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Haltungsfragen zu Messor wasmanni

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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AndreG
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#1 Haltungsfragen zu Messor wasmanni

Beitrag von AndreG » 30. Juli 2009, 13:41

Seid gut zwei Wochen habe ich eine kleine Messor wasmanni Kolonie unter meiner Obhut. Sie steht nur unter, am kommenden Wochenende geht sie zu einem guten Freund.

Nun ist er zwar ein richtiger Naturfreak, hat aber noch keine Ahnung von der Haltung von Ameisen. Er hat halt meine Ameisen gesehen, mich Ewigkeiteiten lang drüber ausgefragt und will nun seine Anzahl an Hobbies um eins erweitern. Will ihm, wenn er sich dann die Kolonie abholt, natürlich noch ne ganze Menge Tipps mehr mit auf den Weg geben. Nun habe ich aber selber einige Bedenken und Fragen, wobei ich hoffe das ein paar erfahrene Messor Halter mir da helfen können.

Das vorrübergehende Zuhause könnt ihr auf den Photos eins und zwei ja erkennen. Das RG mit dem Papierdach ist das Ursprungs-Rg, aus dem sie bei Bedarf in das andere umziehen können ... nur Papierdach, weil sie umziehen "sollen". Es gibt zwei Körner-Futterstellen und eine zusätzliche Wassertränke. Natürlich haben beide RG's auch einen Wassertank.

Was nun mein Problem ist ... so verhält sich die kleine Kolonie wie eine normale kleine Kolonie. Die ersten Körner wurden eingetragen und auch so war am Anfang die ein oder andere Ameise am Becken erkunden.
Nun aber sitzen sie felsenfest in ihrem RG, trauen sich kaum bis an den Eingang des RG's und haben auch keine wirklichen Bautätigkeiten an den Tag gelegt. Auch bin ich mir recht unsicher, ob sie die angebotenen Fliegen vor dem RG wirklich annehmen. Ins Nest gezogen haben sie davon keine ... ich würde aber meinen, das ich Fressspuren sehen konnte.

Bin halt nun am überlegen, ob meine Haltungsbedingungen nicht so optimal sind. Vielleicht zu warm, zu kalt, zu trocken, zu feucht??? Und sie deswegen sich so "klammernd" im RG aufhalten.
Zum Beispiel ... früh am morgen scheint die Sonne durchs Dachfenster und wandert dann einmal übers halbe Aquarium (wie auf den Bildern zu sehen). Dabei sagt mein Temperaturfühler (auch ein Bild davon) locker 25°C (bis zu 30°C) an. 25°C hält das Becken bei geschlossenem Deckel auch den ganzen Tag. Ich denke nur in einigen Nächten (ich schlafe bei zwei offenen Fenstern) fällt die Temperatur auf an die 20°C.
Nun weiß ich nicht, wie in dem Ding gemessen wird ... außen oder innen. Werde auch noch einmal ein anderes Thermometer ausprobieren.
Aber ist das nun zu warm? Werden die Ameisen regelrecht gebraten und sollte man eher einen anderen Standort wählen.

Naja ... über ein paar Kommentare würde ich mich freuen.
Grüße
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Boro
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#2 AW: Haltungsfragen zu Messor wasmanni

