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Holz- und Ytongnest

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Artrox
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#1 Holz- und Ytongnest

Beitrag von Artrox » 30. Dezember 2009, 23:34

Liebe Forenuser.
Ich informiere mich nun schon seit lĂ€ngerem ĂŒber die Ameisenhaltung und frage mich immernoch, wie ich meiner KĂŒnftigen Kolonie ein möglichst naturgetreues Formicarium einrichten kann.
ZunĂ€chst einmal möchte ich erwĂ€hnen, dass ich vorhabe Camponotus ligniperda zu halten. Auf mehreren Seiten und auch hier im Forum habe ich gelesen, dass sie in freier Wildbahn Holznester beziehen, also möchte ich ihnen auch eins zu verfĂŒgung stellen.
Das Problem was sich da bei mir ergibt ist die Feuchtigkeit. Kann man ein Holznest befeuchten, ohne dass es anfÀngt zu Schimmeln?
Ich habe mir gedacht, dass ich einen mit Kammern vorgefertigten halben Baumstumpf mit Silikon auf einem Ytong befestige, sodass sie oben ins Holz gehen können und unten ihre feuchten Kammern fĂŒr die Brut haben. Hat dies schoneinmal jemand ausprobiert oder Erfahrungen damit?
WĂŒrde mich ĂŒber weitere Anregungen und Bilder sehr freuen.
lG
Marco
und im vorraus schonmal einen guten Rutsch;-):drink:


Habe noch keine Kolonie...Freue mich aber schon auf den MĂ€rz;-)...Und freue mich ĂŒber jede positive Bewertung;-)

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christian
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#2 AW: Holz und Ytong Nest

Beitrag von christian » 31. Dezember 2009, 00:03

Hallo Artrox,

Wieso kannst du das Holz nicht einfach trocken lassen? Du könntest den Ytong doch einfach direkt befeuchten und die Ameisen selbst brauchen keine Luftfeuchtigkeit ;) . Trotzdem schöne Idee, obwohl ich mir so einige Schwierigkeiten mit dem Austausch der Ytongs vorstellen könnte, wenn da ein Baumstumpf drauf liegt.

Falls du Stur bleibst ;) :

Kann man ein Holznest befeuchten, ohne dass es anfÀngt zu Schimmeln?


Nein. Entweder es schimmelt oder bei guter BelĂŒftung wird es auf jeden Fall zimlich schnell morsch und zerfĂ€llt, bzw. schimmelt recht bald dann von innen.
In echt passiert das nicht, weil die ants in lebenden BĂ€umen nisten.
Und: Wenn's dir nicht so wichtig ist, wĂŒrde ich den Stamm draußen lassen, weil
- ich nicht weiß, wo du so viel Holz auf legalem Weg auftreiben willst, aus dem Wald wĂ€re das Diebstahl wenn du nicht den Besitzer vorher fragst und den raus zu finden ist, glaube ich nicht besonders einfach
- der Holzklotz einen Nistplatz fĂŒr Ungeziefer darstellt, das dir dann im Zimmmer rumrennt und ich weiß nicht, was Du/deine Mitbewohner dazu sage wĂŒrden
- der Holzklotz das rumgefummel im Formicarium erschwert
- der Holzklotz fĂŒr die Ameisen nicht umbedingt nötig ist und stĂ€ndig ausgetauscht werden mĂŒsste

und im vorraus schonmal einen guten Rutsch


Danke!

mfG

christian



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puhjii
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#3

Beitrag von puhjii » 31. Dezember 2009, 00:15

Moin Artrox,
wie es der Zufall will, werden ich auch Camponotos ligniderpa halten :)
Und auch wie du hatte ich das Problem mit der Feuchtigkeit, da ich mir auch unbedingt ein Holznest machen wollte. Ich habe mich auch ein bisschen Schlau gemacht und glaube erfahren zu haben, dass diese Art nicht so viel Feuchtigkeit wie z.B. Lasuis oder Myrmica. Aber ganz ohne wollte ich es auch nicht versuchen. Also macht ich mir ein paar Gedanken und bin auf diese Lösung gekommen:
Ich habe mir Zwei kleine plastik Schalen genommen und ins Nest geklebt. Dann habe ich diese zuerst mit Watte gefĂŒllt, was sich aber als schlechte Wahl herausgestellt hĂ€tte, da man Watte erneuern muss und die Gefahr besteht, dass die Meisen sie heraus zupfen. Also nahm ich kleine Kieselsteine. Hoffe die werden nicht als Baustoff missbraucht...
Dann habe ich zugĂ€nge fĂŒr den Wasserzulauf gebohrt und einen Knickstrohalm als Wasserleitung eingesetzt ;)
Aber wie immer: Bilder sagen mehr als tausend Worte!

Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
DateianhÀnge
holz nest2.jpg
holz nest.jpg



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Artrox
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#4 AW: Holz und Ytong Nest

Beitrag von Artrox » 31. Dezember 2009, 00:50

Ich hatte ĂŒberlegt es so Ă€hnlich zu machen wie hier:
http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p944_holznest-20-cm.html/XTCsid/92fafeadc9c9f2ff8ca1469499407ee5
nur halt mit nem Ytong drunter. Hab mir gedacht, dass eine Silikonschickt die Feuchtigkeit grĂ¶ĂŸenteils im Ytong hĂ€lt.
Und das Camponotus ligniperda nicht so viel Feuchtigkeit wie Myrmica rubra braucht war mir auch schon klar, nur brauchen sie halt doch etwas;-)
Und das Holz das wĂŒrde ich legal von einem Bekannten bekommen der Vor ein paar Jahren eine Birke gefĂ€llt hat und das Holz davon immernoch rumliegt und eigtl. verfeuert werden soll...
Naja bis dahin schonmal danke fĂŒr die Hilfe!


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Streaker87
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#5

Beitrag von Streaker87 » 1. Januar 2010, 19:15

@puhjii:

Also nahm ich kleine Kieselsteine. Hoffe die werden nicht als Baustoff missbraucht...


Kleine Steine werden von Ameisen auch ins Nest geschleppt, also ist es nicht auszuschließen, dass sie den Kiesel rauskramen. Vor allem Camponotus ligniperda hat damit keine Probleme, aufgrund ihrer GrĂ¶ĂŸe. Ich hĂ€tte es eher mit einem eigens zugeschnittenen Ytong- oder SchwammstĂŒck versucht. Die halten das Wasser auch lĂ€nger "oben" und sickert bei den paar Steinchen nicht sofort durch.

Ähnlich dem hier, nur aus Holz:
2349_78b0460d5644df0d3dfc42a2d3cfb147
http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p1679_acryl-vierkammer-nest---kork.html/XTCsid/92fafeadc9c9f2ff8ca1469499407ee5

Wahrscheinlich hĂ€tte es auch gereicht, wenn du statt des Strohhalmes nur ein winziges Loch ĂŒber der TrĂ€nke bohrst und von dort mit einer Spritze+Nadel bewĂ€sserst. Ich hoffe mal, dass die PygmĂ€en nicht durch den Halm kommen.

Waren nur ein paar Überlegungen meinerseits ;) Muss man eben bisschen tĂŒfteln.




Imago
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#6

Beitrag von Imago » 1. Januar 2010, 19:56

Hallo!

Meine Camponotus ligniperda kommen ohne Nestfeuchtigkeit aus, solange immer eine Wasserquelle gut zu erreichen ist. Auch in der Natur nistet diese Art an trockenen, warmen, sonnigen Orten, wie z.B. an sĂŒd exponierten HĂ€ngen. Bei meiner Kolonie konnte ich immer beobachten das Feuchtigkeit im Bereich des Nestes gemieden wurde. Lieber trocken als feucht, ob man das nun verallgemeinern kann bleibt offen. Meine Kolonie lebt seit zwei Saisonen ohne Nestbefeuchtung.

Ein Holznest finde ich super fĂŒr diese Art, das sieht auch toll aus finde ich. Bei Holz wĂŒrde ich sowieso auf eine Befeuchtung gĂ€nzlich verzichten. Das Holz quillt dadurch auf und verzieht sich dann beim Trocknen, was evtl. Spalten verursachen kann, oder Spannungen im Glas bis hin zu SprĂŒngen.

Wenn ich die Zeit finde, werde ich kommende Saison auch ein Holznest anfertigen. Das erscheint mir fĂŒr diese Art als die attraktivste Lösung.

Da hier einige Informationen zu lesen sind, welche zu MissverstĂ€ndnissen fĂŒhren können, möchte ich noch einmal erwĂ€hnen:

Camponotus ligniperda nistet vorrangig/bevorzugt in Totholz mit großem Erdnestanteil, auch reine Erdnester werden errichtet.

LG Imago



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Artrox
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#7 AW: Holz- und Ytongnest

Beitrag von Artrox » 1. Januar 2010, 20:09

Vielen Dank fĂŒr die Hilfe soweit. Dann werde ich mich die Tage auch an die Arbeit machen und das ganze natĂŒrlich mit Fotos dokumentieren und in den Bastel Thread posten.
Ich werde das Neste dann trocken lassen und irgendwie einen Schwamm bzw Watte einarbeiten. Ich weiß zwar noch nicht genau wie aber ich werd mir da noch was ĂŒberlegen.
Ach und noch eine Frage: Wie sieht es denn mit der Festigkeit des Holzes aus? Ist Birke oder Buche angebracht oder schaffen die Mandibeln jedes einheimische Holz?
lG
Marco


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#8

Beitrag von Imago » 1. Januar 2010, 20:14

Hallo!

Ich habe mal gelesen das Nadelhölzer wohl sehr schimmelresistent sind. Buche ist natĂŒrlich hĂ€rter!

LG Imago



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