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Clypeus
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#1505

Beitrag von Clypeus » 15. Dezember 2009, 14:42

Ich glaube nicht, dass man genau wissen kann, wie das in der Natur genau abläuft. Die Wahrscheinlichkeit ist wohl ziemlich gering, dass Ameisen an so einer heißen Quelle leben. Und sie wird dadurch noch geringer, dass vermutlich kein Mensch sie finden würde, auch wenn er dies gezielt tun würde. Natürlich könnte man solche Versuche im Labor nachmachen- was sicher auch häufig getan wurde. Aber, naja- um die Natur selbst zu imitieren, all ihre Abläufe etc. , bräuchte es sicher mehr als nur ein kleines Labor. Eventuell könnte man ja unter einem in der Natur bereits vorhandenen Nest eine Wärmequelle platzieren- und mal sehen, was passiert :verrueckt:

Aber ich denke nicht, dass die Wärmequelle allein die Ameisen hypogäisch aktiv lassen sein würde. Außerhalb des Nestes gibt es während des Winters nahezu kaum bis überhaupt keine Nahrung- dann kann es noch sein, dass es schneit, es friert etc. . Insgesamt wäre so ein Fall vermutlich für die Kolonie recht verlustreich und würde eventuell innerhalb einer gewissen Zeit zum Kolonietod führen.

Aber bevor mir hier jemand vorwirft , ich wĂĽrde Quatsch labbern, lasse ich mal die anderen zu Worte kommen. :)

Aber beachte: Auch wenn man die Kolonie warm hält- nahezu alle Arten sind endogen und haben eine innere Uhr. Natürlich vertrauen sie alle unterschiedlich stark auf sie! Also: artenspezifisch.



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14paul
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#1506 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von 14paul » 15. Dezember 2009, 14:57

Mir ist klar, dass diese Kolonie wahrscheinlich verenden würde ,aber wenn man in der Natur eingreifen würde und diese Kolonie füttern würde, könnten sich dann über Jahre eine Art bilden die sich die Kälte zu nutzen macht????

Also z.B. Proteine und Zuckerlösung einfriert um sie bei Gebrauch wieder aufzutauen.

Ich rede hier nur von nicht endogenen Arten.

mfg 14paul



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#1507 Wärmequellen und Ameisen

Beitrag von Gast » 15. Dezember 2009, 15:36

[font=Times New Roman]Puuuuh, was wird hier wieder laut geträumt![/font]

[font=Times New Roman]Selbstverständlich gibt es an „natürlichen“ Wärmequellen Ameisen, wenn sie nicht zu nah dran müssen. Aber es sind eigene Arten, die auch sonst in – vielleicht weit entfernten – Wärmegebieten leben. Die sind dann auch nicht an ein Jahreszeitenklima angepasst. Wozu Winterruhe, wenn es keinen Winter gibt?[/font]

[font=Times New Roman]Ein Beispiel findet sich bei Seifert: Die berüchtigte Pharaoameise, bei uns als gefürchtete Hausameise bekannt, lebt in Deutschland im Freien! Wo? – In Mülldeponien, die sich durch das Verrotten der abgelagerten organischen Abfälle selbst aufheizen! Das geht über Jahrzehnte. Die ursprünglich wohl aus Indien stammende Art wurde mit Hausmüll aus befallenen Häusern auf die Deponien gebracht. (Heute wird der Müll ja zumeist verbrannt, der organische Abfall kompostiert).[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



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#1508 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Intro » 15. Dezember 2009, 16:15

Welche Ameisenarten leben in Ă–sterreich?



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Clypeus
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#1509

Beitrag von Clypeus » 15. Dezember 2009, 16:33

Um die Arten aufzufĂĽhren, wĂĽrde man sicher ziemlich lange brauchen!

