Pheidole Halter - Futterbedarf

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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donbilbo
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#1 Pheidole Halter - Futterbedarf

Beitrag von donbilbo » 18. Juni 2009, 20:46

Hallo,
ich beobachte meine Kolonien ständig und seit gestern kann ich bei meinen Pheidole pallidula zum ersten Mal Ausbruchversuche beobachten.

Ich habe die Kolonie seit ein paar Monaten, es sind so 200-500 Ameisen inzwischen und sie haben riesige Bruthaufen.

Seit gestern sitzen sie in den Ecken des mit Silikon fest eingeklebten Deckels und nagen herum (Nur Arbeiterinnen, keine Soldaten). Ich habe die Ecken dann mit Paraffinöl eingestrichen weil ich dachte das hält sie ab und muss jetzt feststellen, dass sie Dreck die Scheiben hochtragen und ankleben.

Nun bringt mich das nicht wirklich aus der Ruhe, die Anlage ist sicher und wird eh bald einer grösseren weichen aber als einzige Möglichkeit fällt mir ein, dass sie zu wenig Proteine bekommen. Honig decken sie immer ab, wenn sie satt sind, kann ihnen also nicht fehlen. Wasser haben sie auch ständig.

Wie viel füttert ihr euren Pheidole pallidula Kolonien? Habe meinen gestern 3 Heimchen gegeben und heute noch eines plus einen Körnermix, immernoch zu wenig? :furchtbartraurig:



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Marco_K
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#2 AW: Pheidole Halter - Futterbedarf

Beitrag von Marco_K » 18. Juni 2009, 22:07

donbilbo hat geschrieben: Habe meinen gestern 3 Heimchen gegeben ...


Hallo Donbildo !

Welche Größe an Heimchen hattest du, oder verfütterst du immernoch ? In meinem Zoohandel des Vertrauens, bekomme ich vier Größen zur Auswahl Mikro - Klein - Mittel und Groß !

Ich kann dir nur sagen, was meine Kolonien ( ca. 800 Tiere ) an Futter brauchen oder machen, ich hoffe es könnte dir weiterhelfen !

Ich verfüttere alle zwei Tage ein großes aufgeschnittenes Heimchen, oftmals in vier bis fünf kleine Stück geschnitten, damit die Tiere es bei der Futteraufnahme leichter haben.
Wasser ist leider immer knapp bei mir und muss immer mal wieder nachgefüllt werden ( eine obligatorische Vogeltränke wird wohl sehr bald bei den Ameisen Einzug halten !).

Zuckerwasser ist, wie du schon gesagt hast, zwar gerade angeboten immer reichlich von Arbeiterinnen bedeckt, wird dann aber recht schnell ( oftmals nur nach einigen wenigen Minuten ) sofort mit Sand oder anderen "Baumaterialien" bedeckt. Zuckerwasser biete ich ihnen alle drei bis vier Tage frisch an.


Netten Gruß

Marco_K
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Philipp022
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#3 AW: Pheidole Halter - Futterbedarf

Beitrag von Philipp022 » 19. Juni 2009, 08:11

Hi donbilbo,
ich habe genau das gleiche Problem. Meine Kolonie ist ungefähr so groß wie deine und ich kann auch schon Ausbruchversuche sehen. Parrafin hält sie garnicht auf. Bei mir gehen sie einfach drübe oder trinken es auf. Sie versuchen sich durch das Sillikon zu fressen. Bei mir sind aber immer Soldatinnen dabei. Die Arbeiterinnen haben keine Angst nicht mal vor meinem Finger, sie reagieren darauf immer aggressiv.

Ich habe ihnen getstern 4 subadulte Heimchen gegeben die alle komplett verwertet wurden und heute morgen nochmal 1. Sie haben einen gewaltigen Appetitt und wenn sie ihr Essen nicht bekommen, probieren sie ihr Territorium zu erweitern.



Erne
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#4 AW: Pheidole Halter - Futterbedarf

Beitrag von Erne » 19. Juni 2009, 11:15

Wenige Arbeiterinnen dieser Art, sind in der Lage ein Vielfaches ihrer Anzahl an Larven aufzuziehen.
Den dabei enormen Proteinbedarf versuchen sie zu decken, indem sie fast alles einsammeln was sie bekommen.
Auch die kleinsten Arbeiterinnen sind in der Lage deutlich größere Beutetiere abzutransportieren, bekommen sie es nicht hin, wird an Ort und Stelle zerlegt.
Aus dem Müllberg, den sie aus ihren Futtertieren produzieren, schließe ich, sie sind schlechte Futterverwerter.

Ausbruchversuche, bei dieser Art an der Tagesordnung.
Hunger mag dieses Verhalten noch verstärken, allerdings sind sie auch gut versorgt ständig dabei zu beobachten, wie sie ihre Anlage nach Erweiterungsgelände absuchen.
Einmal eine Möglichkeit gefunden, ihre Ausdauer scheint unbegrenzt, da wird eine Silikonklebung, die dicker als ein Ameisenkörper ist, auf Dauer nicht dicht bleiben.

Diese Ameisen futtern ohne Ende, die Folge, der von dir beobachtete Bruthaufen.
Ohne ihnen das Futter zu rationieren, kommt schnell ein übergroßes Volk zusammen.

[font="]Grüße[/font]



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Gummib4er
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#5 AW: Pheidole Halter - Futterbedarf

Beitrag von Gummib4er » 19. Juni 2009, 11:34

Erne hat geschrieben:Wenige Arbeiterinnen dieser Art, sind in der Lage ein Vielfaches ihrer Anzahl an Larven aufzuziehen.
Den dabei enormen Proteinbedarf versuchen sie zu decken, indem sie fast alles einsammeln was sie bekommen.
Auch die kleinsten Arbeiterinnen sind in der Lage deutlich größere Beutetiere abzutransportieren, bekommen sie es nicht hin, wird an Ort und Stelle zerlegt.
Aus dem Müllberg, den sie aus ihren Futtertieren produzieren, schließe ich, sie sind schlechte Futterverwerter.

Ausbruchversuche, bei dieser Art an der Tagesordnung.
Hunger mag dieses Verhalten noch verstärken, allerdings sind sie auch gut versorgt ständig dabei zu beobachten, wie sie ihre Anlage nach Erweiterungsgelände absuchen.
Einmal eine Möglichkeit gefunden, ihre Ausdauer scheint unbegrenzt, da wird eine Silikonklebung, die dicker als ein Ameisenkörper ist, auf Dauer nicht dicht bleiben.

Diese Ameisen futtern ohne Ende, die Folge, der von dir beobachtete Bruthaufen.
Ohne ihnen das Futter zu rationieren, kommt schnell ein übergroßes Volk zusammen.

[font="]Grüße[/font]



*grins*
Ach Erne,
bei dir entwickelt sich aber auch jede Art extrem schnell verglichen mit anderen Haltern. Du hast den ähh Günen-Ameisendaumen oder so ähnlich ;). natürlich hast du mit allen deinen Aussagen Recht und ich finde du solltest deine Haltungsberichte mal hierim Forum posten, wenn es nicht zuviel Arbeit ist. So hätten gerade viele der Anfänger, die deine Homepage nicht kennen, einen Anhaltspunkt wie Groß und wie schnell einige Arten werden können.

LG Henning


Das ist ein Test ;)

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