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Camponotus ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

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Lingni
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#1 Camponotus ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

Beitrag von Lingni » 9. Mai 2010, 18:54

Hallo Leute,

seit zwei einhalb Wochen ist nun meine neue kleine Kolonie Camponotus bei mir. Sie wohnen immer noch in ihrem Reagenzglas, was mich nicht so stört, aber nun graben sie mitten in der Arena und wollen dort scheinbar ihr Nest haben. Ich habe ihnen einen kleinen Y-Tong-Stein als Nest zur Verfügung gestellt, den sie aber scheinbar nicht ansprechend genug finden...
Habt ihr eine Idee, wie man die kleinen Krabbler daran hindern kann an ungewünschten Stellen zu graben?

Vielen Dank,
Lingni

PS: ICh hätte euch gern ein Bild meines Formicariums gemacht, aber ich krieg das gerade irgendwie nicht hochgeladen.



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Raimund
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#2 AW: Camponotus Ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

Beitrag von Raimund » 9. Mai 2010, 19:03

Hallo Lingni!

Wie tief ist der Bodengrund in der Arena? Wenn er unter 2cm ist, werden sie schon bald aufgeben dort zu graben. Was hast du als Untergrund verwendet? Erde ist immer sehr einladend für Ameisen.

Den Ytong hingegen kannst du ihnen mit einer kleinen Wärmequelle gefällig machen, wie beispielweise eine Heizmatte.

Gruß Raimund



Lingni
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#3 AW: Camponotus Ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

Beitrag von Lingni » 9. Mai 2010, 19:12

Hallo Raimund,

ich versuche einmal dir zu erklären, wie ich die Arena gestaltet habe. Der Y-Tong steht auf dem Boden an der Seite. Der Eingang ist jedoch oben am Stein, da ich den Rest der Arena erst mit Styropor und dann mit Sand aufgefüllt habe. Also der Styropor bildet den Füllstoff für die Mitte mit ca 1-2cm Platz zum Glas, sodass es so aussieht als würde die komplette Arena mit Sand gefüllt. Die Ameisen waren so schlau, genau vor dem esteingang zu graben....dort kann ich sie wirklich gar nicht beobachten!
Das Nest wärme ich im übrigen ein paar Stunden am Tag mit einer Rotlichtlampe.

LG Lingni



Sunshine82
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#4 AW: Camponotus ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

Beitrag von Sunshine82 » 9. Mai 2010, 20:10

Das mit der Lampe würde ich aber lieber mal nicht machen. Hier liest man überall das es die aktive Phase verküzt und die Meisen früher in die Winterruhe gehen.

LG



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Raimund
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#5 AW: Camponotus ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

Beitrag von Raimund » 9. Mai 2010, 20:28

Hey Lingni!

Tja, ich habs mir mal versucht vorzustellen und wenn ich dich richtig verstanden habe, graben die Ameisen jetzt zwischen Ytong und Styropor in der Erde. Solange dort genug Platz ist, wirst du sie ohne aktives Einschreiten auch nicht davon abbringen können.
Ich rate dir auf jeden Fall den Sand erstmal komplett trocknen zu lassen und nicht mehr zu bewässern (außer natürlich dem Ytong).
Sind sie schon alle dort drinn oder graben sie bis jetzt nur? Ansonsten würde ich nämlich den Sand Stück für Stück mit Kies ersetzen.

Den selben Fehler wie du habe ich auch einmal gemacht, danach ist man auf sowas vorbereitet. ;)

MfG Raimund



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Fabienne
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#6 AW: Camponotus ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

Beitrag von Fabienne » 10. Mai 2010, 18:00

Du könntest auch den Ytong auf einer Plexiglasscheibe stellen, wodurch keine Feuchtigkeit mehr vom Ytong auf den Sand übertragen wird. Meine ligniperda haben mal in Styrodur ein Nest reingegraben da war die ganze Arena voll mit hellblauen Styrodurflocken. wobei ich auch sagen muss, dass die Nestgrabegänge sehr schön anzusehen waren. Die Sauerei in der Arena war nicht so prickelnd *g* Seit dem überarbeite ich lieber Styropor/Styrodur mit Fließenkleber und Harz.

