Zurückgekehrte Messor-Arbeiterin wird scheinbar nicht mehr akzeptiert
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#1 Zurückgekehrte Messor-Arbeiterin wird scheinbar nicht mehr akzeptiert
Hallo,
vor circa zwei Monaten, als ich noch keinen Deckel für meine Ameisenfarm besaß und diese nur durch einen Paraffinrand vor Ausbrüchen gesichert war, entwischte mir eine von damals 8 Pygmäen Messor barbarus. Ich erklärte sie nach stundenlanger Suchaktion (hinter Bodenleisten usw.) für tot.
Vor 15 Minuten allerding, ich kann es selbst noch kaum glauben, sah ich zufällig wie eine kleine Ameise aus der Ritze einer Bodenleiste krabbelte. Es ist definitiv die Messor barbarus welche damals entwischte.
Nachdem ich sie ins Formicarium zurückgesetzt hatte, lief sie sehr verstört umher. Nach einigen Minuten krabbelte sie ins Nest, wo sie allerdings nicht besonders freundlich erwartet wurde. Sofort wurde sie von drei Arbeiterinnen "befühlt" und auch für einen kurzen Moment von einer größeren Arbeiterin gepackt. Nun ist sie wieder nach draußen geflüchtet und läuft dort erneut panisch umher.
Meine Frage: Soll ich die Ameise einfach ihrem Schicksal überlassen und hoffen, dass sie den Nestgeruch wieder annimmt, oder wäre es sinnvoller die Ameise in einem Extrabereich zu isolieren?
Über Ratschläge und Ideen bzw. eigene Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
Mfg, Mellow
Update: Momentan läuft sie die Scheibe rauf und runter. Es sieht aus als wolle sie flüchten...
Uptade 2: Außerhalb des Nest wird sie scheinbar geduldet. Sie trinkt nun mit zwei anderen Ameisen an der Wasserstelle.
vor circa zwei Monaten, als ich noch keinen Deckel für meine Ameisenfarm besaß und diese nur durch einen Paraffinrand vor Ausbrüchen gesichert war, entwischte mir eine von damals 8 Pygmäen Messor barbarus. Ich erklärte sie nach stundenlanger Suchaktion (hinter Bodenleisten usw.) für tot.
Vor 15 Minuten allerding, ich kann es selbst noch kaum glauben, sah ich zufällig wie eine kleine Ameise aus der Ritze einer Bodenleiste krabbelte. Es ist definitiv die Messor barbarus welche damals entwischte.
Nachdem ich sie ins Formicarium zurückgesetzt hatte, lief sie sehr verstört umher. Nach einigen Minuten krabbelte sie ins Nest, wo sie allerdings nicht besonders freundlich erwartet wurde. Sofort wurde sie von drei Arbeiterinnen "befühlt" und auch für einen kurzen Moment von einer größeren Arbeiterin gepackt. Nun ist sie wieder nach draußen geflüchtet und läuft dort erneut panisch umher.
Meine Frage: Soll ich die Ameise einfach ihrem Schicksal überlassen und hoffen, dass sie den Nestgeruch wieder annimmt, oder wäre es sinnvoller die Ameise in einem Extrabereich zu isolieren?
Über Ratschläge und Ideen bzw. eigene Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
Mfg, Mellow
Update: Momentan läuft sie die Scheibe rauf und runter. Es sieht aus als wolle sie flüchten...
Uptade 2: Außerhalb des Nest wird sie scheinbar geduldet. Sie trinkt nun mit zwei anderen Ameisen an der Wasserstelle.
- Braddock
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#2 AW: Zurückgekehrte Messor-Arbeiterin wird scheinbar nicht mehr akzeptiert
Einfach abwaten entweder sie wird wieder akzeptiert oder wird Futter^^
MfG Braddock
MfG Braddock
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung!
- nepos
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#3 AW: Zurückgekehrte Messor-Arbeiterin wird scheinbar nicht mehr akzeptiert
Hallo,
Ameisen verlieren nach einer gewissen Zeit ihren nestspezifischen Geruch(ich glaube mich erinnern zu können, dass Merkur mal 3 Wochen angesprochen hat, weiß es aber nicht genau und wird von Art zu Art wohl auch verschieden sein)
Die Erklärung dafür, dass die Arbeiterin außerhalb des Nestes geduldet wird, ist wahrscheinlich, dass Messor barbarus nicht sehr aggressiv sind und du wahrscheinlich Futter und Wasser in ausreichender Menge anbietest.
