bett in den Ar... beißen, den Hund belästigen etc...:baeh:

Gruß

Der Ameisenferdi:D



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#8 AW: Fragen zu Harpegnathos venator

Beitrag von Gummib4er » 16. Juni 2009, 17:50

Ich kann Anfänger schon verstehen, dass sie sich die tollen und aussergewöhnlichen Exoten aussuchen. Jedoch stimmt es das am Anfang sehr oft kleine Fehler begangen werden (Schimmelbildung, zu wenig oder zu viel Nestfeuchtigkeit, etc). Es gibt allerdings auch einfach zu haltende Exoten, die auch Fehler verzeihen. Man muss halt immer selbst entscheiden ob man das Risiko eingeht soviel Geld zu verlieren für eine Art die nicht unbedingt interesanter ist als einheimische Arten.

LG Henning


Das ist ein Test ;)

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