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Cataglyphis bombycinus sinaiticus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Cataglyphis
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#1 Cataglyphis bombycinus sinaiticus - Haltungserfahrungen

Beitrag von MainMan » 2. Juni 2009, 21:24

Haltungsbericht von




Cataglyphis bombycinus sinaiticus





Informationen:



Family – Formicidae
Subfamily – Formicinae
Tribe – Formicini
Genus – Cataglyphis (Foerster, 1850)
Species – Cataglyphis bombycinus
Subspecies – Cataglyphis bombycinus bombycinus (Roger, 1859), Cataglyphis bombycinus bruneipes (Santschi, 1911), Cataglyphis bombycinus sinaiticus (Wheeler & Mann, 1916),



Verbreitungsgebiet:



Diese Variante ist nur aus Tunesien und Ägypten bekannt! Die Cataglyphis bombycinus bruneipes sind in Saudi-Arabien zu finden. Cataglyphis bombycinus ist in folgenden Ländern verbreitet:
Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Sudan und Israel.



Herkunft:


Tunesien
Djerba



Habitat:


Wüste, extrem trockene und heiße Habitate, wohl aber auch in Steppen vordringend.



Nestbau:


Bauen tiefe Erdnester mit einer für diese Art typischen Sandhügel, lieben es heiß und trocken, haben aber im unteren Nestbereichen feuchtere Bereiche.



Körperbau / Aussehen:


Königin: 1,1 – 1,2 cm, kleiner dunkelroter bis brauner Kopf der etwas silbern schimmert.
Der Thorax ist ebenfalls dunkelrot/braun und silbern schimmernd, aber nicht so stark wie der Kopf.
Die Gaster ist dunkelrot/braun!
Arbeiterinnen: 0,4 – 1,0 cm, zwei unterschiedliche Varianten, Die Färbung ist im Grunde die selbe nur die einen scheinen deutlich dunkler zu sein als die anderen. Kleiner dunkelrot bis hell brauner Kopf stark silbern glänzend.
Der Thorax ist dunkelrot/braun ebenfalls silbern glänzend, die Gaster ist dunkel braun/schwarz mit silbernen streifen. Major Arbeiterinnen bild bei den normalen Arbeiterinnen die größte form. Sie haben größere Mandibeln, aber bei weitem nicht so lange wie die Soldaten Kaste.
Soldaten: 1,2 – 1,4 cm. Späteres auftreten von einigen wenigen echten Soldaten. Dies ist einzigartig und wohl ein Novum bei Formicinen. Sie sind deutlich größer als die anderen Tiere. Der Kopf ist größer und wirkt auch bulliger. Sie haben viel größere und vor allem längere Sichel förmige Mandibeln! Die Färbung ist auch etwas anders, der Kopf ist rostrot/dunkelbraun und schimmert nicht so silbern wie die anderen Tiere.
Starker Polymorphismus mit einigen Übergangsformen, sogar unterschiedlich große Major Arbeiterinnen mit unterschiedlich langen Mandibeln sind möglich.
Der Körper ist stark silbern glänzend, dies dient wohl der Reflexion von Sonnenstrahlen.
Männchen: 0,8 – 1,1 cm, noch keine Beobachtung gemacht!



Schwärmzeit:


April/Mai bis Anfang Juni
Aufzucht von Geschlechtstieren wohl einseitig, entweder nur Königinnen oder Männchen!



Nahrung:


Cataglyphis bombycinus Ernähren sich in der Natur Hauptsächlich von verstorbenen Insekten,
wie sie in der freien Natur an Kohlenhydrate kommen ist mir nicht bekannt. In der Haltung benutze ich überbrühte Insekten (z.B. Schaben, Fliegen, Raupen und Mücken) sowie eine Mischung aus Honig,Zucker und Wasser.




Vorbericht:



Ich habe diese einzigartigen Tiere vor etwa einer Woche von unserem lieben Frank Mattheis bekommen. An dieser stelle noch einmal ein herzlichen Dank und danke für die Einladung, das wiederholen wir bald mal!