Wenn der Sand aber auf dem Styropor trocken ist und über 2cm hoch auf dem styropor liegt, dürften sie garnicht an das Styropor rankommen.

Bei ligniperda würde ich aber einen Eingang in Bodenhöhe machen. Nach meiner Beobachtung suchen sie eigentlich immer im Bodenbereich nach einem Nesteingang bzw. finden diesen jedenfalls schneller.


Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!

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Maddio

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#7 AW: Camponotus ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

Beitrag von Maddio » 10. Mai 2010, 18:12

Kann meinen Vorrednern nur zustimmen.

Du solltest versuchen den Ytong im Vergleich zum Sand attraktiver gestalten. Am besten gelingt es, wenn der Ytong im Inneren vollständig dunkel ist. Kannst z.B. Alufolie über das Plexiglas tun. Rote Folie darunter macht auch Sinn, dann kannst du die Ameisen ohne große Störung beobachten wenn du die Alufolie abnimmst.

Zweitens ist die Feuchtigkeit entscheidend. Camponotus ligniperda braucht es nicht so feucht wie manch andere Arten, aber wenn der Sand in der Arena staubtrocken ist und das Ytong Nest leicht feucht ist, werden sie früher oder später umziehen.

Wie Fabienne schon angesprochen hat, musst du verhindern dass der Sand bei Bewässern des Ytongs feucht wird. Ist er trocken werden sie sich da mit Sicherheit nicht mehr eingraben.

Dann brauchst du nur Geduld und sie werden nach einiger Zeit umziehen, garantiert.

Die Rotlichtlampe ist nicht notwendig. Ich würde sie lieber da zu verwenden, einen bestimmten Platz in der Arena zu bescheinen. Z.B. einen Stein, ein Holzstück oder ähnliches. Bei mir tragen sie dann bestimmte Brutstadien gezielt zu diesem trockenen, wärmeren Platz, während manche Brutstadien bevorzugt im feuchten Nest belassen werden. Auch "sonnen" sich viele Arbeiter auf dem Holzstück und bringen diese Wärme später mit ins Nest. So können sie die Nesttemperatur in kleinem Maßstab selbst kontrollieren. Allerdings werden sie bei einer kleinen Kolonie vermutlich nicht das Risiko eingehen die Brut aus dem Nest zu tragen.



Lingni
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#8 AW: Camponotus ligniperda gräbt an unerwünschten Stellen

Beitrag von Lingni » 11. Mai 2010, 22:11

Hey vielen Dank, für eure zahlreichen Antworten!

Die Lage ist nun wie folgt:
Ich habe den Sand an der Stelle mit Aqurienkies ausgetauscht. Die Folge war eine kleine Panik, denn nun ist der neue Nesteingang zu. Vorerst haben die Kleinen auch keinen Versuch unternommen den Kies zu beseitigen. Ach so, die Ameisen waren noch nicht umgezogen, ansonsten hätte ich den Kies natürlich nicht eingebracht.

Zur Rotlichtlampe:
Ich glaube die Ameisen mögen sie, denn ich sehe des öfteren ein oder auch zwei von ihnen die Wärme genießen...auch im Nest!

Ach und es ist noch etwas seltsam gewesen. Immer, wenn eine Ameise aus dem Sand kam, ist sie ersteinmal in den Y-Tong gewandert (beide Eingänge liegen/lagen direkt beieinander) und danach ist sie wieder in den Sand verschwunden und so ging es dann manchmal häufiger hin und her.

Etwas, dass ich auch sehr bedauere ist, dass die Kleinen immer noch keine Brut zu haben scheinen! Ich dachte, sie würden sich wohl in ihrem neuen Zuhause fühlen, aber keine Brut ist doch ein deutliches Zeichen für Unzufriedenheit, oder?

die etwas verwirrte und sehr besorgte
Lingni



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