Beitrag von Boro » 30. Juli 2009, 22:08

Hallo AndreG!
Ich kenne Messor wasmanni aus Istrien. Dort bauen sie praktisch nur Erdnester und zwar ziemlich tiefe.
Die Temperatur (20° bis max. 30°) dürfte in Ordnung sein, wie sieht es mit der Feuchtigkeit aus? Ein Hygrometer in Nestnähe wäre ganz gut! Trinkwasser ist ebenfalls vorhanden.
Wieviel "Einwohner" hat das Nest? Du weißt sicher, dass die meisten Arten in juvenilen Nestern vor allem nachts furagieren. Bei Tag ist nichts los!
Noch etwas: Bei den Körnern aufpassen! Kleine Kolonien haben kaum Major-Arbeiterinnen und können daher harte Samen nicht knacken. Meine Riesen-Kolonie Messor barbarus etwa nimmt bis heute keine Hirsesamen an! Gekochte Hirse verzehren sie aber mit Leidenschaft. Man kann es auch mit ein paar gekochten Reiskörnern versuchen od. einfach mit ein paar frischen Krümeln von guter Weißbrotqualität. In der Natur sammelt diese Art vor allem die Samen von Gräsern und Wildgetreide.
L.G. Boro



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Skaw
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#3 AW: Haltungsfragen zu Messor wasmanni

Beitrag von Skaw » 31. Juli 2009, 09:10

Hi AndreG!

Wenn ich dich richtig verstehe möchtest du das sie aus dem "Papp RG"
ins "Alu RG" umziehen sollen.
Lege am besten die Öffnungen aneinander das nur ein kleiner Spalt bleibt wo sie noch ihre Nahrung durchbekommen.
Meine Messor babarus sind erst umgezogen als das RG direkt vor dem neuen Nest lag. Weiterhin biete ihnen die Fliegen und Körner nahe des Nesteinganges an, bei einer kleinen Kollonie legen sie ungerne weite Strecken zurück da es eine potenzielle Gefahrenquelle für sie ist (ist natürlich nicht so, können deine Meisen aber nicht wissen).

Bedenke das du ein Nest brauchen wirst das zu einem einen feuchten Bereich hat für die Brut und einen trockenen Bereich für die Körner!

Ich zerstoße die Körner noch, zum einen um meinen Meisen das herstellen des Brotes zu erleichtern (ca 30 Arbeiterinnen, leider noch keine Majore) und damit die Körner nicht im Nest Triebe bekommen falls sie die Körner im feuchtbereich des Nestes Lagern.

Die Temp. die du hast sind O.K. , jedoch solltes du mal den Wert der Luftfeuchtigkeit in Erfahrung bringen.


Viel Spaß mit deiner Kollonie!!


Grüße, Skaw


bei mir krabbelt : Messor barbarus

Satzzeichen sind keine Rudeltiere !

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#4 AW: Haltungsfragen zu Messor wasmanni

Beitrag von antfriend » 31. Juli 2009, 14:04

Ich würde an deiner Stelle frühs auf dem Beckendeckel eine Pappe legen, damit die Sonneneinstrahlung nicht zu hoch ist. Meiner Meinung nach sind ziemlich konstante Temperaturen bei der Gründungsphase und der Zeit in der Kolonien noch klein sind förderlich für das Wachstum und die Aktivität der Kolonie.

Hast du die Heizmatte momentan in Betrieb? Hierüber könntest du für konstant etwas mehr als 20°C sorgen, wobei ich 30°C schon etwas viel finde, meine Messor werden alle nicht über 28°C gehalten. Und solltest du die Heizmatte betreiben: biete den Messor unterschiedliche Wärmezonen an, sprich: leg ein Reaganzglas weiter weg von der Heizmatte, bzw. die Reagenzgläser diagonal und nicht parallel zur Heizmatte: so haben sie die Wahl wo sie sich lieber aufhalten.

Die Temperatur nimmst du am besten direkt in Reagenzglasnähe und da das Maximum, also wos am wärmsten wird. (ist bei dir eher der kritischere Faktor). Ich verwende bei kleinen Kolonien meist ein Thermometer mit Fernfühler und den stecke ich direkt unter die Pappe bzw. Alufolie die das Reagenzglas abdeckt.

Ansonsten hat Boro ja schon gesagt: So eine kleine Kolonie ist nicht ständig mega aktiv. Wenn sie satt sind und Futter gespeichert haben, passiert auch mal ne Weile nichts. Wieviele Tiere sind es denn überhaupt?

vG
Antfriend



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