Fazit: Raus damit und überbrühen(die harte Methode) oder du liest dir einen der Threads durch, in denen welche versucht haben die Arbeiterinnen wieder mit der Kolonie zusammenzuführen.
Beste Grüße
nepos
Ameisen verlieren nach einer gewissen Zeit ihren nestspezifischen Geruch(ich glaube mich erinnern zu können, dass Merkur mal 3 Wochen angesprochen hat, weiß es aber nicht genau und wird von Art zu Art wohl auch verschieden sein)
Die Erklärung dafür, dass die Arbeiterin außerhalb des Nestes geduldet wird, ist wahrscheinlich, dass Messor barbarus nicht sehr aggressiv sind und du wahrscheinlich Futter und Wasser in ausreichender Menge anbietest.
Fazit: Raus damit und überbrühen(die harte Methode) oder du liest dir einen der Threads durch, in denen welche versucht haben die Arbeiterinnen wieder mit der Kolonie zusammenzuführen.
Beste Grüße
nepos
Abhängigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. – So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.-Friedrich Paulsen
- Attafan
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#4 AW: Zurückgekehrte Messor-Arbeiterin wird scheinbar nicht mehr akzeptiert
Mir ist mal eine Camponotus ligniperda Arbeiterin entwischt nach 3 Tagen (ich weiß es nicht mehr so genau) habe ich sie wieder rein getan und sie wurde zum Glück akzeptiert!
Gruß Attafan
#5 AW: Zurückgekehrte Messor-Arbeiterin wird scheinbar nicht mehr akzeptiert
Bleibt hier bei Messor barbarus, andere Arten mit einzubeziehen, bringt nichts.
Da kommen ganz schnell Verhaltensweisen durcheinander.
2 Monate, bist Du Dir sicher das es genau diese Ameise ist, die vor 2 Monaten entwischt ist?
Pygmäen bleiben schon in kleinsten Spinnenweben hängen.
Ohne Anschluss zu ihrem Volk über längere Zeit, geben diese Ameisen schnell auf, vegetieren dahin und sterben.
Könnte es sich nicht um eine andere kleinste Arbeiterin handeln, die in den letzten Tagen entwischt ist?
Kleine Völker dieser Art reagieren nicht immer gleich mit anhaltenden Angriffen, durchaus möglich das eine Arbeiterin die ein paar Tage nicht in der Anlage war wieder aufgenommen wird.
Ansonsten beobachtet, bei größerem Volk, das schon 2 Tage Abwesenheit gereicht haben um die zurückgesetzte Arbeiterin nicht mehr zu akzeptieren, zu attackieren und zu töten.
Dabei bleibt für mich offen, ob sich diese Zeitspanne in Abhängigkeit dazu steht, ich sage es mal locker, wo sich die Arbeiterin außerhalb der Anlage herumgetrieben hat.
Grüße
Da kommen ganz schnell Verhaltensweisen durcheinander.
2 Monate, bist Du Dir sicher das es genau diese Ameise ist, die vor 2 Monaten entwischt ist?
Pygmäen bleiben schon in kleinsten Spinnenweben hängen.
Ohne Anschluss zu ihrem Volk über längere Zeit, geben diese Ameisen schnell auf, vegetieren dahin und sterben.
Könnte es sich nicht um eine andere kleinste Arbeiterin handeln, die in den letzten Tagen entwischt ist?
Kleine Völker dieser Art reagieren nicht immer gleich mit anhaltenden Angriffen, durchaus möglich das eine Arbeiterin die ein paar Tage nicht in der Anlage war wieder aufgenommen wird.
Ansonsten beobachtet, bei größerem Volk, das schon 2 Tage Abwesenheit gereicht haben um die zurückgesetzte Arbeiterin nicht mehr zu akzeptieren, zu attackieren und zu töten.
