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Heimchen trocknet innerhalb einer Stunde aus

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
XXXGarrettXXX
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#1 Heimchen trocknet innerhalb einer Stunde aus

Beitrag von XXXGarrettXXX » 9. Mai 2010, 23:21

Moien,

ich bin etwas verzweifelt was die Eiweißversorgung meiner Camponotus barbaricus Kolonie angeht wenn man sie überhaupt noch so nennen kann. Ich erklär mal schnell um was es genau geht.

Und zwar habe ich ein 25x25x40 großes Formi was in der Höhe mit 17 cm Ytongstein gefüllt ist und so die Farm im Boden integriert ist. da diese Art sehr warm und trocken gehalten wird, wird sie von einem Spot beleuchtet der das ganze auf ca. 25-30 Grad aufheizt tagsüber. Nun ist es so das ich ihnen Heimchen gebe die vorher überbrüht und dann tiefgefroren werden, die ich Ihnen dann zerteilt anbiete. Leider trocknet das Heimchen dann innerhalb von ca. 1 Sdt völlig aus und soweit ich weiß nehmen ameisen kein trocknes Eiweis auf. Dadurch ist nun nur noch die Königin übrig von insgesamt 4 Ameisen. Ich hatte Sie eigentlich schon aufgegeben da sie auch keine Brut mehr produziert hat und nur noch 1 Puppe hat. Vor ein paar Tagen legte Sie nun aber erneut Eier was mir neue Hoffnung macht, deshalb brauch ich nun nen ordentlichen Rat wie ich das mit dem Eiweiß hinbekomme. Danke schonmal im Vorraus.

Mfg



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Braddock
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#2 AW: Eiweiß feucht halten

Beitrag von Braddock » 9. Mai 2010, 23:45

Hallo Garrett,
bietest du ihnen/ihr denn nur Heimchen an?
Bei meinen Camponotus ligniperda ist es so, dass sie einfach keine Heimchen anrühren, obwohl es schon 14Arbeiterinnen sind. Hab auch schon alles mit den Heimchen versucht: kleines Heimchen, großes Heimchen, zerschnitten... , aber sie wollen einfach nicht.

Probier einfach mal was anderes aus. Bei mir werden ganz gerne Spinnen, Fliegen und Mikroheimchen genommen. Ja genau die Mikroheimchen fressen sie, aber von den großen wollen sie nix wissen. Hatte in der Mikroheimchenbox auch einen etwas größeren schwarzen Hüpfer, keine Ahnung was es war aber den haben sie auch gefressen. War von der Größe zwischen Mikroheimchen und normalem Heimchen nur in schwarz.

Ach ja ich überbrühe das Futter eigentlich nicht. Selbstgefangene Nahrung wandert direkt in die Futterschale und Tiere aus der Zoohandlung überprüfe ich vorher mit einer Lupe auf Parasiten.

MfG Braddock


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Scarvia Ny-Mand
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#3 AW: Eiweiß feucht halten

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 9. Mai 2010, 23:48

Sie können wohl trockenes Eiweiß aufnehmen, machens aber nicht so gerne. Sie müssen dann eben selbst mit Speichel oder so nachhelfen, ist natürlich anstrengender für sie. ^^
Aber sooo genau ist das ja alles wohl auch nicht erforscht, hab zumindest noch keinen Beitrag gefunden, wo stand, dass es definitiv so ist. ^^

Einige Halter geben wohl einen Tropfen Wasser auf die getrocknet gekauften Insekten und angeblich nehmen die Ameisen es dann etwas besser aufnehmen.
Soviel ich weiß nehmen sies aber trotzdem schlechter an wie frische Insekten.

Allerdings wird die Königin alleine nun wohl eh eine Weile keine Proteine annehmen, da die Art laut AntsNature claustral gründet.

Ansonsten:
Wie ist denn die Luftfeuchtigkeit? Ich kenne mich mit der Art nicht aus, aber vielleicht stimmt dort etwas nicht?
In welcher Form bietest du Kohlenhydrate an? (Honig, Zuckerwasser...)

Es wundert mich nur das dir Arbeiterinnen weggestorben sind. Diese benötigen eigentlich kaum mehr Proteine, sondern quasi nur Kohlenhydrate.
Heißt, selbst wenn die Proteine nur in geringen Mengen angeboten werden, sollten die eigentlich nicht sterben, wenn ich mich nich grad komplett irre.



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InterLunium
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#4 AW: Heimchen trocknet innerhalb einer Stunde aus

Beitrag von InterLunium » 10. Mai 2010, 08:19

Hallo,
XXXGarrettXXX hat geschrieben: Nun ist es so das ich ihnen Heimchen gebe die vorher überbrüht und dann tiefgefroren werden, die ich Ihnen dann zerteilt anbiete.


Ich kühle sie erst im Kühlschrank runter, dann kommen sie ins Gefrierfach und ich überbrühe sie erst, wenn ich sie verfüttere, so tauen sie auch gleich auf.

Ich weiß nicht ob das vielleicht etwas ausmacht, kann sein das ich da auch völlig falsch liege.