Frank hatte die Tiere in ein „Nutella Glas“ einziehen lassen und mir wie gesagt vor einer Woche gegeben. Ich musste mir also etwas einfallen lassen und bastelte eine weile an einem neuen Becken. Das Nest wurde komplett neu angefertigt das Becken ist ein altes bekanntes das ich schon damals für meine Cataglyphis aenescens benutzt hatte, mit Erfolg wie man hier nach lesen kann.
Das Becken bekam noch kleinere Änderungen verpasst und war relativ schnell fertig gestellt. Mit einer Größe von 120x40x40mm sollte es eine ganze weile reichen. Später wird das Nest noch Außerhalb des Beckens erweitert, so das sie dort auch noch etwas frei lauf genießen können. Das Nest musste nach der Bearbeitung noch einige Tage trocknen. In der Zeit hielt ich die Tiere noch im „Nutella Glas“, das bekam ihnen nicht so schlecht wie befürchtet und so hatte ich nur drei Verluste zu beklagen. An Brut waren nur ein paar Puppen im Nest.
Soweit bis hier her, weiter geht es im nächsten Bericht mit der Haltung der Tiere!



Hier nun ein paar Bilder vom Becken und vom Nest:


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Lieben Gruß MainMan






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#2 AW: Cataglyphis bombycinus sinaiticus - Haltungserfahrungen

Beitrag von MainMan » 3. Juni 2009, 21:01

Hallo Zusammen,
hier nun die Fortsetzung von meinem Bericht!





Haltungsbericht:



Die Cataglyphis habe ich nun am Montag in ihr neues Heim gesetzt, den Umzug selber habe ich nicht ganz mit bekommen. Es hatte sich etwas hingezogen und ich musste leider kurzfristig noch weg, ein bisschen blöd gelaufen. Naja wie dem auch sei, Abends saßen sie alle in ihrem neuen Nest. Ich hatte das Nest noch zusätzlich von außen mit einer Wärmflasche erwärmt. Die Lampen hatte ich schon über eine Zeitschaltuhr laufen. Ich benutze eine Tageslichtlampe mit 50W und eine Wärmelampe ebenfalls mit 50W, sollte dies nicht reichen kann ich noch eine weitere Lampe anschließen mit 50W oder 75W Leistung. Mit der jetzigen Kombination erreiche ich eine Becken Temperatur von ca. 30°C, der Boden vor dem Nesteingang ist ca. 35°C heiß. Ich denke das reicht erstmal, zumal ich die Tage dort noch etwas rötlichen Sand hin streuen werde!
Zur Zeit rauben sie mir gerade ein paar Nerven da sie versuchen wo auch immer sie können ein Loch zu graben. Dadurch sieht das Becken schon etwas durcheinander gewürfelt aus, währe nicht so schlimm wenn nicht überall im Becken jetzt diese Seramis Steine liegen würden. Meine Mischung aus Zucker, Honig und Wasser wird sehr gerne genommen. Angeboten bekommen sie es über ein Kuhtipp den ich in der Mitte halbiere und dann in den Sand stecke. Am besten zu sehen auf den Fotos!
An Brut befindet sich zur Zeit nichts im Nest, was aber bei Cataglyphis kein Grund zur Panik ist. Wichtig ist jetzt nur den Reiz zu finden den sie brauchen um wieder Brut aufzuziehen. Das kann eine simulierter Regenschauer sein, ein Überangebot von Insekten und Honig/Zucker Wasser. Es könnte aber auch ein Zeitlicher Zyklus sein, dies gilt es in den nächsten Wochen und Monaten her raus zu finden. Leider sind diese Cataglyphis alles andere als saubere Zeitgenossen, Ihre toten lassen sie gerne im Nest liegen, genauso wie Insektenreste. Ich hoffe das es nicht zu großen Problemen deswegen kommt. Zumal sich doch noch etwas zu viel Feuchtigkeit im Nest befindet.
Mein aktueller Stand sieht wie folgt aus:





(03.06.09)
1 Königin,
ca. 200 Arbeiterinnen,
0 Puppen,
0 große Larven,
[size=84]0 kleine Larven,[/SIZE]
[size=84]0 Eier
[/SIZE]



Im nachfolgenden nun noch ein paar Bilder:



Bild Bild


Bild Bild


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Ciao bis zum nächsten mal!