Dabei bleibt für mich offen, ob sich diese Zeitspanne in Abhängigkeit dazu steht, ich sage es mal locker, wo sich die Arbeiterin außerhalb der Anlage herumgetrieben hat.
Grüße
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#6 AW: Zurückgekehrte Messor-Arbeiterin wird scheinbar nicht mehr akzeptiert
Das Wichtigste zuerst: Die Arbeiterin lebt und wurde nun nach Stunden wieder akzeptiert.
Ich danke dennoch für die vielen Antworten!
Überbrühen wäre für mich keinesfalls in Frage gekommen, da mir die Tiere doch schon (vielleicht ein bisschen zu) sehr ans Herz gewachsen sind Damals, als die Arbeiterin verschwand, habe ich bei der Suche ca. 3m Bodenleisten entfernt und über zwei Stunden mit der Taschenlampe gesucht...
Durch das Verhalten, dass andere Arbeiterinnen die Ausreißerin befühlten aber nicht direkt aggressiv reagierten, glaube ich dass sie den Nestgeruch nicht vollständig verloren hatte. Durch die paar Stunden Aufenthalt scheint sie wieder vollständig den Nestgeruch angenommen zu haben, ich konnte sogar beobachten wie ihr Nahrung von einer anderen Arbeiterin mit vollem Kropf zugeführt wurde. Bis es soweit war näherte sie sich dutzende Male an die anderen Ameisen an, um gleich darauf wieder zu flüchten. Ich denke der gesamte Vorgang konnte nur funktionieren, weil die Kolonie noch klein ist (40 Tiere) und es genügend Ausweich bzw. Fluchtmöglichkeiten gab.
Wie die Arbeiterin solch eine lange Zeit überleben konnte ist mir allerdings unklar. Ich bin mir aber relativ sicher, dass außer ihr keine anderen Ameisen ausgebrochen sind, da seit ihrem Ausbruch ein sicher schließender Deckel verwendet wird.
Als mir die Ameise heute über den Weg lief, flüchtete sie wieder zurück unter die Bodenleiste, worauf ich diese mit einen Schraubenzieher entfernte. Dabei konnte ich einen Silberfisch sehen, der zurück ins Dunkle huschte. Es scheint daher Nahrung in irgendeiner Form vorhanden zu sein, wovon sich die Ausreißerin eventuell ernährt haben könnte.
Mfg, Mellow
Ich danke dennoch für die vielen Antworten!
Überbrühen wäre für mich keinesfalls in Frage gekommen, da mir die Tiere doch schon (vielleicht ein bisschen zu) sehr ans Herz gewachsen sind Damals, als die Arbeiterin verschwand, habe ich bei der Suche ca. 3m Bodenleisten entfernt und über zwei Stunden mit der Taschenlampe gesucht...
Durch das Verhalten, dass andere Arbeiterinnen die Ausreißerin befühlten aber nicht direkt aggressiv reagierten, glaube ich dass sie den Nestgeruch nicht vollständig verloren hatte. Durch die paar Stunden Aufenthalt scheint sie wieder vollständig den Nestgeruch angenommen zu haben, ich konnte sogar beobachten wie ihr Nahrung von einer anderen Arbeiterin mit vollem Kropf zugeführt wurde. Bis es soweit war näherte sie sich dutzende Male an die anderen Ameisen an, um gleich darauf wieder zu flüchten. Ich denke der gesamte Vorgang konnte nur funktionieren, weil die Kolonie noch klein ist (40 Tiere) und es genügend Ausweich bzw. Fluchtmöglichkeiten gab.
Wie die Arbeiterin solch eine lange Zeit überleben konnte ist mir allerdings unklar. Ich bin mir aber relativ sicher, dass außer ihr keine anderen Ameisen ausgebrochen sind, da seit ihrem Ausbruch ein sicher schließender Deckel verwendet wird.
Als mir die Ameise heute über den Weg lief, flüchtete sie wieder zurück unter die Bodenleiste, worauf ich diese mit einen Schraubenzieher entfernte. Dabei konnte ich einen Silberfisch sehen, der zurück ins Dunkle huschte. Es scheint daher Nahrung in irgendeiner Form vorhanden zu sein, wovon sich die Ausreißerin eventuell ernährt haben könnte.
Mfg, Mellow