MfG
InterLunium



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Jacky
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#5 AW: Heimchen trocknet innerhalb einer Stunde aus

Beitrag von Jacky » 10. Mai 2010, 08:52

Hallo,

ich halte diese Art ja nun schon seit 2 Jahren recht erfolgreich und hab was das Futter betrifft schon einiges versucht.
Ich biete ihnen fast nur eingefrorenes an, allerdings wird nicht alles angenommen und sie sind doch etwas wählerisch.
Heimchen nehmen sie kaum, Grillen wiederum schon und da wird auch nur das Hinterteil verwertet, der Rest bleibt unangetastet. Das selbe Verhalten auch bei Fliegen, egal ob frisch tot, überbrüht oder eingefroren. Sie sind eher schlechte Futterverwerter und nehmen nur das was sie schnell und ohne größere Anstrengung aufnehmen können. Futtertiere werden fast ausnahmslos direkt am Fundort verwertet und nur äußerst selten ins Nest gebracht.

Was sie sehr gerne annehmen sind diese konservierten Grillen aus der Konservendose "Can o' Crickets". Sie sind eingefroren sehr lange haltbar, daß es ihnen nicht bekommt oder gar schadet konnte ich bislang nicht feststellen.
Weiters nehmen sie auch aufgeschnittene Fliegenpuppen gerne an, allerdings hat man hier das Problem das sie relativ schnell eintrocknen und hart werden.

LG, Jacky



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syafon
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#6 AW: Heimchen trocknet innerhalb einer Stunde aus

Beitrag von syafon » 10. Mai 2010, 09:33

Zur Futteraufnahme kann ich dir leider nicht viel sagen, da haben aber die erfahrenen Halter dieser Art schon einiges gesagt :)

Vielleicht eine kleine Anmerkung warum die Heimchen so schnell austrocknen.

Wenn du das Insekt einfrierst, dann gefriert das Wasser in den Poren (Kapillaren) und an der Oberfläche des Tieres. Dadurch dehnt sich das vorhande Wasser natürlich aus und das Eis "sprengt" die vor dem austrocknen schützende Schichten zwischen den Gefäßen. (Diese Schichten hat auch der Mensch, bsp. Lederhaut, Oberhaut etc.)
Taust du es dann wieder auf und legst es in eine 25-30 °C warme Umgebung, verdunstet das Wasser recht schnell, da bis ins innere kein Schutz vor Austrocknen mehr vorhanden ist.

Das Wasser kann dann bis auf einen kleinen Teil, der als Kristallwasserverband durch starke Molekularkräfte gebunden ist, recht schnell verdunsten. Zufällig habe ich vor etwa 2 Wochen dieses Verhalten des Verdunstens im Labor getestet. 150 Gramm Wasser verdunsten bei etwa 30 °C innerhalb von nichtmal 3 Stunden.

Nur falls sich jemand fragt, warum das so schnell geht... ob du das wissen wolltest ist eine andere Sache... falls nicht, bitte ich um Entschuldigung fürs OT. :D

lg
syafon


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XXXGarrettXXX
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#7 AW: Heimchen trocknet innerhalb einer Stunde aus

Beitrag von XXXGarrettXXX » 10. Mai 2010, 09:49

Huhu,

danke für eure Antworten, ich dacht immer die können garkein trockenes Futter aufnehmen, da bin ich ja schonmal beruigt das sie das doch können. Wenn aber die Arbeiter garnicht viel Eiweiß brauchen wundert es mich wirklich warum alle 3 verstorben sind. Bei den ersten 2 dachte ich es liegt an der Winterruhe die vieleicht falsch durchgeführt war. Als ich sie dann wieder ins warme gestellt hatte passierte auch nichts mehr bis dann auch noch die 3. Arbeiterin verstarb. Also ich habe im Formi eine Luftfeuchtigkeit von ca. 40 Grad und Temperatur von 25-30 Grad, der Ytong ist nur mässig feucht da sies nich so feucht brauchen laut meinen Infos. Füttern tuh ich neben den Heimchen noch Honigwasser was ich ihnen auf ein Wattepet tropfe um es zu speichern. Zu den toten Arbeiterinnen muss ich auch noch sagen das sich die ersten 2 totgelaufen haben und dann entkräftet hingelegt haben im Nest. die 3. jedoch hatte kein auffälliges Verhalten, sie legte sich dann einfach in einen entfernten Teil des Ytongs und stand nich mehr auf. Also ich werd mich dann mal nach anderen Futterinsekten umsehen. Vieleicht hat ja noich jemand ne Idee was mit meinen Arbeiterinnen nich gestimmt hat.

Mfg



donbilbo
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#8 AW: Heimchen trocknet innerhalb einer Stunde aus

Beitrag von donbilbo » 10. Mai 2010, 10:05

Vielleicht ist es einfach zu warm. Auch dort wo die Tiere herkommen wird es in der Erde keine 30 Grad warm sein. ;)

Heimchen sind auch oft so besonders trocken, weil sie schon tagelang halb verhungert und verdurstet in der Zoohandlung rumstehen.



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