Gruß MainMan



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#3 AW: Cataglyphis bombycinus sinaiticus - Haltungserfahrungen

Beitrag von MainMan » 10. Juni 2009, 16:26

Hallo Leute!



Hier, genauso wie bei meinen Aphaenogaster swammerdami, ein kleines Update!
Ich habe den Cataglyphis in den letzten Tagen ein paar Fliegenmaden gegeben, obwohl ich sie über brüht habe, haben sich zwei im Nest der Cataglyphis verpuppt! Etwas unglaublich aber war. Ich hoffe nur das alles gut geht. Da die Cataglyphis bombycinus ihren Müll aber nicht raus tragen sondern im Nest belassen, werden die Fliegen, wenn sie den schlüpfen, im Nest schlüpfen müssen.
Das Problem mit dem nicht heraus bringen von Insekten Resten und toten Tieren beschäftigt mich nun doch sehr. Ich hoffe das es nicht schimmeln wird und das sie es vielleicht doch noch entsorgen.
Eine gute Nachricht gibt es aber auch, und zwar das sie nun ein Eipaket haben. Mein neuer Stand:



(10.06.09)
1 Königin,
ca. 200 Arbeiterinnen,
0 Puppen,
0 große Larven,
[size=84]0 kleine Larven,[/SIZE]
[size=84]10 - 15 Eier
[/SIZE]



Sonst hat sich nicht viel getan, ich habe das Becken aber nun noch etwas verändert. Da ich etwas mehr Wärme in das Nest bringen wollte, habe ich über dem Nest nun roten Sand verteilt. Dadurch erwärmt sich dieser Bereich jetzt stärker als vorher. Des weiteren habe ich ihnen eine kleine Steinwüste gebaut, dort gebe ich frisches Wasser zum trinken. Rechts neben dem Nest habe ich jetzt einen Schlauch in das Seramis gesteckt. Dort kann ich nun das Nest von unten befeuchten. Am besten seht ihr euch das auf diesen beiden Bildern mal an:


Bild


Bild



So das war es dann nun wieder von meinen kleinen!





Gruß MainMan



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#4 AW: Cataglyphis bombycinus sinaiticus - Haltungserfahrungen

Beitrag von MainMan » 20. August 2009, 11:12

[align=center]Hallo Leute!


Auch hier ist viel passiert, klar ich habe lange nichts geschrieben, ich bin aber froh wenn ich gleich alle meine Berichte auf den aktuellsten Stand habe.

Also hier ging es drunter und drüber in den letzten Monaten, von es läuft ganz gut bis die Kolonie geht mir ein ist alles dabei, aber fangen wir vorne an.

