Gegenwehr gegen Solenopsis fugax
- Boro
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#26 AW: Gegenwehr gegen Solenopsis fugax
Nein, wenn man davon ausgeht, dass die Arbeiterinnen so 2-2,5 mm lang sind, dann kannst du fĂĽr die Majore vielleicht einen guten halben mm dazurechnen.
L.G.Boro
L.G.Boro
- Frank Mattheis
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#27 AW: Gegenwehr gegen Solenopsis fugax
Schnell entsteht der Eindruck, die Solenopsis wären den Wirtsameisen himmelhoch überlegen. Ganz so ist es nicht.
Die Wirtsameisen, meist grössere und mobilere Arten wie Serviformica (...ich habe sogar umziehende Polyergus-Völker beobachtet) gehen nach meinen Beobachtungen nicht hilflos unter. Sie erleiden Verluste. Aber die potentiellen Wirtsameisenarten sind meist recht umzugsfreudig und verlassen befallene Nester, wenn der Feinddruck zu gross wird. Dabei ziehen sie über grössere Distanzen um, es fällt den winzigen, langsamen und meist unterirdisch agierenden Solenopsis sicher schwer, zu folgen. Eher als der verzogenen Kolonie zu folgen und sie zufällig erneut zu befallen werden die Solenopsis Nester anderer Ameisen in ihrer Reichweite nun stärker ausbeuten.
Befallene Nester werden also oft verlassen, wenn der Feinddruck zu gross wird. Am neuen Neststandort wird es sicher bald wieder Diebsameisen geben, jedoch vllt. von kleineren, schwächeren Kolonien. Diesen Druck können die Wirtsameisen sicher für eine Zeitlang ausgleichen.
Nicht immer werden befallene Nester verlassen. Wenn der Standort gut ist und inmitten nahrungsreicher Reviere, können die Wirtsameisen den Befall sicher für längere Zeit aushalten und tolerieren.
Auch die Diebsameisen sind ja nicht vollständig auf dieses parasitäre Verhältnis angewiesen. Ist die Wirstameisenkolonie verschwunden und keine entsprechende in Reichweite, widmen sich die Diebsameisen eben für eine Zeitlang einer "ehrenwerten" Tätigkeit und versorgen ihre Kolonie selbstständig.
LG, Frank.
Die Wirtsameisen, meist grössere und mobilere Arten wie Serviformica (...ich habe sogar umziehende Polyergus-Völker beobachtet) gehen nach meinen Beobachtungen nicht hilflos unter. Sie erleiden Verluste. Aber die potentiellen Wirtsameisenarten sind meist recht umzugsfreudig und verlassen befallene Nester, wenn der Feinddruck zu gross wird. Dabei ziehen sie über grössere Distanzen um, es fällt den winzigen, langsamen und meist unterirdisch agierenden Solenopsis sicher schwer, zu folgen. Eher als der verzogenen Kolonie zu folgen und sie zufällig erneut zu befallen werden die Solenopsis Nester anderer Ameisen in ihrer Reichweite nun stärker ausbeuten.
Befallene Nester werden also oft verlassen, wenn der Feinddruck zu gross wird. Am neuen Neststandort wird es sicher bald wieder Diebsameisen geben, jedoch vllt. von kleineren, schwächeren Kolonien. Diesen Druck können die Wirtsameisen sicher für eine Zeitlang ausgleichen.
Nicht immer werden befallene Nester verlassen. Wenn der Standort gut ist und inmitten nahrungsreicher Reviere, können die Wirtsameisen den Befall sicher für längere Zeit aushalten und tolerieren.
Auch die Diebsameisen sind ja nicht vollständig auf dieses parasitäre Verhältnis angewiesen. Ist die Wirstameisenkolonie verschwunden und keine entsprechende in Reichweite, widmen sich die Diebsameisen eben für eine Zeitlang einer "ehrenwerten" Tätigkeit und versorgen ihre Kolonie selbstständig.
LG, Frank.