User des Monats Oktober 2024   ---   Denis  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Hilfe - meine Attas sterben!

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
tau13
Halter
Offline
Beiträge: 164
Registriert: 5. Mai 2009, 18:33
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

#9 AW: Hilfe - meine Attas sterben!

Beitrag von tau13 » 20. April 2010, 22:12

Hallo

Ich binn jetzt kein Atta halter aber, ich meine hier gelesen zu haben das sie auch gerne Blätter von Brombeeren annehmen. Ich habe zwar keine ahnung wo du herkommst aber bei mir (Duisburg) gibt es massenweise von denen.
Wenn du dich wie du es schon sagtest dich in einigen Foren schon umgesehen hast müsstest du eigendlich sowas wissen was sie an Nahrung brauchen selbst ich weiss es so einigermaßen, obwohl ich solche Arten garnet halte und halten will (Kolonie wird zu groß).



ndrake
Offline
Beiträge: 10
Registriert: 15. Dezember 2007, 16:42
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#10 AW: Hilfe - meine Attas sterben!

Beitrag von ndrake » 20. April 2010, 22:17

tau13

Natürlich weiss ich was Blattschneider fressen, nur ich muss meine kleine Kolonie ja nicht unbedingt mit Blättern füttern wenn ich Obst zuhause habe. Deswegen will ich ja wissen ob sie es auch verarbeiten.

Bin übrigens aus Hamburch ;)



Benutzeravatar
Luis
Halter
Offline
Beiträge: 686
Registriert: 8. August 2003, 14:09
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#11 AW: Hilfe - meine Attas sterben!

Beitrag von Luis » 20. April 2010, 22:24

Ich verweise dich nochmals auf Madalore´s Haltungsbetrag. Da steht das alles mit dem Obst drin. :spin2:


Vorne ist das Pferd hinten als höher ! :verrueckt:

Schönen Gruß
Luis :braver:

tau13
Halter
Offline
Beiträge: 164
Registriert: 5. Mai 2009, 18:33
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

#12 AW: Hilfe - meine Attas sterben!

Beitrag von tau13 » 20. April 2010, 22:34

Mit den Obst direkt weiss ich es jetzt auch net aber ewentuell kann dir das auch ein wenig weiter helfen was dir unteranderem für die Zukunft die augen öfnet.

Ameisen Blattschneideameisen
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=ZffjAl4Esbg


Die Filmbilder wurden am Amazonas gedreht
Als Blattschneiderameisen bezeichnet man eine Gruppe von Ameisenarten.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Tropen und Subtropen Amerikas,
erstreckt sich also von Louisiana beziehungsweise Texas im Norden bis
Patagonien im Süden Argentiniens.
Sie zerteilen mit ihren Mundwerkzeugen Pflanzenblätter in kleine
Stückchen, die sie in ihren Bau transportieren. Nach der Art des
Transportes dieser Blattstücke – sie tragen sie über dem Kopf – werden
sie auch „Sonnenschirm-Ameisen“ genannt.
Als erster erkannte der Naturforscher Thomas Belt im Jahre 1874, wozu
die Ameisen diese Blätter nutzen: Sie fressen nicht selbst die
Blätter, sondern zerkauen sie und verwenden sie als Substrat, um
darauf einen speziellen Pilz aus der Gattung der Egerlingsschirmlinge
(Leucoagaricus) wachsen zu lassen, von dem sie sich ernähren.
Die 39 bekannten Arten der Blattschneiderameisen gehören innerhalb der
Familie der Ameisen (Formicidae) zur Unterfamilie der Knotenameisen
(Myrmicinae) und zum Tribus der Attini. Sie teilen sich in die
Gattungen Atta und Acromyrmex auf.
Die Gattung Atta umfasst folgende Arten:
• Atta sexdens (Linnaeus, 1758)
• Atta cephalotes (Linnaeus, 1758)
• Atta colombica (Guérin-Méneville, 1844)
• Atta insularis (Guérin-Méneville, 1845)
• Atta laevigata (F. Smith, 1858)
• Atta mexicana (F. Smith, 1858)
• Atta texana (Buckley, 1860)
• Atta vollenweideri (Forel, 1893)
• Atta saltensis (Forel, 1913)
• Atta opaciceps (Borgmeier, 1939)

Die Ameisen legen regelrechte Pilzfarmen an, die sie ständig ausbauen
und pflegen. Der Pilzanbau erfolgt über eine fein abgestimmte
Fließbandkolonne, in der jeder der 29 verschiedenen Schritte von einer
speziellen Kaste der Tiere ausgeführt wird. Ein von einer
Erntearbeiterin am Bau abgelegtes Blatt wird von einer kleineren
Arbeiterin aufgenommen und in Stücke von etwa einem Millimeter
Durchmesser zerschnitten. Diese werden von noch kleineren
Arbeiterinnen übernommen, zerkaut, zu kleinen Kügelchen geformt und
einem Haufen ähnlichen Materials hinzugefügt.
Dieser Materialhaufen, das Substrat, bildet eine Art Garten und ist
von Tunnelröhren durchzogen, so dass er in seiner Struktur einem
Badeschwamm ähnelt. Der darauf wachsende Pilz breitet sich wie
Brotschimmel auf der Pflanzenmasse aus.

