Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Mein Nachbar hat einen Nadelbusch, gedrungene flache, ausladende Wuchsform mit kleinen spitzen Nadeln.
An diesem Busch befindet sich etwas, was ich erst für eine Flechte hielt, da es weich, fast etwas gummiartig ist und eine etwas schuppige, unregelmäßige, teilweise mit kleinen flachen kämmen versehene, Struktur besitzt.

Als ich es dann näher untersuchte und es von einem Ast entfernte kam direkt hellgrünes Gewebe zum Vorschein, also keine Rinde mehr vorhanden.
In dem entfernten flechtenartigen Gebilde fanden sich kleine, ca. 1-2mm große, weiße Larven/Würmer.

Bei diesen ist eine Ober und Unterseite zu erkennen und sie sind leicht abgeflacht.

Diese orangenen Gebilde werden wohl von diesen Wesen hervorgerufen, weshalb ich zuerst an Gallläuse dachte, jedoch irritiert mich die ungewöhnliche Form ohne erkennbare Extremitäten.

Weis evtl. jemand was das ist?

Eine suche im Internet brachte mich nicht weiter.

PS: Ja, Photos währen ideal, aber leider habe ich keine funktionierende Kammera...


MfG

Hallo,
könnte evtl. der Wacholderrost bzw. Birnengitterrost sein. Dieser bildet an einigen Wacholderarten orangerote Sporenlager aus.
Dieser Pilz ist wirtswechselnd und befällt eben auch
Birnen. Diese bekommen dann orangefarbene Flecken
auf den Blättern. Schau aber selbst mal nach.
LG,

Hi,

ich hatte letztes Jahr einen Birnbaum, der davon befallen war. Die Lösung war, mit einem Blatt davon zur nächsten Gärtnerei zu gehen. Die liehen mir dann so eine Pump-Giftspritze und haben sie auch gleich vorab befüllt. Die Anwendung wird einem ebenfalls erklärt, wenn ich mich richtig erinnere: Nicht zu kurz vor oder nach einem Regenguß aufsprühen.

Die Rostflecken auf den alten Blättern werden nicht verschwinden, aber alle Jungtriebe und somit die Blätter im nächsten Jahr sind dann frei von diesen Flecken.

Das nur am Rande, falls mal jemand etwas dagegen tun muss.

Exakt das selbe Mittel konnte man übrigens auch gegen Spinnmilben einsetzen - die hatten bei mir im Vorgarten einen Busch komplett eingesponnen. Also würde ich damit ganz weit weg von meinen Ameisen bleiben, gesund ist das Zeug sicher nicht....

lg,
- G

mmmm der Wacholderrost schaut schon recht ähnlich aus, die Farbe passt ungefähr, jedoch fehlen diese Ausstülpungen, es ist eher lappig wie eine Flechte.
Auch sind keine Verdickungen an den Ästen zu erkennen.
Und es sind noch diese kleinen weißen Tierchen unter dem "Geflecht".

Ich bin Ja selbst Gärtner, auch wenn Bäume und Büsche eher nicht mein Bereich sind und ich schon einige Zeit nicht mehr in dem Beruf aktiv bin.
Es ist nur immer schwer wenn man etwas bekommt was nicht zu den 0815 Schädlingen gehört und man keinen Ansatzpunkt hat was es sein könnte.
Mich irritiert vor allem die Kombination aus Flechten/Rost artigem Gebilde und Tieren darunter.

Daher weis ich auch wie das oft bei den Gärtnereien läuft, da wird dann die Giftkeule rübergesprüht und dann wird es schon sterben.

Ich bin da eher der Vertreter der wissen will was es ist und dann gezielt das am wenigsten Schädliche Mittel einsetzt.

Aber die Information mit dem Wacholderrost bringt mich schoneinmal weiter.
Wenn ich rausfinde was es ist oder Photos machen kann werde ich natürlich weiter berichten.

PS: Ich möchte noch mit einem Zitat eines Gärtners abschließen bei dem ich damals ein Praktikum machte und fragte ob ich mal in den Spritzmittel schrank schauen dürfe. "Das bringt dir nichts, da stehen nur verbotene oder nicht zugelassene Sachen drin..."

MfG

Hallo,

eventuell handelt es sich auch um einen anderen Gitterrost (Gymnosporangium). Z.B. den Weißdorngitter-rost.
Interessant ist der Wirtswechsel diese Pilzes zwischen Laub- und Nadelgehölz.

Da gibt es mehrere Arten von. Musst mal unter Google-Bilder mit Gymnosporangium suchen, da gibt es die absonderlichsten Ausbildungen von. Ãœbrigens, der Wacholder bekommt diese Verdickungen meines Wissens nach nicht.

Bei den Tierchen handelt es sich wahrscheinlich um die Larven eines Kleinschmetterlings.
Welche Art kann ich dir allerdings auch nicht sagen. Zur Bestimmung müßte man den Schmetterling sehen. Kann sein, daß sich die Larven von den Fruchtkörpern ernähren. Kann aber auch sein, daß sie darunter nur Schutz suchen und sich vom Wacholder (Nadeln oder der geschädigten Rinde) ernähren.

LG, riverjack

Hallo

Die Larven der Gallwespen haben auch keine Beine, könnte also auch noch in Betracht gezogen werden.
Hier kannst du vielleicht das passende finden: http://www.pflanzengallen.de/verzeichnisundfotosGO.html
Runter scrollen bis Juniperus, da gibt es einige Gallen. Vielleicht ist die von dir beobachtete auch dabei?

Daskönnte es sein, etwas dunkler und nicht ganz so zerzaust und flächiger, aber es kommt dem sehr nahe.
Ich bin mir nun recht sicher, trotz der Tierchen, dass es sich um einen Birnengitterrost handelt.

Ihr habt mir wirklich sehr weitergeholfen, die Rostarten die einem in Zierpflanzenbereich begegnen sind schon arg anders.

Ich werde weiter berichten sobald ich Bilder machen kann.

MfG