Also das letzte Nest war leider sehr schlecht für meine kleinen, es war wohl zu feucht. Mir starb relativ schnell ein großer Teil meiner Kolonie weg. Feuchte Kammern scheinen sie überhaupt nicht zu mögen. Zudem fingen die Insekten Reste die sie in den Kammern lagerten sehr schnell zu schimmeln an. Sie legten dann Sand auf den Schimmel um diesen wohl an der Ausbreitung zu hindern. Der Schimmel hinderte die Tiere auch daran neue Brut aufzuziehen. Ich nahm also den Y-Tong aus dem Becken und stellte die Ameisen samt Y-Tong in eine Plastikbox.
Das neue Nest sollte also so Artgerecht wie möglich sein, ich entschloss mich für eine Art selbst gebastelte Farm in ihrem Becken. Dazu nahm ich ein altes Becken bei dem schon eine Scheibe Kaputt gegangen war. Ich brach diese Seite und eine weitere her raus, so das ich einen Winkel bekam den ich in das große Becken stellen konnte. Ich stellte diesen Glaswinkel recht in die Ecke, darunter verteilte ich Kies, damit die Ameisen nicht darunter graben können. Ich ließ zwischen Becken und Glaswinkel ca. 1,5cm Platz, so entstand also eine Farm die über Eck ging. Ich mischte erst einmal eine Sand-Lehm Mischung mit Kies um die Enden der Farm damit zu schließen, die Ameisen sollten nur in der Farm graben können. Dann füllte ich die so Endstandende Farm mit einer Sand-Lehm Mischung. Sah soweit ganz gut aus, ich hoffte das meine Cataglyphis das auch so sehen. Ich füllte den Rest des Beckens so weit mit Seramis und Sand auf das man von dem Glaswinkel so gut wie nichts mehr sieht, dadurch ist natürlich ein Hügel Entstanden. Das ganze sieht gar nicht so schlecht aus. Ich setzte die Ameisen nun in ihr neues zu Hause. Sie begannen sofort in dem noch feuchten Sand zu graben. Wir erinnern uns Feuchtigkeit und Cataglyphis bombycinus gleich keine gute Idee. So kam es wie es kommen musste und sie gruben sich nur eine kleine Kammer, weitere Tiere starben. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir Rat bei Frank gesucht, er gab mir noch ein paar Tipps, vor allem aber sollte das Nest Staub trocken sein. Ich konnte daran nun aber erstmal nichts ändern und musste es ausstehen, ich dachte mir das der Sand nun bald trocknen musste. Ich ließ einen Spalt beim Deckel auf und bestrahlte das ganze Becken mit meinen Wärmelampen. Langsam gruben sich die Tiere tiefere Gänge.
Dann bin ich in den Urlaub gefahren, ich dachte eigentlich nicht so richtig an ein Happyend. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Kolonie nur noch ca. 70-90 Arbeiterinnen und keinerlei Brut!

Als ich nun aus dem Urlaub kam, waren die kleinen das erste wo nach ich schaute, und ich habe mich riesig gefreut was ich da sah! Sie sind nun bis zum Grund der Farm gekommen Leben dort in quasi drei Gängen, im Oberen Teil der Farm haben sie zwei Kammern in dem sie Puppen lagern. Es sind wirklich sehr viele Puppen vorhanden. Larven habe ich aber keine Gesehen dafür eine Arbeiterin die ein riesiges Eipaket trug. Ich will nicht ausschließen das sie Larven haben, da ich nicht das gesamte Nest einsehen kann. Nun nehmen sie auch wieder Nahrung an, Zur Zeit fahren sie ganz auf Wachsmottenlarven ab! Zucker/Honig Lösung wird auch gerne genommen. Aus diesem Grund ist die Kolonie gerade im Stande wieder kräftig zu Wachsen. Die Arbeiterinnen haben alle prall gefüllte Gaster und machen einen munteren Eindruck auf mich. Bei den Puppen kann man schon dunkle Augen erkennen und auch die ein oder andere neue Arbeiterin kann ich schon ausfindig machen. Mein Koloniestand sieht jetzt so aus:

(20.08.09)
1 Königin,
ca. 90 - 100 Arbeiterinnen,
30-35 Puppen,
X große Larven,
[size=84]X kleine Larven,[/SIZE]
[size=84] 20 - 30 Eier[/SIZE]

Hier nun noch ein paar neue Bilder:

[img]http://picmirror.de/thumb.php/43250_img_0766.jpg[/img]

[img]http://picmirror.de/thumb.php/43251_img_0773.jpg[/img]

[img]http://picmirror.de/thumb.php/43252_img_0782.jpg[/img]

[img]http://picmirror.de/thumb.php/43253_img_0786.jpg[/img]


Lieben Gruß
MainMan


P.S Ist doch noch alles gut gegangen, Frank![/align]



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#5 AW: Cataglyphis bombycinus sinaiticus - Haltungserfahrungen

Beitrag von MainMan » 26. August 2009, 21:00

Hallo Leute!

Heute nur ein kleines Update.
Die neuen Arbeiterinnen schlüpfen langsam aus den Puppen und meine Kolonie erholt sich langsam von ihren Verlusten. Ich konnte heute das erste mal Larven sehen, sie wurden gerade an einer Wachsmotte angelegt. Wobei mir auffiel das die Larven agiler waren als bei anderen Arten.