Unter anderem:
Ponera coarctata (LATREILLE, 1802)
Aphaenogaster subterranea (LATREILLE, 1798)
Epimyrma ravouxi (ANDRÉ, 1896)
Formicoxenus nitidulus (NYLANDER, 1846)
Harpagoxenus sublaevis (NYLANDER, 1852)
Leptothorax acervorum (FABRICIUS, 1793) Ra95, Ko&Kr 98,
Leptothorax affinis MAYR, 1855 Gr1859, Hö52, Ko74, DG G
Leptothorax clypeatus (MAYR, 1853) Hö52, Br98 G
Leptothorax corticalis (SCHENCK, 1852) Hö52 G
Leptothorax gredleri MAYR, 1855 Hö52 G
Leptothorax interruptus (SCHENCK, 1852)
Leptothorax muscorum (NYLANDER, 1847)
Leptothorax nigriceps MAYR, 1855
Leptothorax nylanderi (FĂ–RSTER, 1850)
Leptothorax parvulus (SCHENCK, 1852)
Leptothorax sordidulus MĂśLLER, 1923*
Leptothorax tuberum (FABRICIUS, 1775) ?
Leptothorax unifasciatus (LATREILLE, 1798)
Manica rubida (LATREILLE,1802)
Monomorium pharaonis (LINNÉ, 1758)
Myrmecina graminicola (LATREILLE, 1802)
Myrmica hellenica FOREL, 1913
Myrmica lobicornis NYLANDER, 1846 o
Myrmica lonae FINZI, 1926*
Myrmica rubra (LINNÉ, 1758)
Myrmica ruginodis NYLANDER, 1846
Myrmica rugulosa NYLANDER, 1849
Myrmica sabuleti MEINERT, 1860
Myrmica scabrinodis NYLANDER, 1846
Myrmica schencki EMERY, 1894
Myrmica sulcinodis NYLANDER, 1846
Solenopsis fugax (LATREILLE, 1798)
Stenamma debile (FĂ–RSTER, 1850)
Strongylognathus testaceus (SCHENCK, 1852)
Tetramorium caespitum (LINNÉ, 1758)
Tetramorium impurum (FĂ–RSTER, 1850)*
Polyergus rufescens (LATREILLE, 1798)
Plagiolepis pygmea (LATREILLE, 1798)
Plagiolepis vindobonensis LOMNICKI, 1925
Lasius umbratus (NYLANDER, 1846)
Lasius psammophilus SEIFERT, 1992*
Lasius platythorax SEIFERT, 1991
Lasius paralienus SEIFERT, 1992
Lasius niger (LINNÉ, 1758)
Lasius myops FOREL, 1894
Lasius mixtus (NYLANDER, 1846)
Lasius meridionalis (BONDROIT, 1919)*
Lasius fuliginosus (LATREILLE, 1798)
Lasius flavus (FABRICIUS, 1781)
Lasius emarginatus (OLIVIER, 1791)
Lasius citrinus EMERY, 1922
Lasius carniolicus MAYR, 1861*
Lasius brunneus (LATREILLE, 1798)
Lasius bicornis (FĂ–RSTER, 1850)
Lasius alienus (FĂ–RSTER, 1850)
Formica truncorum FABRICIUS, 1804
Formica transkaucasica NASONOV, 1889*
Formica selysi BONDROIT, 1918
Formica sanguinea LATREILLE, 1798
Formica rufibarbis FABRICIUS, 1793
Formica rufa LINNÉ, 1758 und Formica polyctena
Formica pressilabris NYLANDER, 1846*
Formica pratensis RETZIUS, 1783*
Formica lugubris ZETTERSTEDT, 1840
Formica lemani BONDROIT, 1917
Formica lefrancoisi BONDROIT, 1918
Formica gagates LATREILLE, 1798*
Formica fusca LINNÉ, 1758
Formica exsecta NYLANDER, 1846
Formica cunicularia LATREILLE, 1798
Formica cinerea MAYR, 1853
Formica aquilonia YARROW, 1955
Camponotus truncatus
Camponotus vagus (SCOPOLI, 1873)
Camponotus piceus (LEACH, 1825)
Camponotus ligniperda (LATREILLE, 1802)
Camponotus herculeanus (LINNÉ, 1758)
Camponotus fallax (NYLANDER, 1856)
Camponotus aethiops (LATREILLE, 1798)
Tapinoma erraticum (LATREILLE, 1798)
Tapinoma ambiguum EMERY, 1925
Dolichoderus quadripunctatus (LINNÉ, 1767)

