Ich finde vor allem bemerkenswert, dass die Ameisen die Ursache - nämlich die Faden - erkannten und das Problem somit durch Mandibeleinsatz lösen konnten. Wer weiß...wenn es ein bissfester Faden gewesen wäre, vielleicht hätten sie dann sogar selbstständig den Knoten gelöst *feix*

[font=Calibri]Ameisen buddeln nach einer Nest(zer)störung das Nestmaterial durch und bringen verschüttete Nestgenossinnen sowie Brut in Sicherheit. Das ist trivial. Antastisch weist mit Recht darauf hin, dass das Besondere in den Versuchen mit Cataglyphis die Tatsache ist, dass die Tiere scheinbar „verstanden haben“, was es mit dem Nylonfaden auf sich hat und nach einer Problemlösung gesucht haben.[/font]

[font=Calibri]Ich kenne einen Versuch, in dem Aphaenogaster subterranea eine ähnliche Leistung erbrachten. Leider wurde das m.W. nicht publiziert, könnte aber in einem der Foren beschrieben gewesen sein.[/font]

[font=Calibri]Ein kleines Völkchen wurde in einem 2-kammerigen Gipsnest gehalten. Die erste Kammer war durch einen engen Zugang von der Arena aus erreichbar. Auch durch die Trennwand führte ein Zugang in die hintere Kammer. Dort hatten die Ameisen ihre Brut gelagert.[/font]
[font=Calibri]In der Arena wurde vor dem Nesteingang ein längs halbierter Mehlwurm deponiert, der mit einem Zwirnsfaden an einer Stecknadel im Arenaboden so fixiert war, dass der Wurm in die vordere Kammer, nicht aber bis in die hintere gezogen werden konnte. A. subterraea tragen ihre Larven an größere Beutestücke und setzen sie dort zum Fressen an. Mit der beschriebenen Anordnung hoffte man, das Verhalten beim Ansetzen der Larven direkt beobachten zu können.[/font]

[font=Calibri]Die Ameisen zogen den Mehlwurm in die vordere Kammer, bis der Faden gespannt war. Dann machten sich zwei Ameisen im Eingang an dem Faden zu schaffen und bissen ihn schließlich durch! [/font]
[font=Calibri]Waren sie wirklich einsichtig?[/font]

[font=Calibri]Die wahrscheinlichste Lösung des Rätsels: Auch langbeinige Spinnen gehören zum Nahrungsrepertoire von A. subterranea. Sie passen nur durch den engen Nesteingang, wenn man die sperrigen Beine abtrennt. So ist es im Verhalten der Tiere wohl programmiert, derartige Hemmnisse zu beseitigen. [/font]

[font=Calibri]– Vielleicht gibt es bei Cataglyphis ähnliche „natürliche“ Verhaltensmuster, die in der künstlichen Situation mit der angebundenen Ameise abgerufen werden können? Sie tragen ja gerne vertrcknete und entsprechend sperrige Beutestücke ein.[/font]

[font=Calibri]mfG,[/font]
[font=Calibri]Merkur[/font]