Hört sich bis jetzt nicht wirklich nach einer Symbiose an.

Ich glaube nicht, dass man eine Symbiose zwischen Silberfischchen und Ameisen erwarten kann. Schließlich handelt es sich nicht um ein Ameisenfischchen, welches sich dem Zugriff der Ameisen entziehen kann, indem es die Schuppen abstreift. Ein Silberfischchen hat solche Schuppen nicht und ist nicht auf das Leben unter Ameisen angepasst. Es ist für das Tierchen weitaus schwerer, nicht von den Ameisen erbeutet zu werden. Ihm bleibt nichts anderes übrig als sich zu verstecken. Schließlich kann es bis zu 11 mm Körperlänge erreichen und wird meiner Einschätzung nach nicht von den Ameisen übersehen.

Hallo Smaug,

"Ein Silberfischchen hat solche Schuppen nicht..."
Das stimmt leider nicht! Gerade die an Fischschuppen erinnernden, silbrig glänzenden Schuppen haben, zusammen mit der Gestalt, den Namen begründet.
Richtig ist, dass sie nicht an das Zusammenleben mit Ameisen angepasst sind. Es gibt auch andere Beutegreifer, die dann mit einem "Maul voll Schuppen" dastehen und dem entschwindenden Fischchen hinterher schauen.
Ich denke, dass in einem Formikarium der Schuppenvorrat nach ein paar Attacken "aufgebraucht" ist, und dass die Ameisen das Fischchen dann doch erbeuten.

MfG,
Merkur

Danke für die Richtigstellung, Merkur. Hätte ich nicht gedacht, aber man lernt doch immer gern dazu.

Gefressen werden wird das Silberfischchen wohl nicht, dazu ist es viel zu schnell und "schlüpfrig" durch seine Schuppen.
Ist es möglich, dass es in den nächsten Tagen/Wochen den Geruch des Nestes annimmt und von den Ameisen geduldet oder zumindest ignoriert wird?
Es war eigentlich nicht meine Absicht ein "Katz und Maus Spiel" zu inszenieren.

Hoi,


sehr interessanter Versuch, was die Silberfischchen anbelangt. Ein paar dämliche Links: [1], [2], etwas von uns [3]...

Bislang kenne ich hauptsächlich die Täuschung der Ergaten durch die Eigenproduktion eines "ähnlichen" Kolonieduftes. Von Silberfischchen, die den Kolonieduft aufgedrückt bekommen, habe ich bislang nichts gelesen.

Wirklich viele Informationen finde ich nicht. Ich suche speziell Angaben über (Ur-)Insekten (Urin-Sekten?), die Chitin verdauen können. Entweder verfügen sie über eigene Chitinasen (bessere Verdauungsmöglichkeiten), oder bekommen die Verwertungsmöglichkeit per Symbionten im Darm.

Eine weitere Alternative sind spezielle Pilze. Mit einem gut funktionierenden Immunsystem dürfte das für die Ameisen wenig Beeinträchtigung mit sich bringen. Kommt immer auf die restlichen Stressoren an (in der Haltung z.B. mangelnde Haltererfahrung, Gründungszeit, Platzmangel(?), Nährstoffmangel).

Heute morgen fand ich das Silberfischchen in der Arena. Es wurde wohl gezwungen durch den Schlauch dorthin zu flüchten. Ich habe es nun entnommen und im Garten ausgesetzt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Silberfischchen sehr wohl zur Müllbeseitigung geeignet sind, jedoch nicht im Nest, da die Arbeiterinnen sie als Angreifer identifizieren.

Ok, so weit so gut. Danke für deine Hilfe, Mellow.
Ich werde da aber mal dran bleiben und das Thema zu gegebener Zeit wieder aufwärmen.