Arbeiterinnen der Art Atta colombica zerstückeln das gesamte Blattwerk
eines jungen Baumes
Die Pilzgärten werden von den kleinsten Arbeiterinnen kontrolliert:
Sie betasten die Oberfläche des Pilzgeflechts und säubern es von
Sporen und Pilzfäden fremder Schimmelpilzarten. Sie zupfen immer
wieder ein Stück des Pilzrasens aus und bringen es ihren
Artgenossinnen als Nahrung oder sie setzen Pilzfäden auf frisches
Pflanzenmaterial und legen so neue Kulturen an. Außerdem beißen sie
regelmäßig die Enden der Pilzfäden ab und verhindern so die Bildung
von Fruchtkörpern. Stattdessen entstehen eiweißhaltige, knollenartige
Verdickungen, die Gongylidia genannt werden.
Die Symbiose zwischen den Ameisen und dem Pilz ist dabei so eng, dass
beide nicht mehr ohneeinander existieren könnten. Denn der Pilz selbst
kann von einem Schlauchpilz befallen werden, der ihn zerstört.
Forschungen lassen vermuten, dass die Ameisen an ihrem Körper
Bakterien tragen, die nicht nur das Wachstum des Schlauchpilzes
hemmen, sondern gleichzeitig auch ihren Futterpilz düngen.
Eine Blattschneiderameisen-Königin kann bis zu 150 Millionen
Arbeiterinnen zur Welt bringen, von denen jeweils zwei bis drei
Millionen gleichzeitig am Leben sind. Ein Nest ist weit verzweigt und
enthält nicht nur Kammern für die Pilzgärten, sondern auch
Abfallkammern, in denen tote Ameisen, ausgelaugte Blätter und
abgestorbenes Pilzgeflecht entsorgt werden.
Ein in Brasilien von der Art Atta angelegtes und später mit Gips
ausgegossenes und dann ausgegrabenes Nest enthielt über eintausend
verschieden große Kammern, von denen 390 mit Pilzgärten und Ameisen
gefüllt waren.
Die Ameisen können in Plantagen von Nutzpflanzen wie Zitruspflanzen,
Getreide, Kohlpflanzen, Wein, Obst, Kakao, Baumwolle, Kokospalmen und
vielen weiteren einen großen Schaden anrichten, denn eine Kolonie kann
pro Tag soviel Vegetation schneiden wie eine ausgewachsene Kuh frisst.
Jährlich erntet eine durchschnittliche Kolonie Blattschneiderameisen
35 t Laub.
Da die Ameisen bei dem Ausbau ihres Nestes aber große Mengen an
Erdreich bewegen, belüften sie nicht nur den Boden, sondern bringen
auch Nährstoffe in Umlauf, die für andere Organismen wichtig sind.
Dschungelboden kann durch die Arbeit der Blattschneiderameisen zehnmal
fruchtbarer werden.
Die natürlichen Feinde der Blattschneiderameisen sind Ameisenbären,
Gürteltiere, Eidechsen und Vögel. Darüber hinaus versucht sie der
Mensch vielerorts mit chemischen Mitteln zu bekämpfen.
Zu den Gegenspielern der Blattschneiderameisen zählen auch Ameisen der
Gattung Azteca, die in hohlen Zweigen bestimmter Pflanzen leben, z.B.
in denen von Ameisenbäumen (Cecropia), und von diesen Pflanzen auch
mit Nahrung versorgt werden. Als Gegenleistung verteidigen sie diese
Pflanzen gegen Fraßfeinde, insbesondere Blattschneiderameisen. Die
Azteca-Ameisen bauen entlang der Zweige Kartongänge mit Löchern, in
die die Blattschneiderameisen hineintreten. In diesen Kartonröhren,
geschützt vor den weit größeren Blattschneiderameisen, fixieren die
Azteca-Ameisen die in die Löcher tretenden Blattschneiderameisen mit
den Mandibeln. Beim Versuch, sich zu befreien, treten die
Blattschneiderameisen in weitere Fallen, bis sie sich zuletzt gar
nicht mehr fortbewegen können. So können sie dann am Ende ohne große
Gefahr getötet werden.
In manchen Regionen werden die Blattschneiderameisen von der
einheimischen Bevölkerung zur Wundheilung eingesetzt. Dabei werden die
Mandibeln der großen Soldaten (einer speziellen Kaste innerhalb des
Ameisenvolkes) so an die Wundränder gesetzt, dass sie diese beim
Zubeißen schließen. Nachdem der Körper des Tieres abgetrennt wurde,
bleiben die Mandibeln noch einige Tage geschlossen.
In Kolumbien werden Blattschneiderameisen als kulinarische Spezialität
hormiga culona verspeist.
Zum Team der Außenarbeiterinnen gehören Kundschafter, die in der
Umgebung nach geeigneten Sträuchern und Bäumen suchen.
Sie legen eine Duftspur, auf der die Blattschneider in endlosem Zug
von der unterirdischen Nestanlage zu ihren Einsatzort wandern. Dort
schneiden sie mit ihren messerscharfen Zangen Blattstücke aus dem Laub
heraus.
Transporteure schleppen die Blattstücke wie aufgespannte Segel zurück
zum Nest, doch auf dem Weg lauern Gefahren wie z. B. die Buckelfliege.
Diese greift die Ameise mit ihren Blättern aus der Luft an, denn dann
sind diese wehrlos. Daher reiten meist kleinwüchsige Leibwächter auf
den Blattschnipseln mit und verteidigen die Transporteure gegen
Angriffe aus der Luft.
Ameisen Blattschneideameisen Tiere Animals Natur SelMcKenzie Selzer-
McKenzie
.