Ich verfüttere weiterhin Wachsmottenlarven, kleine Grillen und Schaben. Alles wird sehr gut aufgenommen, auf die Wachsmotten sind sie aber besonders scharf. Müll beseitigen sie aber dennoch nicht, ich kann zwar noch keine großen "Müllplätze" ausmachen aber irgendwo müssen sie ja die Reste Lagern.

Hier mein neuer Stand:


(26.08.09)

1 Königin,
ca. 100 - 110 Arbeiterinnen,
25-30 Puppen,
20-25 große Larven,
20-25 [size=84]kleine Larven,[/SIZE]
[size=84] 20 - 30 Eier

Ich hoffe das es nun weiter berg auf geht und sich alles so weiter Entwickelt wie in den letzten beiden Wochen.

Hier nun noch ein Bild vom Becken:

Bild

Und das hier ist der Nest Eingang, Abends wenn er mit Sand verschlossen wurde!

Bild

Und hier sind ein paar der Larven zu sehen:

Bild

[/SIZE]
[align=center]Hier kann und soll diskutiert werden!


Lieben Gruß
MainMan
[size=84]
[/SIZE]
[/align]



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#6 Es läuft mal wieder nicht gut!

Beitrag von MainMan » 8. Oktober 2009, 16:53

Hallo Leute!

Ich würde ja jetzt gerne Berichten das es richtig gut läuft, aber leider ist es ganz und gar nicht so. Ich hatte ja die Tiere selbst ein Nest graben lassen, es klappte erst mal alles richtig gut. Ich beobachtet jetzt aber leider das sie in den Gängen ihren Müll wieder lagerten. Futterreste, lehre Puppen und tote Arbeiterinnen wurden an den enden der Gängen gelagert und zugeschüttet mit Sand. Ich zählte etwa 5-7 solcher "Müllstätten" in dem Nest. In den letzten beiden Wochen verschlechtere sich dann der Eindruck den die Kolonie auf mich machte. Es wurden schon seit geraumer Zeit keine Futtertiere angenommen. Egal ob Fliegen, Maden, Motten oder Schaben, es wurde nichts angenommen. Ich musste die Tiere schon direkt vor den Eingang legen damit sie diese ins Nest brachten. Obwohl sie Larven haben wollten sie keine Futtertiere annehmen, wenigstens Zucker oder Honigwasser wurde angenommen.
Als die Aktivität nun nach gelassen hat und tagelang keine Arbeiterinnen mehr zu sehen waren entschloss ich mich ein neues Nest vorzubereiten. Ich baute ein kleines Y-tong Nest und stellte es zum trocknen in das große Becken. Nach zwei Tagen stellte ich fest das ein paar Arbeiterinnen und Brut in das neue Nest gewogen waren, obwohl es ja noch gar nicht am vom mir bestimmten Ort war. Ich nahm also eins meiner kleineren Becken und machte diese fertig für das neue Nest. Vorsichtig habe ich dann das Nest in das Becken verbaut und eingerichtet. Dann begann ich das alte Nest frei zu legen, ich wunderte mich das ich nicht einmal eine Ameise gesehen habe die nervös am Eingang umher rannte. Ich musste feststellen das tatsächlich nicht eine einzige Ameise noch im alten Nest zurück geblieben war und die gesamte Kolonie schon in dem neuen Nest war. Die Tiere zwangen sich alle in einen einzigen Gang, mir war sofort klar das ich nicht mehr viele Arbeiterinnen haben konnte wenn diese alle in einen kleinen Gang passten.
Ich untersuchte das alte Nest und stellte fest das ich zwar im Becken keine toten Arbeiterinnen mehr sehen konnte, dieses aber nur daran lag das sie diese auch nicht mehr raus brachten sondern einfach dort vergruben. Somit war ich die ganze Zeit im glauben das es meiner Kolonie besser gehen würde, was aber mit dem gestrigen Tage ganz und gar nicht der Fall war.
Das ist der große Nachteil wenn man keinen Einblick mehr hat, und man meint das es alles gut läuft. Nun ist die Kolonie nur noch 30-40 Arbeiterinnen stark hat noch ein paar Larven und die ein oder andere Puppe. So langsam weiß ich nicht was ich da noch tun kann, wenn sie doch wenigstens das Futter annehmen würden!
Ich hoffe jetzt einfach das es in den nächsten Tagen besser läuft, sie hoffentlich das Futter doch noch annehmen und sich an das neue Nest gewöhnen. Mehr kann ich jetzt nicht tun als abzuwarten und hoffen das es bald wieder besser läuft.


