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von cleghinki » 15. April 2010, 15:35
Also mal meine Erfahrungen:
Habe zwei Lasius niger Kolonien aus 2009, beide einigermaßen gleich viele Arbeiterinnen (zwischen 12 und 18).
Der einen Kololnie gebe ich immer lebende kleine Mücken, Spinnen, Fliegen etc. und der anderen nur Abgebrühtes. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kolo mit dem Lebendfutter deutlich aktiver ist, auch wenn kein Futtertier in der Arena ist. Es sind immer zwei drei vorm Nesteingang und wachen ob was zappeliges reinkommt.
Sie machen auch nicht den Eindruck, als dass sie das stresst, wenn sie ihre Beute fangen müssen. Sie verlieren diese am Anfang halt oft, weil so eine kleine Spinne recht schnell und viel stärker ist. Die Ameisen kriegen es halt nicht auf die Reihe koordiniert Beute zu erlegen. Ich denke sie sind nur desahlb überlegen, weil sie das Futter kreuz und quer durch die Arena jagen können. Wenns auf die Tierchen geht, kommen bis zu 12 gleichzeitig raus und dann sind sie wie angefixt hinter dem Futter her.
Bei der Kolo mit dem Brühfutter latschen immer nur zwei drei gemütlich ihr Revier ab und nehmen mit, was es so rumliegt. Dann sind si auch bald wieder im Stall.
Meine Jägerinnen haben aber im gleichen Zeitraum ca. doppelt so Eier angesammelt. Ist nur ne Schätzung weil ich nicht zählen kann sondern nur den Haufen sehe.
Ob lebend nun besser ist, würde ich nicht unbedingt sagen, weil ich nicht weiß wie die das finden. Möglicherweise haben die nur Angst, dass der Brut was passiert und sind deshalb so munter, würden aber fertige Menüs bevorzugen. Ich schau halt mal noch ein wenig.
Eine Warnung noch. Sollte so ein Spinnlein mal zur Ruhe kommen und die Gelegheit bekommen Fäden zu spinnen, wird es recht schnell gefährlich. Habe meine Ameisen schon einige Male stolpern sehen. Der Spinnenfaden ist echt gefährlich für so kleine Krabbler.
LG
Cleghinki
Der Kaffee schmeckt besser, wenn die Latrinen flussabwärts stehen