Ich hoffe, du siehst nach dieser Liste ein, dass deine Frage recht sinnfrei war :verrueckt:

http://www.verwaltung.ktn.gv.at/17920_DE-Rote_Listen-Ameisen.pdf

Die meisten der Arten sind auch hier in Deutschland recht bekannt!

Übrigens- beim Link vorsichtig sein! Es könnte sein, dass einige Angaben veraltet sind! Die in der im Link gezeigten Liste gibt auch Colobopsis truncata ein, die allerdings meines Wissens schon seit längerem Camponotus truncatus heißt.



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#1510 AW: KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten

Beitrag von Intro » 15. Dezember 2009, 16:38

Okay, ich sehs ja ein. Was sind die häufigsten und nennenswertesten Ameisenarten Österreichs? Brauchs für mein Referat!



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johny
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#1511

Beitrag von johny » 15. Dezember 2009, 17:23

Wohl in etwa die gleichen wie in ganz Mitteleuropa


Hier sind nen paar die man kaufen kann, sie werden auch während der Schwärmzeiten gesammelt also wahrscheinlich recht häufig vorallem die billigen, ganz klar sind schonmal Lasius niger, Lasius flavus und Myrmica rubra, dann vllt noch Waldameisen (lat. Namen kenn ich nich, aber Wikipedia kennt ihn bestimmt)

Wenn du nur wenige brauchst mĂĽssten die paar Namen reichen.

http://antstore.net/shop/index.php/cat/c106_Mitteleuropaeische-Arten-Mitteleuropaeische-Arten.html/XTCsid/fd1adf55d54fb3c7c47bdb279c3735ce


Was des Thema davor angeht ich hab recht viel zZ. über Pheidole pallidula gelesen, bei Antstore steht sie brauchen keine Winterruhe (sorry find den Link nicht, aber kannst sonst suchen müsste einfach bei Pheidole pallidula in SuFu ziemlich am Anfang sein denk ich mal) beim diskutieren gab es die Meinung das dies daran liegt, dass sie in Italien vorallem aber auch bei uns in Häusern leben können und da ist es natürlich ganzjährig warm.
Demnach mĂĽssten sie sich angepasst haben falls es stimmt.
Und ich glaub, dass eine Kolonie wohl eher wegziehen wĂĽrde als das sie sterben wĂĽrde (ich mein Ameisen gehen ja nicht nur in Winterruhe weils kalt wird sondern auch weil sie es brauchen)



Mfg johny



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Clypeus
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#1512

Beitrag von Clypeus » 15. Dezember 2009, 17:37

Ich finde, Blabbi, dass du besonders unterschiedliche Ameisen in den Vortrag einbeziehen solltest, nicht nur Ă–stereichische. Die von meinem Vorredner genannten Arten L. flavus, L. niger und M. rubra gleichen sich in ihrem Verhalten eigentlich sehr, als dass die Unterschiede fĂĽr Laien bedeutend sein sollten.

Meiner Meinung nach solltest du Formica s. str., Messor spec. und Atta bzw. Acromyrmex spec. in deinen Vortrag einbeziehen. Diese Arten gleichen sich in ihrem Verhalten kaum- Waldameisen, Körnersammler und Ameisen, welche Pilzgärten betreuen- na bitte, da hast du doch schon mal einige interessante Arten bzw. Gattungen. Eventuell könntest du auch Lasius niger oder Myrmica rubra als eine der in Östereich weitverbreitesten Ameisen einbeziehen, insbesondere Lasius niger, welche in sehr urbanen Bereichen besonders häufig vorkommt.



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