LG MainMan


Hier mal noch drei Bilder aus dem neuen Nest:


Bild Bild
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#7 Neues von meiner Kolonie!

Beitrag von MainMan » 29. Dezember 2009, 18:04

Hallo Zusammen!

Es ist nun eine weile her das ich hier etwas geschrieben habe. Darum gibt es heute ein kleines Update, aber ohne Bilder.

Nach meinem letzten Bericht habe ich mich noch einmal mit Frank kurzgeschlossen und wir kamen auf die Idee einfach mal eine Art Frühjahrs Pause einzulegen. Ich habe die Tiere dann mit Becken bei mir in die Fensterbank gestellt. dort hatte es meistens so 15-18C°. Beim Lüften des Zimmers öffnete ich dann den Deckel und ließ dann kühlere Luft in das Becken, auch bei Frost und Schneefall habe ich das gemacht.
Die Ameisen stellten ihre verbliebene, schon geringe, Aktivität fast komplett ein. Nur an das Wasser und Zuckerwasser habe ich sie noch hin und wieder gesehen. Insekten haben sie keine angenommen, aber das war auch nicht zu erwarten da sie bei solchen kühlen Temperaturen keine Brut aufziehen.
Das ganze habe ich 4 Wochen lang gemacht, vor 10 Tagen schien dann auch mal die Sonne auf das Becken. Die Ameisen stellten sich in kleinen Gruppen in die Sonne genossen diese ausgiebig. Ich fing dann an ein neues Nest und Becken einzurichten. Ein neues Nest mit kleineren Kammern wurde dann schnell angenommen. Seit knapp einer Woche sind sie nun in ihrem neuen Becken, das Nest scheint ihnen zu gefallen. nur die oberen Kammern werden von der Wärmelampe erwärmt. Die unteren Kammern sind vom Sand bedeckt und sind dem entsprechend kühler. Die Tiere sitzen Hauptsächlich in der Untersten Kammer und in der Kammer am Eingang des Nestes.
Ich erhöhe die Temperatur nun langsam wieder auf Wüssten Klima. Tagsüber bescheint eine Wärmelampe das Becken, Abends lasse ich eine Rotlichtlampe auf das Nest leuchten. Das Rotlicht sie zu genießen, nur die Königin hat scheinbar nicht so wirklich Lust auf ein Rotlicht Bad, sie versteckt sich dann in einen der Gänge.
Brut haben sie noch keine, aber Insekten werden nun wieder angenommen. Ich habe bis jetzt kleine Schokoschaben, zerkleinerte Mehlwürmer und Fliegen angeboten. Alles wurde angenommen, an den Fliegen sitzen sie zur Zeit noch. Am Zuckerwasser kann ich sie auch hin und wieder beobachten. Die Königin sieht heute schon wieder etwas dicklicher aus, was mich hoffen lässt das auch bei mir bald wieder Brut vorhanden ist! Mein aktueller Stand sieht so aus:

(29.12.09)
1 Königin,
33 Arbeiterinnen,
0 Puppen,
0 große Larven,
0 kleine Larven,
0 Eier

Ich werde mich wieder hier melden wenn ich das erste Eipaket gesichtet habe. Dann werde ich auch Bilder vom Becken und von den Tieren machen.
Bis dahin noch ein wenig Geduld!



Hier kann und soll diskutiert werden!

LG, MainMan



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