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Milbenalarm

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eastgate
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#1 Milbenalarm

Beitrag von eastgate » 1. Januar 2010, 15:43

Hallo,

ich hoffe ihr seid alle gut gerutscht :-)

Hier mal 2 Ekelbilder:
Bild Bild

Es handelt sich dabei um ein Futtertierrest, welches in einem RG lag. Durch die Feuchtigkeit und die stehende Luft haben Milben optimale Bedingungen. Es handelt sich dabei wohl um Futtermilben.
Man sieht sehr gut, dass hier auch viele Generationen von Milben unterwegs sind. Ausgewachsene und sehr kleine Tiere sind vorhanden. Kann jemand Brut entdecken bzw. wer weiß wie die Brut aussieht?

Gruß

EastGate



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Smaug
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#2 AW: Milbenalarm

Beitrag von Smaug » 1. Januar 2010, 15:57

Bei Milben gibt es keine vollständige Metamorphose wie bei Ameisen. Es gibt also kein von der Imago morphologisch stark abweichendes Larvenstadium und kein Puppenstadium. Die großen Tiere auf deinen Bildern werden wohl die erwachsenen Milben sein und bei den kleineren wird es sich um Nymphen handeln.



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Oberst Emsig
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#3 AW: Milbenalarm

Beitrag von Oberst Emsig » 5. Januar 2010, 14:08

Also bei solch Milbengetier hört bei mir die Krabbeltiersympathie schnell auf. O_O
Sehr interessant.

Meine kleinen Staublausherden auf den weiten "Antranges" find ich dagegen noch Ok.

Sehr gute Fotos!

Gruß,
der Oberst



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TRIA
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#4 AW: Milbenalarm

Beitrag von TRIA » 5. Januar 2010, 15:29

Pass blos auf, diese Viecher haben mir schon einige Starter gekillt. Die fressen die Brut wenn sie nichts anders finden, auch wenn alle immer was anderes schreiben. Wie Smaug schon sagt, es sind Spinnentiere und schlüpfen als Nymphe, sind wie die Großen gleich selbstständig.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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Frank Mattheis
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#5 AW: Milbenalarm

Beitrag von Frank Mattheis » 5. Januar 2010, 18:08

Auch solche Milben haben ihren "Sinn". Aber Massenvermehrungen in ansonsten fast sterilen Terrarien werden schnell zum Problem und es tritt ein, was Tria sagt.
Aber prinzipiell sind die immer da. In abwechslungsreich eingerichteten Terrarien haben auch solche Milben Feinde oder starke Konkurrenten und es kommt nicht zu massenahften Auftreten.
Ich hatte diese Milben selbst in trockenen Cataglyphis-Becken schon. Nach dem Einsetzen von Springschwänzen gingen sie zurück. Vermutlich sind die Springschwänze einfach fitter und schneller im Aufsuchen und Verwerten von solchen Nahrungsresten und sorgen so indirekt für eine Regulierung solcher normalen Futtermilben.
Ich kann nur immer wieder empfehlen, Terrarien naturnah einzurichten und nicht abzukochen oder Panik zu bekommen beim ersten Auftreten kleiner Tierchen. In natürlich eingerichteten Terrarien kommt es immer über kurz oder lang zu einen Ausgleich zwischen solchen winzigen "Mitessern". Ist jedoch alles sterilisiert und gelangen die Milben über Futtertiere hinein, ist der "Milbenalarm" vorprogrammiert. Ohne Feinde und Konkurrenten vermehren die sich massenhaft, wenn man nicht immer sofort alle Futterreste entsorgt. Sind dann erstmal Massen von ihnen unterwegs, können sie, hungrig wie sie sind, auch die Brut der Ameisen schädigen, da stimme ich Tra zu.

LG, Frank.



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MainMan
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#6

Beitrag von MainMan » 6. Januar 2010, 03:16

Bild

Mehr muss man zu den Bildern gar nicht Sagen!

@ Frank

Ich bin ja so ein halb Sterie, muss ich mich mal zu outen. Also die Gegenstände die ich in die Becken Lege, sei es nun Steine,Äste oder Näpfe, übergieße ich grundsätzlich mit heißem Wasser bevor sie ins Becken kommen. Das hat gleich mehrere Gründe. Erstens natürlich auf Grund von Keimen, Pilzen und schädlichem Getier. Zweitens weil ich sie offen im Regal Lagere sammelt sich doch manchmal eine Menge Dreck auf den Sachen.
Trotzdem habe ich in meinen Becken so kleine Braun/Graue Tierchen umherlaufen/Hüpfen die sich an den Futterresten laben und den AMeisen soweit es geht aus dem Weg gehen. Bei den kleinen mache ich mir auch nicht so große sorgen da ich diese noch nie auf Brut oder den Ameisen gesehen habe. Ich habe mich Mitlerweile an die kleinen Gewöhnt und lasse den dingen ihren lauf gehen! Aber mit absicht Milben ins Becken sätzen, das ginge mir zu weit.

LG, MainMan



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antsnature
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#7 AW: Milbenalarm

Beitrag von antsnature » 6. Januar 2010, 09:10

@ Frank na wenn du die Milben bei deinen Cataglyphis hattest musste ja doch kurzzeitig mal ne feuchte Ecke gehabt haben. Die von Eastgate geposteten Bilder sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Mehlmilben die meist über den Getreidestaub, der noch an Futtertieren haftet mit ins Becken gelangen. Bei unter 60% Luftfeuchte können sie sich nicht mehr entwickeln. Die Alternative ist auch keine Katastrophe :-) Dann sind es nämlich die guten Hausstaubmilben , die durch Spurenübertragung vom Futtergeber an die Futtertiere weitergegeben wurden.

Meiner Erfahrung nach gibt es für überhand nehmende Futtermilben in den meisten Fällen zwei Gründe.

1. Es wird mehr gefüttert als die Kolonie verwerten kann. Gerade wenn die Kolonie noch klein ist kommt es eher mal zu Milbenbildung die verschwinden dann aber schnell, wenn ein paar mehr Arbeiterinnen und Brut da ist.

2. Zu hohe Feuchtigkeit. Durch schlechte Belüftung kommt es öfter zu Stauluft und vorallem Staunässe , da fühlen sich Staubmilben und Mehlmilben pudelwohl.



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Frank Mattheis
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#8 AW: Milbenalarm

Beitrag von Frank Mattheis » 6. Januar 2010, 09:17

Ja klar, es gibt in grossen geschlossenenen Terrarien immer irgendwo Kondensat an den Scheiben, dass dann runterläuft. Das bissel Wasser reicht dann für so kleine Mitbewohner wie auch Springschwänze. Die sollte man übrigens von Milben unterscheiden können, nicht alles "kleine Getier" sind ja Milben.;) Trotzdem reicht es meist m.E., für Sauberkeit zu sorgen. Die Milben sind meist sowieso da, Massenvermehrung entsteht durch Unsauberkeit und mangelnde Futterkonkurrenz. Futterkonkurrenz würde auch bedeuten, nur soviel zu füttern, wie die Ameisen verwerten können.
@MaianMain, ich habe ja nun nicht empfohlen, solchen Milben extra reinzusetzen..:) Aber sie sind über kurz oder lang meist sowieso da.

LG, Frank.



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