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Fragen zu meiner Camponotus ligniperda Haltung

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
H-olga
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#1 Fragen zu meiner Camponotus ligniperda Haltung

Beitrag von H-olga » 22. Juni 2009, 00:55

Hallo zusammen, ich habe schon seit September letzten Jahres eine Camponotus Ligniperda Kolonie.
Stand 22.06.2009
1 Königin
7 Arbeiterinnen
+ Brut
---------------------------------------------
Zum einen beschäftigt mich die Frage, da ich meine Arena neu eingerichtet habe, ob meine Königin den Weg bis ins Nest schafft ? Oder meint ihr (wie auf dem 1. Bild zu sehen) dies nicht überwindbar ist ?

Ich musste die Sand/Lehm Mischung im Formicarium nochmal entfernen und trocknen lassen, weil ich einfach viel zu viel wässerte und deshalb die Ameisen nicht buddeln konnten.
Jetzt ist der Sand leider nicht mehr schön feinporig, sondern richtig Grobkörnig. (Bild 2) Sollte ich nochmal ein neues Sand7Lehm Gemisch kaufen oder werden die Ameisen auch darin buddeln. Bisher haben sie leider noch kein Anzeichen gemacht dort ihr Nest niederzuschlagen.
Sie verweilten mehrere Monate im Verbindungsschlauch. Vielleicht auch, weil sie Anfangs nicht graben konnten. Es war einfach zu nass :-(

Vielen Dank schonmal für eure Statement im voraus
Dateianhänge
Arena_3.jpg
Formicarium_3.jpg
Formicarium_2.jpg
Arena_3_visuell.jpg



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kingpinjim808
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#2 AW: Fragen zu meiner Camponotus Ligniperda Haltung

Beitrag von kingpinjim808 » 22. Juni 2009, 06:59

Also ich bin nicht sich ob sie es schaffen aber ich denke schon. Du brauchst keine neue Sand/Lehm Mischung denke ich aber es könnte noch ein klein wenig feuchter sein so wie Waldboden aber nicht Nass



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ANTdré
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#3 AW: Fragen zu meiner Camponotus Ligniperda Haltung

Beitrag von ANTdré » 22. Juni 2009, 09:52

Hallo H-olga,

herzlich Willkommen hier im Forum!

Die Steigung zum Verbindungsschlauch wird die Camponotus ligniperda Königin bewälltigen können, das ist gewiss.

Wo nistet Dein Volk momentan? Noch in einem Reagenzglas bzw. dem auf dem Bild zu sehenden Schlauchstück in der Arena? Ist es abgedunkelt?
Wenn die Bedingungen in dem aktuellen Nest gut sind, sieht das Volk keinen Grund dieses, bis zu einem durch Volkwachstum bedingten Platzmangel, zu verlassen! Oder alle anderen Nistplätze haben schlechtere Bedingungen.
Da ich selber nie eine Farm "betrieben" habe, kann ich Dir zum notwendigen Fechtigkeitsgrad der Farm leider keine adäquate Antwort geben. Befechte die Farm so das Du eine Verfärbung des Sand-Lehm-Gemisches feststellst, es sollte eine Befeuchtung aber keine Tränkung darstellen. Eine Grabfähigkeit ist auch bei grobkörnigem Gemisch noch möglich, wie es aber um die Stabilität gestellt ist kann ich Dir nicht sagen!

Noch als Hinweis am Rande:
Die Wärmelampe aus dem ersten Bild kannst Du bei einheimischen Arten getrost weglassen! Dies ist eher kontraproduktiv, da durch die Metarmorphosebeschleunigung der Brut der Jahresrythmus verkürzt wird und das Volk, durch seinen endogenen Jahresrythmus, frühzeitig in die Winterruhe übergeht!
Möchtest Du im Sommer länger ein aktives Volk beobachten, dann lasse die Lampe aus!

Gruß, André.



H-olga
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#4 AW: Fragen zu meiner Camponotus Ligniperda Haltung

Beitrag von H-olga » 22. Juni 2009, 12:52

Vielen Dank für die schnellen antworten. Dann werde ich jetzt mal lieber die Lampe entfernen. Ist ja optisch eh nicht so der Reißer ;-)
Zu der anderen Frage, ja sie nisten momentan im Schlauch der in der Arena zu sehen ist. Abgedunkelt ist dieser nicht ! Soll ich den Schlauch noch ummanteln ? Wollte eigentlich, dass die Ameisen schnellstmöglich den Schlauch verlassen.

Was ich heute noch beobachten konnten ist, dass die Arbeiterinnen eigentlich nicht auf dem Sand in der Arena laufen. Wenn sie mal den Schlauch verlassen, dann laufen sie nur an und auf dem Schlauch entlang.



Imago
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#5 AW: Fragen zu meiner Camponotus Ligniperda Haltung

Beitrag von Imago » 22. Juni 2009, 13:26

Hallo H-olga!

Nein, Du brauchst den Schlauch nicht "ummanteln". Nehme ein Stück Pappe, fallte es in der Mitte und lege es wie ein Spitzdach über den Schlauch.

Dein Sand wird von den Ameisen gemieden, da er zu feinkörig ist. Die Ameisen finden darauf keinen Halt. Bei kleinen Völkern, wo nur einzelne Individuen furagieren, reagieren die Arbeiterinnen bei der kleinsten Gefahr mit Flucht in ein nahegelegenes Versteck. Werden keine Versteckmöglichkeiten angeboten und das Nest ist weit weg, verharrt die Ameise gezwungener regungslos, Verharren tut die Ameise im Normalfall nur bei kleinen Störungen.

Camponotus ligniperda sind extrem schnell! Man sollte ihre alltäglichen ruhigen und langsamen Bewegungen nicht zu ernst nehmen. Bei Gefahr gehen sie ab wie ein Blitz. Liegen die Temeraturen dann noch über 25°C. werden echte Spitzengeschwindigkeiten erreicht.

Dem nach flüchtet diese Art bei geringer Individuenzahl vorrangig bei Gefahr, auf feinem Sand findet die Ameise jedoch keinen Halt. Das könnte in der Natur ihren Tod bedeuten.

Ich habe einen dunklen Untergrund (Rindenmulch) für meine Camponotus ligniperda gewählt, vorher war es bei mir auch Sand, der komplett gemieden wurde. Jetzt haben die Ameisen unzählige Versteckmöglichkeiten und sie tarnen sich auch. Das gibt den Tieren Schutz und sie verhalten sich viel natürlicher.

LG Imago



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Fabienne
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#6 AW: Fragen zu meiner Camponotus Ligniperda Haltung

Beitrag von Fabienne » 22. Juni 2009, 13:29

Wenn du die Oberfläche des Sandes etwas mit Wasser besprühst klebt der Sand zusammen. Wenn er dann getrocknet ist hält er auch weiterhin zusammen wodurch den Tieren das Daraufherumlaufen wesentlich erleichtert wird. Das habe ich bei meinem feinkörnigen Sand so praktiziert das klappt wirklich gut!


Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!

H-olga
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#7 AW: Fragen zu meiner Camponotus Ligniperda Haltung

Beitrag von H-olga » 22. Juni 2009, 13:30

dann werde ich mir wegen dem Sand mal was einfallen lassen.



H-olga
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#8 AW: Fragen zu meiner Camponotus ligniperda Haltung

Beitrag von H-olga » 22. Juni 2009, 22:27

Kann es vielleicht auch sein, dass der Plattenabstand von etwa 1,2 cm zu wenig sind für diese Art ?



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