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Jagen Messor barbarus?

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sexus
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#1 Jagen Messor barbarus?

Beitrag von sexus » 28. Juli 2009, 13:53

Hallo Mädls,
ich möchte zusammen mit meiner Freundin Ameisen halten. Bisher hatten wir nur Fische im 600 Liter Becken (Warmwasser, süß).
Ich habe mir ein Glasbecken 60x30x20, eine Ameisenfarm 60x6x30 cm und viel Zubehör gekauft. Beleuchtung in verschiedenen stärken, für den Fall der Fälle eine Heizmatte usw., also alles dabei was man braucht und was man nicht unbedingt gleich braucht.

Nur bin ich mir über die Art, die dort einziehen soll, noch nicht ganz sicher.

Lasius niger und Messor barbarus sollen ja ganz interessant und für Anfänger geeignet sein. Die Lasius Arten sind mir aber eher ein wenig zu klein, das gefällt mir bei den Messoren deutlich besser.
Nun wollte ich wissen ob die Messor barbarus auch Lebendfutter erlegen, wie z.B. die Lasius niger oder Polyrhachis dives?
Aufgrund meiner Fische habe ich gutes Equipment um Lebendfutter zu züchten. Wäre schön wenn ich das auch hier nutzen könnte.

Bilder und Haltungsberichte werden folgen.







Grüße und Danke für eure Hilfe.



Gast
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#2 AW: Jagen Messor barbarus?

Beitrag von Gast » 28. Juli 2009, 15:07

Hallo erstmal,

Also eigentlich sind die Messor Arten Tiere, welche Körner fressen :). Nichts desto trotz brauchen sie auch Proteine. Die Proteine kann man als Fliegen, Heimchen, Grashüpfer, Maden und sonstiges anbieten. Nur sollte man beachten, das lebende Tiere eine Gefahr für deine Ameisen sind, da sie mit Milben befallen sein können.

Eine Alternative ist es sie vorher mit heißen Wasser abzutöten ( abzubrühen) So sterben die lebenden Futtertiere und die Milben. Die Frage ist nur ob du am Anfang den Aufwand betreiben willst und Maden bzw Fliegen züchten willst. Erstens stinken sie ganz schön und zweitens wirst du am Anfang gar nicht so viel brauchen. Ein Freund von mir hält ebenfalls Messor barbarus und er sagte das eine Fliege etwa 3 Tage reicht. Wie gesagt sie fressen hauptsächlich Ameisenbrot und Körner etc.

Du könntest aber Tiere züchten und diese Abbrühen dann hast du beides in einem: Kannst dein Equipment weiterbenutzen und gehst nicht die Gefahr von Milben ein. Außerdem ist das verfüttern von lebenden Tieren nicht gerade nett, da Ameisen sehr brutal werden können:furchtbartraurig:Auch wenn das verfüttern lebender Tiere actionreicher ist.

Ich bin mir sicher das noch einige Messor Halter ihren Beitrag zu diesem Thema leisten werden.

mfg Haricon

EDIT: Guck mal hier: In der FAQ habe ich das gefunden

Ameisenforum.de - Ameisen FAQ - Teil 1

Vlt. Ist ja die Formica fusca was für Dich. Ist laut beschreibung, etwas größer als Lasius niger, und bietet eine schneller Vermehrung.



Exee
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#3 AW: Jagen Messor barbarus?

Beitrag von Exee » 28. Juli 2009, 15:18

hallo..

wie hoch ist den die Mibengefahr bei Lebendfutter ?
Ob es nun Actionreicher ist oder nicht würde ich ungerne meinen
Ameisen mal für mal totes Getier als Futter anbieten.



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Micky
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#4 AW: Jagen Messor barbarus?

Beitrag von Micky » 28. Juli 2009, 15:23

Exee hat geschrieben:wie hoch ist den die Mibengefahr bei Lebendfutter ?


Bei gekauftem Futter aus der Tierhandlung ist die Milbengefahr sehr hoch. Bei gefangenen Tieren aus der Natur besteht auch ein gewisses Risiko, aber es ist nicht so hoch.

Züchtet man seine Futtertier selber, kontrolliert auf Milben und ist sich sicher keine zu haben, kann man ohne zu überbrühen verfüttern. Natürlich kann man auch Milben übersehen, aber wenn man alles genau kontrolliert und sich auskennt, sollte nichts schief gehen. Aber es kann! :spin2:

Überbrühen ist und bleibt also die sicherste Methode, auch die mit dem geringsten Aufwand.
Micky



Gast
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#5 AW: Jagen Messor barbarus?

Beitrag von Gast » 28. Juli 2009, 15:24

Nun ja die Milbengefahr ist immer da. Dies aber auch bei Fliegen die man schon TOT findet. Wirklich sicher gehen kann man sich nur wenn man die Tiere nochmal mit heißem Wasser übergießt.

Ich denke gerade bei Futter welches man im Tiergeschäft kauft ist die Chance höher als wenn man züchtet. Dennoch ist sie da. Beispiel wenn man Heimchen für seine Leguane oder sonstigen Tiere kauft, ist das dem Tier egal ob die Heimchen Milben haben. Sowas stört die nicht bzw den können die Milben nichts. Aber die Ameisen können dann auch Milben bekommen, was meist das Todesurteil für die Kolonie bedeutet.

mfg Haricon



anthropod
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#6 AW: Jagen Messor barbarus?

Beitrag von anthropod » 28. Juli 2009, 15:44

Meine Messor barbarus bekommen teilweise Lebendfutter. Das einzige, was sie aktiv jagen sind Maden. Kleine Maden ohne Deckung werden einfach gepackt und ins Nest getragen. Wenn sie sich versteckt haben, z.B. unter einem Futternapf, wird dieser umstellt und die Messor versuchen sich drunter zu zwängen oder heranzugraben. Auch größere Maden werden angegriffen, aber Vorsicht, die können fies zubeißen!

Sonst noch getestet:

Silberfische: werden ignoriert und können sich frei in der Arena bewegen
Ohrwürmer: denen versuchen sie aus dem Weg zu gehen
Fliegen: denen versuchen sie aus dem Weg zu gehen
Spinnen: denen versuchen sie aus dem Weg zu gehen (war ein Versehen, die Spinne ist nach dem Abbrühen wieder wach geworden)
Mückenlarven: werden erst tot angenommen



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swagman
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#7 AW: Jagen Messor barbarus?

Beitrag von swagman » 28. Juli 2009, 19:51

Hallo.

Habe bei meinen Messor sehr gute Erfahrungen mit Drosophila gemacht. Bevorzugt die flugunfähige Züchtung.
Die Ameisen haben diese kleinen Fliegen sehr gerne gejagt.
Allerdings sind Messor nicht gerade die geborenen Jäger, sie stellen sich meist ziemlich ungeschickt an.

Was die "höhe der Milbengefahr" angeht, ich verfüttere nun schon seit einigen Jahren nur lebende Futterinsekten oder frisch getötete. Meist gekauftes, im Sommer jedoch nach Möglichkeit auch selbst gefangenes. Überbrühen oder Einfrieren gibt es bei mir nicht, ist alles frisch.^^ Parasitäre Milben habe ich bisher noch keine in meine Haltung eingeschleppt. Das Risiko ist mir bewusst, allerdings sehe ich es inzwischen als sehr gering an.



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