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Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung
Christoph
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#1 Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 12. April 2010, 17:23

Hallo,

ich möchte in diesem Thread über die Haltung meiner Messor barbarus berichten. Vorweg möchte ich aber einige Informationen zu mir und meiner Person geben:

Also: Ich bin 17 Jahre und halte die Ameisen mit meinem Vater zusammen. Wir haben zuvor noch nie Ameisen gehalten, diese Kolonie ist unsere erste. Daher geht es uns vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln, aber auch den Tieren ein gutes Zuhause zu bieten. Aus diesem Grund möchte ich euch auch bitten, wenn wir Fehler machen, uns nicht als Tierquäler oder ähnliches zu bezeichnen. Ich freue mich aber über jeden guten Tipp, um die Haltung meiner Ameisen zu verbessern.

Nun zum Bericht:

Nachdem wir uns über die Ameisenhaltung informteert hatten, ging für mich und meinen Vater die Suche nach einer geeigneten Unterbringung für die Ameisen los. Als erstes stießen wir auf die Startersets aus dem Antstore. Nach längerem Hin und her entschieden wir uns aber, ein altes Aquarium (60x30x30) als Formicarium zu verwenden. In dieses Foricarium integrierten wir auch gleich das Ameisennest, dass wir aus Ytong-Stein fertigten.
(Bilder folgen)

09.04.2010, Tag 1:

Am Freitag, den 09.04.2010 war es dann soweit: Unsere kleine Messor barbarus Kolonie wurde geliefert! Endlich! Im RG waren neben einer großen Gyne auch zwei kleine Arbeiterinnen, ein Haufen Eier und eine kleine Larve enthalten. Sofort legen wir das RG vorstichtig in die Arena und deckten es mit Pape ab. Danach liefen beide Arbeiterinnen aus dem RG los und erkundeten die Arena. Sie sammelten kleine Steine und auch bereitgestellte Tannennadeln und schleppen sie ins Nest.

Daher stellten wir ihnen auch gleich ein bisschen Zuckerwasser und einen Kronkorken mit einigen Körnern, einer toten Ameise und kleinen Fliege als Fressen hin.

11.04.2010, Tag 3:

Unsere Ameisen sind putzmunter und laufen viel durch die Arena. Ein Korn haben sie eingetragen, die tote Ameise und auch die Fliegen ließen sie unberührt.
Dann passierte jedoch etwas merkwürdiges: Auf einmal war eine Arbeiterin weg. Spurlos verschwunden. Ob sie tot ist oder durch den geschlossenen Deckel entkommen konnte wissen wir nicht. Aber ab diesen Zeitpunkt war es mit der Außenaktivität der kleinen Kolonie vorbei. Die Gyne und die andere Arbeiterin blieben den ganzen Tag über im RG und sorgten sich um ihre Brut.

12.04.2010, Tag 4:

Die verlore Ameise lässt sich nicht finden. Der Gyne und der anderen Arbeiterin scheint es gut zu gehen: Sie leben beide im RG und pflegen die Brut. Keine Außenaktivität erkennbar. Das Honigwasser wurde ausgetauscht, blieb jedoch unberührt, ebenso die Körner. Da aber die kleinen sowohl eine tote Ameise, als auch eine kleine Fliege verschämten, habe ich mal eine andere Proteinquelle ausgetestet: Regenwurm. Ich habe einen Regenwurm gekocht (damit er nicht mehr zuckt) und in kleine Stücke zerteilt. Mal sehen, ob ihn meine kleinen Meisen fressen werden.

Ansonsten begann heute für mich die Testphase für die richtige Bewässerung des Nest und auch der Arena. Das Nest werde ich wohl mit Sprühflaschen ein wenig befeuchten, da ich so die Luftfeuchtigkeit am besten kontrollieren kann. In den Ytong-Stein haben wir drei tiefe Löcher gebohrt, in die wir Wasser direkt in den Stein geben können, um ihn zu bewässern.

Hier kann diskutiert werden: ->klick<-.



Christoph
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#2 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 14. April 2010, 13:12

14.04.2010, Tag 6:

Erstmal muss ich noch einige Informationen zu meiner Haltung nachtragen:

Die Temperaturen in der Arena und dem Nest liegen etwas zwischen 18° und 24°, je nach Tageszeit. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 50%. Mein Ziel ist eine Luftfeuchtigkeit von etwa 70%. Allerdings sind dafür noch einige Versuche nötig, um die exakte Wassermenge herrauszufinden.

