Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

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Moya
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#1 Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

Beitrag von Moya » 2. Februar 2010, 22:50

So ich hab mich mal an meinen ersten Versuch gemacht einen Ytong zu bearbeiten und wollte euch dran teil haben lassen.

WERKZEUG

  • Dremel
  • Silikonkartusche

MATERIAL

  • Ytong (Hornbach: 1,79 €)
  • Glasscheibe 20x20 cm
  • Glasscheibe 45x20 cm (Beide Scheiben bei Kaschenbach erworben und zurechtschneiden lassen 10,80 €)
  • Seramis (Hela: 2,79 €)
  • Silikon transparent (Hela: 1,11 €)
  • Aluminumleisten 2x 2m (Bauhof: 2x 3,78 € = 7,56 €)



Bild
Hier seht ihr den bereits bearbeiteten Ytong-Stein. Ich habe dazu einen Dremel benutzt mit höchstwahrscheinlich dem falschen Aufsatz. Nächstes Mal kommt wohl das Fräsmesser 115 ran, wenn ich mich dazu durchringe eins zu kaufen. Vorbild war übrigens zum Teil oben links die Grafik hier im Forum. Das kam mir aber erst später und so ist nur der obere Teil davon genommen. Der untere Teil entstammt meiner Fantasie.

Nach dem Fräsen wurde das Ganze mit Voll- und Abtönfarbe (Farbe: Oxidrot) gefärbt.


Bild
Hier die 2 Eingänge. der rechte wird zuerst benutzt, der Rest wird mit vorher kleingesiebtem Seramisgranulat gefüllt, da ich vor habe mir eine Kolonie Lasis flavus zu halten und die Kleinen nicht so schwer heben sollen, sonst bekommen sie Rücken.
In der Mitte befindet sich eine Bewässerungskammer, die ein leichtes Becken nach unten bildet, um sie mit Wasser befüllen zu können.


Bild
Im Baumarkt gabs recht billig Aluleisten, welche ich auf Gärung geschnitten habe mit Vaddis Metallsäge und Gärungsbock. Eine Heidenarbeit Aluminium zu sägen.


Bild
Seramis rein, Glasscheibe mit Silikon am Rand draufgeklebt. Dann habe ich die Leisten gesägt und nach mehren kleinen Pausen, da mir die Finger vom festhalten der Leiste im Bock oft schmerzten, habe ich diese dann auch mit Silikon an den Rand des Steins geklebt. Wiederum mit Silikon.


Bild
Danach noch die Fussscheibe unten, wiederum mit Silikon, angeklebt und fertig war das Meisterwerk.

Hoffe es gefällt. Kritik ist natürlich willkommen.



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KayRay
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#2 AW: Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

Beitrag von KayRay » 2. Februar 2010, 23:56

Hay,
Ich finde es optisch ansprechend und gut gelungen..
Der Seramis sieht mir aber ziemlich groĂź fĂĽr L. flavus aus..
Meinst du die packen das?


Mitdenken tut nicht weh.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
:)

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Moya
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#3 AW: Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

Beitrag von Moya » 3. Februar 2010, 00:03

Ich hoffe es sehr. Hab ihn extra mit nem Nudelsieb nochmal klein gefiltert.

Du musst natĂĽrlich die Dimensionen beachten. Das Ding ist 45 cm lang und 20 cm breit.



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Ameise83
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#4 AW: Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

Beitrag von Ameise83 » 3. Februar 2010, 12:25

Hey Moya

Der Ytong sieht Klasse aus

Hast du die Gänge auch mit Farbe oder Gips gestrichen ?

Damit die kleinen Poren des Ytongs zu sind !

GruĂź Ameise83


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Pheidologeton diversus

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Moya
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#5 AW: Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

Beitrag von Moya » 3. Februar 2010, 12:30

Nein das habe ich nicht gemacht. Dazu gibt es Aussagen, die sich hier und da widersprechen und ich dachte mir ich versuchs erstmal ohne. Wenn sie es nicht gut genug annehmen, dann muss da halt ne grössere Art einziehen später.



