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Myrmica rubra Kolonie über Winter geschrumpft

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jg76
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#9 AW: Myrmica rubra Kolonie über Winter geschrumpft

Beitrag von jg76 » 6. Februar 2010, 19:14

@Nipian:
Kondenswasser hat sich nicht gebildet. Ytong-Nest war in den Kammerrändern auch nicht nass.
Die Kellertemperatur war optimal. Hinzu kommt, dass der Keller relativ trocken ist. Also auch im Keller ist keine Feuchtigkeit o.ä..
Außer, dass ich das Nest 2x die Woche bewässert habe.

Danke für euer Feeback, Smaug & chrizzy

Dann hoffe ich mal, dass alles gut läuft und sich die Kolonie wieder erholt.



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Smaug
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#10 AW: Myrmica rubra Kolonie über Winter geschrumpft

Beitrag von Smaug » 6. Februar 2010, 19:16

Original von Buschinger im DASW-Forum:
Arten mit semiclaustraler Koloniegründung (auch wenig untersucht!) sind anscheinend zumeist solche, die ihren Larven feste Nahrung in Form von Insektenteilen auf die Mundwerkzeuge legen. Die Larven kommen dann auch mit wenig Futtersekreten zurecht. Oft fressen kleinste Larven die daneben liegenden, noch nicht geschlüpften Eier. Es ist also nicht, oder nur in geringem Umfang nötig, dass die Königin die Beute verdaut, Futtersekrete daraus synthetisiert und diese an die Larven gibt: Da funktioniert der direkte Weg!
War eine Schlussfolgerung meinerseits. Eine Untersuchung, ob eine erneute Gründung bei semiclaustralen Arten möglich ist, gibt es nicht.



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NIPIAN
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#11 AW: Myrmica rubra Kolonie über Winter geschrumpft

Beitrag von NIPIAN » 7. Februar 2010, 14:59

Hoi,


hast Du kurz vor dem Bewässern eine diffuse Verdunklung des Farbtones des YTongs feststellen können?
Da Du keine Kondenswasserbildung festgestellt hast, kommt mir, trotz Deiner vorherigen Posts, der Gedanke, dass der YTong recht trocken gewesen sein kann. Wie groß ist in Relation zu dem YTong der Wassertank? Wieviel hast Du jeweils (in ml etwa) gewässert?

Die Verdunstung in einem (kühlen) Raum ist nicht zu unterschätzen.



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jkiefer
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#12 AW: Myrmica rubra Kolonie über Winter geschrumpft

Beitrag von jkiefer » 7. Februar 2010, 19:11

Hallo,

ich denke auch das es zu trocken war bzw. die Luftfeuchtigkeit im Nest zu niedrig und dadurch deine Kolonie geschrumpft ist, dass es zu keiner Kondenswasserbildung kam lässt fast keinen anderen Schluss zu.
Ein vollkommen freistehendes Ytongnest in Verbindung mit einem äusserst trockenen Keller ist keine gute Wahl, gerade für eine Art die als eher Feuchtigkeitsliebend eingestuft wird.
Streaker87 hat hier: Talkumpuder schlecht für Ameisen etwas interessantes in diesem Zusammenhang zusammengeschrieben aus einem Gespräch mit seiner Professorin.
Gips sei ihrer Meinung nach trotzdem die bessere Nest-Lösung, im Gegensatz zu Ytong. Im Gasbeton würde sich das Wasser einfach zu schnell und zu lange sammeln (stehen) und für eine ausreichend feuchte Umgebung (nicht nasse) ist er wiederum zu luftig. Die bessere Durchlüftung soll aber nicht vor Schimmelbildung schützen; dafür ist stehendes Wasser ein zu geeignetes Medium.
Ytong hat in diesem Zusammenhang also einige Schwächen, auf der einen Seite kann es kurzfristig zu nass werden, auf der anderen Seite hält er die Feuchtigkeit auf lange Sicht nicht gut genug und trocknet relativ schnell aus.
Wobei das rasche Austrocknen (vor allem bei externen Ytongnestern) wohl als das schlimmere Problem anzusehen ist, viele einheimischen Ameisenarten können besser mit kurzzeitigen Überflutungen umgehen wie mit andauernder Trockenheit.

Ein paar Tricks dieses Problem zumindest teilweise zu Umgehen gibt es aber doch.

Z.b. kann ein teilweises Befüllen des Nestes mit feinem Sand sowohl überschüssiges Wasser aufnehmen, als auch das Wasser länger speichern und dadurch die nötige Luftfeuchtigkeit im Nest länger sicherstellen. Ausserdem (zumindest geht es mir so) ist feuchter Sand leichter zu erkennen als ein feuchter Ytong. Auch die Möglichkeit der Kolonie Nesteingänge zu verkleinern und anderweitig die Neststruktur anzupassen, um das Nestklima im kleinem Maßstab selbst regulieren zu können, ist ein weiterer Vorteil des Anbietens von Baumaterial.

Eine weitere Möglichkeit ist es, bei externen Ytongnestern nicht von oben durch einen Wassertank, sondern von unten, durch eine flache mit Wasser befüllte Schale in der der Ytong steht, zu bewässern. Das sollte zwar ein wenig Beobachtung und Übung benötigen, wie hoch steigt das Wasser im Ytong usw., ist aber dadurch das man immer nur nachkucken muss ob in der Schale noch genug Wasser ist, sehr viel einfacher und praktikabler zu handhaben.
Das ist auch mein Tipp für dich im nächsten Winter.

Ansonsten dürfte sich die geschrumpfte Kolonie eigentlich schnell erholen, Myrmica rubra ist da recht robust.

MFG



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