Nun zur Kolonie: Die verschwundene Ameise bleibt verschwunden. Ich denke, sie wird auch nicht mehr auftauchen. Meine Gyne und die übriggebliebene Arbeiterin haben mittlerweile den Eingang zum Nest verkleinert und leben nur noch im RG, kaum Außenaktivität. Meine Gyne kümmert sich derzeit die gesamte Zeit um einen Haufen Eier und etwas, dass sowohl eine Larve oder eine Puppe sein kann. Es ist für mich sehr schwer zu erkennen, um was es sich handelt, da ich nicht immer freie Sicht habe und das, was das liegt auch sehr klein ist. Ich werde einfach abwarten und sehen, was passiert.

Gestern habe ich eine Mücke gefangen und ihnen angboten. Nach einigem zögern, holte sich die Arbeiterin die Mücke und nutze sie als Baumatierial (?) für den Eingang. Die Körner, die ich anbiete, werden ebenfalls nicht gefressen. Ich gehe aber einfach davon aus, dass beide (die Gyne und die Arbeiterin) immernoch satt sind und keinen Hunger haben und daher nicht an die angebotene Nahrung gehen.
Honigwasser biete ich ihnen gar nicht mehr an. boro hat mit den Tipp gegeben, es mal mit Zuckerwasser zu versuchen, danke an dieser Stelle boro!!! Ich werde das mit dem Zuckerwasser heute Abend mal austesten.

Außerdem habe ich mir aus der Schule Mehlwürmer und Käfer mitgebracht. Da sie fast unter Laborbedingungen gezüchtet wurden, haben sie keine Milben oder ähnliches. Ich werde versuchen, weitere Mehlwürmer eigenständig zu züchten, um auch einen späteren Nahrungsbedarf meiner kleinen zu decken. Derzeit gibt es aber nur Mücken oder kleine Fliegen!

Wie versprochen reiche ich auch noch ein paar Fotos meiner Arena und von Nest nach. Bitte entschuldigt die schlechte Qualität, aber ich hatte keine bessere Kamera gefunden.

NACHTRAG:

Ich habe mich heute mit meinem Vater besprochen und wir haben uns drauf geeinigt, dass das RG jetzt komplett abgedunkelt (es war vorher auch schon abgedunkelt, aber nicht so stark wie jetzt) und erstmal einige Zeit in Ruhe gelassen wird. Wir konnten uns es nicht verkneifen, jeden Abend den Lichtschutz zu entfernen und die beiden Ameisen zu beobachten, was sich unserer Meinung nach immer recht negativ auf die Brut ausgewirkt hat. Daher sollen die Ameisen erstmal in Ruhe bleiben und kräftig Nachwuchs produzieren:)

Ich werde natürlich weiterhin kleinere Mengen Futter anbieten und vllt wird etwas gefressen.

Da jetzt unsere Kolonie eine "Zwangspause" erhält, werde ich warscheinlich auch nicht mehr ganz so viel zu berichten haben. Wenn sich etwas tut und die Ameisen wieder Außenaktivität zeigen oder Nachwuchs geschlüpft ist, schreibe ich wieder!!!
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Christoph
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#3 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 17. April 2010, 20:53

17.04.2010, Tag 9:

Nachdem ich das RG komplett abgedunkelt hatte, dachte ich schon, dass es sehr sehr lange dauern würde, bis ich etwas von meinen Meisen sehen würde, heute aber war der wohl interessanteste Tag, den ich als junger Ameisenhalter bisher hatte:

Den ganze Tag, seit etwa 8:00 Uhr (da bin ich aufgestanden) ist die kleine Arbeiterin damit beschäftigt, Steine und kleinen Kies ins Nest zu schaffen, den Eingang zu verkleinern und kleine Ritzen, durch die wohl noch Licht fällt, zu verschließen. Wir haben als Bodengrund in der Arena Flusssand verwendet, in dem viele kleine Kiesel und Steinchen sind, die die Arbeiterin zum bauen verwendet.
Außerdem lief sie wieder die komplette Arena ab.

Dann der Hammer: Die Königin kam sogar kurz heraus, und warf einwenig Watte vor den Eingang, die die Arbeiterin sofort wegräumte.

Heute Abend ging es dann noch weiter: Die Arbeiterin trug bisher zwei Samen, die ich geknackt habe, ins Nest und schlüfte einwenig am Zuckerwasser.

Ich bin ganz fasziniert, wie fleißig diese kleine Ameise ist und was sie alles an Mengen bewegt! Hoffentlich gibt es bald Nachwuchs. Wann, kann ich nicht genau sagen, da ich ja, wie zuvor geschrieben, jetzt erstmal die nächsten paar Wochen nicht ins RG schauen werde, damit die Königin keinen unnötigen Stress hat und sich die Brut entwickeln kann.



