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Poyrhachis dives als Exoteneinsteigerart?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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christian
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#1 Poyrhachis dives als Exoteneinsteigerart?

Beitrag von christian » 3. November 2009, 18:56

Hallo,

ich halte seit ca. 1,5 Jahren Ameisen, und zwar die Arten, die in meiner Signatur angegeben sind. Nun wollte ich mir eine exotische Art kaufen. Ich interessiere mich seit längerer Zeit für Plyrhachis dives, da diese Art laut Hk leicht zu halten ist, und ein starkes Kolonienwachstum hat. Ich habe noch ein 80*40*30 Becken, und wollte sie dortdrin dauerhaft halten.
Meine Fragen:
- Ist diese Art als Einstieg in die exotenhaltung eurer Erfahrung nach geeignet?
- Wenn nein, welche wäre besser?
- Kann man diese Art dauerhaft in diesem Becken halten?
- Ich habe gelesen, diese Art stinkt nach einiger Zeit stark nach Ameisensäure und kann Atemwegsbeschwerden verursachen. Ist das wirklich so dramatisch, oder gilt das nur für Alergiker oder andere anfällige Leute?

Die Kolonie, die ich dort einsetzen will, soll von Antstore stammen und 251-500 Arbeiterinnen stark sein.

mfG

christian



donbilbo
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#2 AW: Poyrhachis dives als Exoteneinsteigerart?

Beitrag von donbilbo » 3. November 2009, 19:01

Antstore verkauft schon seit einiger Zeit wieder Kolonien in ihrem ursprünglichen Nest. Du bestellst 250-500 Ameisen aber es können auch 800 oder 1000 drin sein, kann ja keiner zählen. Ein paar Monate später haben sie sich dann verdoppelt. Dafür ist ein einziges Becken kaum geeignet.

Lies dir am besten alles zu der Art durch die dich interessiert, vor allem im Antstore-Forum gibt es viele Haltungsberichte zu Polyrhachis dives und keiner endet wirklich gut. Die Probleme sind bekannt und können in den erwähnten Foren und Themen nachgelesen werden.

Für den Einstieg in die Exotenhaltung eignen sich auf jeden Fall die zahlreich in den Shops angebotenen Camponotus spec. Kolonien.



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Aaldieter
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#3

Beitrag von Aaldieter » 3. November 2009, 19:35

Da kann ich meinen Vorredner nur zustimmen.
Die Art ist nix für "Exotenanfänger".

Ich war vor ein paar Monaten in der gleichen Situation.
Ich hab sehr viele Haltungsberichte und Artenbescheibungen gelesen und
bin zu dem Schluss gekommen entweder ne exot. Camponotus- oder ne exot. Messsor- Art zu kaufen.
An Ende wurden es Messor ebeninus und ich bin echt froh mit ihnen.

Gruß
Aaldieter



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christian
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#4 AW: Poyrhachis dives als Exoteneinsteigerart?

Beitrag von christian » 3. November 2009, 21:41

Hallo,

und danke für die schnellen Antworten :spin2:! Ich habe verschiedene Haltungsberichte über exotische Camponotus spec. gelesen. Diese Art ist offensichtlich nicht sehr aktiv, und wenn dann hauptsächlich nachtaktiv. Ebenfalls habe ich einen gelesen, wo die Rede davon war, dass die Gyne nicht begattet gewesen wäre.
Deshalb war meine nächsten Wahlen nach Polyrhachis dives, Odontomachus spec. und Messor cf. meridoriale. Mit den Messor ist das Problem, dass die Meinungen über die Winterruhe zimlich unterschiedlich sind, und ich keine Möglichkeit habe, sie wie südeuropäische Arten zu überwintern. Deswegen:
Weiß jemand ob Messor cf. meridoriale Winterruhe benötigt? Bei Kalytta steht nämlich deutlich "Winterruhe: nein".
Ist Odontomachus spec. zu schwer? Gibt es dort ebensolche Nachteile wie bei Polyrhachis dives? Denn sie haben ebenfalls "Hk einfach".

mfG

christian



Connor
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#5 AW: Poyrhachis dives als Exoteneinsteigerart?

Beitrag von Connor » 3. November 2009, 21:58

Hi ,
Odontomachus spec. ist eigentlich nicht sehr schwer zu halten ich habe letztes Jahr eine Kolonie mit 70 Tieren bekommen heute sind es so um die 300-400 Tiere und sind immer aktiv. Sie können außerdem keine Scheiben hoch klettern. Ein Nachteil ist das Sie bei Ytong-Haltung die Scheiben ziemlich stark zu drecken. Für Alergiker sind sie nicht geeignet sie können ziemlich schmerzhaft stechen was wie ein Wespenstich weh tuen soll. Sie sind außerdem ziemlich gute Jäger, sie überwältigen selbst Grillen die viel größer sind als sie selbst.

Lg
connor



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christian
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#6 AW: Poyrhachis dives als Exoteneinsteigerart?

Beitrag von christian » 3. November 2009, 22:10

Hallo
-Du meinst also, ich kann mich an diese Art heranwagen?
-Können sie denn vielleicht oben rausspringen? Sie sollen ja bis zu 40cm weit springen können, und so hoch ist mein Aquarium etwa.
-Wenn dann noch Einrichtungsgegenstände hinzukommen, wird es eng, oder?
-Oder können sie nur nach vorne so weit springen?
-Sonst bräuchte man ja keinen Ausbruchschutz, oder?
-Ach ja, greifen sie die Hand an?
-Können sie denn gut sehen, oder springen sie eher ins schwarze, als geziehlt auf ihre Beute?
mfG
christian



Connor
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#7 AW: Poyrhachis dives als Exoteneinsteigerart?

Beitrag von Connor » 3. November 2009, 22:33

Hi Christian,
1.Wenn du dich mit der Ameisenhaltung etwas auskennst dann ja.
2.und 5. Ein Deckel sollte man immer haben wegen der Luftfeuchte. Bei mir ist das nur einmal passiert, dass sich eine Ameisen aus dem Becken raus "katapultiert" hat, dass war bei einem Zwangsumzug das Becken war um die 20 cm hoch. Aber so springen tuen die Ameisen auch nicht von selbst.
3. und 4. Sie "katapultieren" sich nur nach hinten. Sie katapultieren sich sehr selten so hoch nur wenn sie sehr stark gestört werden. Du kannst eigentlich so vileEinrichtungsgegenstände wie du willst ins Becken packen.
6. Diese Art ist sehr Agressiv du kannst sie auch nicht mit anderen Ameisen zusammen in einem Becken halten weil sie die anderen Ameisen schon bei der ersten Begegnung angreifen.Sie greifen alles was sich bewegt an da wird so eine Hand schnell angegriffen.
7. Nein sie können nicht sehr gut sehen. Ich habe mal gelesen das sie auch gezielt auf Störenfriede springen ich konnte das noch nie beobachten.

Lg
Connor



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#8 AW: Poyrhachis dives als Exoteneinsteigerart?

Beitrag von christian » 4. November 2009, 14:02

Hallo
Danke für die Antworten! Beosnders danke an Connor für seine interessanten und hifreichen Antworten! Ich werde mir dann wahrscheinlich demnächst Odontomachus spec. kaufen, sie hören sich ganz gut an.
Bis dann,
christian



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