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eastgate
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#6 AW: Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

Beitrag von eastgate » 3. Februar 2010, 12:32

Huhu Moya,

echt schick das ganze Teil!
Das gefällt mir so gut dass ich gerade entschlossen habe, dass mein nächste Ytong auch mit Aluschienen gerahmt werden soll!!!

@ Ameise83
Bei kleineren Arten sind die Ytong-Poren in der Regel kei Problem weil die Arbeiterinnen selbst so klein sind, dass sie in die Poren gefallene Brut wieder entfernen können. Nur bei größeren Arten wie Camponotus ligniperda usw ist das oft ein Problem!!!

GruĂź

eastgate



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Braddock
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#7 AW: Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

Beitrag von Braddock » 3. Februar 2010, 13:13

Hi,

also ich habe immer gelesen, dass man gerade bei groĂźen Arten die Poren nicht verschlieĂźen muss und es bei kleinen Arten lieber machen sollte.

MfG Braddock


Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung!

Imago
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#8 AW: Mein 1. Ytong (gerahmt und vertikal stehend)

Beitrag von Imago » 3. Februar 2010, 15:53

Hallo!

Lasius flavus Arbeiterinnen sind wirklich ziemlich klein. Kleiner als die von Lasius niger und auch nicht so kompakt. Das Granulat wird höchstwahrscheinlich nicht ausgeräumt, sondern allgemein nur verstreut. Ich denke die Arbeiterinnen werden schon ihre Mühe haben, diese Körnchen abzutransportieren. Was aber den Beobachtungsfaktor bei Lasius flavus nicht einschränkt, die helle Färbung der Arbeiterinnen bietet Dir einen guten Kontrast. Ich habe gestern erst meine Lasius flavus Kolonien in der Winterruhe kontrolliert, echt zart die Kleinen. Nicht einmal so groß wie der Kopf einer Minor Arbeiterin meiner Camponotus ligniperda, vielleicht so groß wie eine Tarse der Raptiformica;)

Allgemein ist wohl der noch freie Teil des Nestes, auch sehr groß. In einem Reagenzglas haben mehrere hundert Arbeiterinnen platz. Ich schätze eine Kolonie mit 1000 Arbeiterinnen kann mehr als nur bequem in zwei Reagenzgläsern leben. Das Volumen Deines Nestes ist wirklich groß bemessen, unpraktisch aus folgenden Gründen:

Ich bin kein Freund von Nestern, die Jahre in Betrieb sind, diese sehen nach einiger Zeit nicht mehr schön aus, da Ameisenkot die Optik stark versaut. In der Natur graben die Ameisen ihren Kot quasi im Nest um, bei Ytong geht das natürlich schlecht. Ameisenkot kann zu dem schimmeln. Lasius flavus bevorzugen feuchte Nestariale, also kein Optimum. Nicht vergessen darf man die Insekten die eingetragen werden und deren Reste die evtl. im Nest verbleiben.

Gerade bei vielen Individuen verkotet der Ytong natürlich recht schnell, vorrangig bei Arten, welche zahlreich werden, wie die Lasius flavus. Lasius flavus lebt gekonnt mit vielen Individuen auf kleinstem Raum, zudem spielt sich das Leben der Ameise größtenteils im Nest ab.

Alles Aspekte die man bedenken muss.

Mir wären es eindetutig zu viele Nachteile!

Von vorn herein fĂĽr diesse Art ein so groĂźes Nest anzubieten, finde ich unpraktisch. Die Nachteile werden sich im Laufe der Zeit herauskritallisieren.
Bei heimischen Arten biete ich jedes Jahr, wenn von Nöten ein neues Nest an, so bleibt auch die Optik erhalten und es kann kein Schimmel entstehen.

Ich wĂĽrde Dir gerne mal ein Bild hochladen, auf dem Du die Gyne plus die Arbeiterinnen sehen kannst. Leider (Hehe^^, klingt das komisch) bin ich im Urlaub und seit heute verreist, daher habe ich die Bilder nicht auf diesem Computer. Die Gynen an sich messen keinen Zentimeter, die Arbeiterinnen ca. 2mm!

LG Imago



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