Christoph
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#4 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 24. April 2010, 12:21

24.04.2010, Tag 16:

Seit nunmehr einer Woche habe ich nur sehr selten etwas von den Ameisen gesehen. Sie haben ihren Nesteingang (immer noch RG) "zugemauert" und halten sich dauerhaft im inneren des RG auf. Sie furagieren auch nicht und tragen weder Körner noch Insekten ein. Bisher haben sie nur ca. 2,5 Körner in ihr Nest gezogen.

Da ich sichergehen wollte, dass es meinen Meisen gut geht, habe ich heute vorsichtigt die Pappabdeckung vom RG genommen um einen kurzen Blick ins RG zu werfen:

Der Wassertank ist voll, die kleine Arbeiterin krabbelte über die feuchte Watte und die Gyne kümmerte sich um eine Nacktpuppe :spin2:! Das es sich um eine Nackpuppe handelte, da bin ich mir ziemlich sicher, da ich bereits kleine Beinchen und auch den Kopf erkennen kann. Außerdem waren noch etwa zwei kleine Laven dabei, die ein wenig Abseits bei der Watte lagen. Eier waren bei meinem, etwa 10 Sekunden lagen, Einblick nicht zu erkennen, vllt waren sie aber auch einfach nur in der Watte versteckt oder hinter der Gyne, die damit beschäftigt war, die Nackpuppe zu belecken.

Von den 2,5 Körnern scheinen sie eines gar nicht angerührt zu haben, es liegt mitten im RG. Aber vllt konnten sie es nur nicht knacken. Von den restlichen Körnern konnte ich keine Überreste mehr finden. Diese hatte ich bereits "angeknackt", damit es die Arbeiterin und die Königin leichter habe, die Körner zu verwerten.

Bei Antstore, wo ich die Königin gekauft habe, wird geschrieben, dass diese Art claustral gründet und in dieser Zeit keine/wenig Nahrung benötigt. Daher gehe ich mal davon aus, dass alles bei mir normal abläuft und die Kolonie nur sehr wenig Nahrung aufnimmt, da sie von ihren Kräften zehrt. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Eierpaket, was anfangs vorhanden war, als Futter für die Arbeiterin, die Larven und die Königin diente und daher alle weg sind.

Ich hoffe dann mal, dass die Nackpuppe bald schlüpft und ich dann endlich Nachwuchs habe. Laut Antstore sollte der die Entwickung von der Nackpuppe zur Ameise etwa 10-12 Tage betragen. Wie weit meine Nackpuppe ist kann ich nicht sagen, aber sie ist noch sehr hell und hat sich bisher noch nicht verfärbt. Aber ich melde mich dann, wenn etwas mit der Nackpuppe passiert.

Dann habe ich noch vor gut einer Woche mein Formicarium einwenig umgebaut. Ich habe einige Steine entfernt und dafür Steine mit Tillandsien ins das Formicarium gelegt. Ich hoffe, dass dies nicht nur mir, sondern auch meinen Meisen gefällt und vllt so das Formicarium für beide Seiten ansprechender ist.

Fotos liefere ich heute Abend nach!



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#5 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 24. April 2010, 20:44

24.04.2010, Tag 16:

Hiernoch die Bilder, die ich versprochen hatte. Ich bitte die Qualität zu entschuldigen, aber ich habe nur eine Nikon Coolpix 7600, und die ist nicht so gut für detailreiche Aufnahmen geeignet. Ich hoffe trotzdem, dass ich meine Fotos gefallen!
Dateianhänge
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DSCN1200.jpg
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#6 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 28. April 2010, 16:21

28.04.2010, Tag 20:

Nun ist es mal wieder Zeit für eine kurze Zusammenfassung der letzten Tage.
Viel ist nicht passiert, muss ich leider vorweg sagen. Gestern habe ich rote Folie gekauft, um endlich mehr Einblick ins Nest zu bekommen. Derzeit sehe ich nämlich nichts.

Außerdem ist mir aber etwas, meiner Meinung nach, recht interessantes aufgefallen: Jeden Abend versprühe ich Wasser in der Arena, um die Tillandsien zu bewässern und um die Luftfeuchtigkeit zu heben. Immer wenn ich fertig war, kam sofort die kleine Arbeiterin heraus und furagierte in der Arena. Anfangs dachte ich, dass sie jeden Abend herauskommen würde, da das die beste Tageszeit ist, um auf möglichst wenig Fressfeinde zu treffen. Aber gestern und heute habe ich einfach mal gegen Mittag meine Arena besprüht und die Arbeiterin kam sofort heraus. Daraus schließe ich mal: Hohe Luftfeuchte bedeutet, dass es der Arbeiterin gut gefällt und sie hervorkommt und das bedeutet wiederrum, dass ich glücklich bin, da ich meine kleine mein Furagieren beobachten kann. Wasser macht glücklich!!!