Also denke ich mal das du auf Blätter keines fall Verzichten kannst.



Benutzeravatar
KayRay
Halter
Offline
Beiträge: 710
Registriert: 17. Juli 2009, 20:30
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#13 AW: Hilfe - meine Attas sterben!

Beitrag von KayRay » 20. April 2010, 22:46

Um mal kurz was in den Raum zu werfen:
Obst ist für die Ameisen nur zur direkten Energiebedarfsdeckung verwendbar!
Blätter (Und bekanntlich auch nur bestimmte) sind für den Pilz lebensnotwendig!!!
Und der Pilz wiederum ist für die Ameisen lebensnotwendig.

Also da könnte doch schonmal das Problem seinen Anfang finden..


Mitdenken tut nicht weh.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
:)

ndrake
Offline
Beiträge: 10
Registriert: 15. Dezember 2007, 16:42
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#14 AW: Hilfe - meine Attas sterben!

Beitrag von ndrake » 20. April 2010, 22:58

Obst ist für die Ameisen nur für zur direkten Energiebedarfsdeckung verwendbar!
-----------------------------------------------------------

Für diese wertvolle Antwort bin ich dir sehr dankbar :)



Benutzeravatar
Braddock
Halter
Offline
Beiträge: 528
Registriert: 23. November 2009, 14:41
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

#15 AW: Hilfe - meine Attas sterben!

Beitrag von Braddock » 21. April 2010, 01:14

Hier mal ein Steckbrief aus einem Shop:

Verbreitung: Südamerika
Taxonomie: Unterfamilie Myrmicinae, Tribus Attini
Aussehen der Königin: braun; etwa 30 mm, sehr kräftige Königin
Aussehen der Arbeiterin: braun, am Rücken bedornt
Aussehen der Soldaten: Farbe: braun; etwa bis 18 mm, wehrhafte Tiere mit kräftigen Mandibeln
Nestbau: Erdnester mit Pilzkammer
Nahrung: Pilz, welchen die Ameisen aus Brombeer-, Himbeer-, Eichen- oder Rosenblätter züchten;daneben fressen sie aber auch Salat, Kohl und Rübenblätter, nagen aber ab und zu auch gerne an einem Apfel
Temperatur: 20 - 28 °C
Luftfeuchtigkeit: Feuchttropisches Klima
Bodenbeschaffenheit: Lehm, Humus, Sand
Bepflanzung: Hartlaub-Gewächse
Haltungsklasse: für fortgeschrittene, benötigen mehre Becken als Pilzkammer, Abfallkammer und Königinenkammer


Sie fressen auch mal Obst, aber der Pilz braucht die Blätter.

MfG Braddock


Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung!

Benutzeravatar
TRIA
Fortgeschrittener Halter
Offline
Beiträge: 1771
Registriert: 21. Juli 2004, 13:13
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#16 AW: Hilfe - meine Attas sterben!

Beitrag von TRIA » 21. April 2010, 09:55

Ich weiss garnicht wo ich anfangen soll:furchtbartraurig: 30er Becken ohne passene Bohrungen? Deckel? Ich seh nur eine Glasscheibe die drauf liegt. Wo ist das Bodensubstrat? Jeder schei Kondenstropfen süfft nach unten und bastelt dir ne Killerpfütze. Wo ist die Heizung? Wo ist der Lüfter? Wo ist das Futterbecken? Bei der Menge Pilz sollten es genug sein, das du eins brauchst, da lassen sie übrigens auch ihren Müll. Ich seh nur Unwissen, mehr nicht. Klingt wieder mal hart, aber geh zurück und halte noch ne weile Lasius:andiewand: Gib sie jemand der Ahnung hat, oder kipp heisses Wasser drauf.........................................

edit: Übrigens sind es genau solche Leute die mir das Hobby versauen, wenn ich sehe das sie Arten tot pflegen die ich gern hätte, grrrrrr


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

Neues Thema Antworten

Zurück zu „Exotische Ameisenarten“