Ich hatte außerdem noch von einem anderen User dem Tipp bekommen, zerkleinerte Körner und Nüsse anzubieten, was ich auch gemacht habe. Einige dieser Körnerstücke wurden sogleich eingetragen, allerdings der größte Teil wurde leider in der ganzen Arena verteilt bzw. unter irgendwelchen Steinen versteckt. Was dies zu bedeuten hat, kann ich derzeit noch nicht sagen. Vllt bunkern sie ihr Futter, da sie nicht so viel im eigenen Nest haben wollen, vllt ist dies aber auch nur ein Schutz vor der Schimmelbildung bzw. auch vor anderen Tieren, die die Körner anlocken. Diesbezüglich werde ich noch ein bisschen probieren müssen.

Wie anfangs beschrieben habe ich mir rote Folie vom Antstore schicken lassen. Leider ist diese ziemlich zerknüllt und fältig und würde daher nicht ganz sooo gut aussehen, wenn ich sie jetzt vor dem Ytongnest bzw. der RG befestigen würde. Daher bin ich derzeit damit beschäftigt diese zu glätten so gut es geht. Sobald ich das gemacht habe und die Arena wieder umgebaut ist, gibts auch wieder Fotos.

Abschließend nun der Stand meiner Kolonie:
Königin: 1
Arbeiterin: 1
Puppe: 1
Larven: ?
Eier: ?



Christoph
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#7 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 29. April 2010, 16:37

29.04.2010, Tag 21:

Eben passierte etwas, dass ich noch nie gesehen hatte: Ich versprühte wieder Wasser in der Arena und befeuchtete den Ytong-Stein. Dadruch stieg auch die Luftfeuchtigkeit. Etwas fünf Minute nach meiner Bewässerungsaktion schaue ich nochmal in die Arena und sehen, wie die Königin einfach mal durch die Arena läuft, und an den Wasserströpfchen "leckt". Dabei nahm sie dann auch gleich noch einen kleinen Käfer mit ins Nest, den ich gestern als Futter angeboten hatte.

Dann kam sie nochmal raus und wollte wohl die Scheibe hochklettern. Nach ca. drei cm fiel sie dann wieder runter (M. barbarus sind anscheinend keine guten Kletterer) und landete auf den Rücken.

Jetzt tun sich natürlich einige Fragen für mich auf: In der Arena sind es gerade rund 23°C und ca. 80% Luftfeuchtigkeit.
Warum läuft die Königin aus ihrem Nest?`Stimmt dort etwas nicht? Oder ist es gerade so warm bzw. feucht, dass sie einmal in die Arena geht, weil es dort für sie schöner ist?

Ich werde dran bleiben und mal sehen, was weiterhin so passiert. Jetzt ist sie gerade wieder aus dem Nest gekommen, zusammen mit der kleinen Arbeiterin.



Christoph
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#8 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 5. Mai 2010, 12:37

05.05.2010, Tag 27:

Leider habe ich nur eine schlechte Nachricht: Die Puppe wurde wohl von der Königin gefressen. Ich konnte sie nicht mehr wiederfinden. Zuvor hatte sie sich schon einwenig bräunlich verfärbt, sodass ich auf einen baldigen Schlupf hoffte. Die Larven sind auch nicht mehr da.
Leider sind nur noch Eier geblieben, die von der Königin und der Arbeiterin umsorgt werden. Beide verlassen der RG nicht mehr und nehmen auch, so wie ich das sehe, keine Nahrung mehr auf.

Ich mache mir da einwenig Sorgen um die kleinen!!!

Meine Sorgen sind anscheinend unberechtigt. Ich habe eine einfach Schlussfolgerung aus diesem Verhalten gezogen: Ameisen fressen ihre Eier, wenn sie nicht genug Proteine mehr haben. Die Königin hatte anscheinend wohl keine Proteine mehr und futterte darum ihre Larven und die Puppe auf. Jetzt habe ich ihnen einen Fliegengaster ins Nest gelegt und sofort begann die Königin diesen zu bearbeiten. Sie ist seit nun fast 2h damit beschäftigt ihn zu fressen.

Zuvor hatte ich zwar auch Proteine angeboten, diese wurden haben nicht oder nur kaum eingetragen. Vllt waren einfach die Stückchen zu groß und konnten von der Arbeiterin nicht bewegt werden. Daher ging wahrscheinlich auch der Proteinvorrat meiner Königin zur Neige.

Ich denke ich werde jetzt erstmal abwarten, was aus dem Fliegengaster wird und dann regelmäßig kleine Insektenteile direkt ins Nest geben, bis neue Arbeiterinnen schlüpfen, die dann eigenständig Futter ins Nest tragen.



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