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Was haben ruckartige Bewegungen zu bedeuten?

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Deidara
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#9 AW: Was haben ruckartige Bewegungen zu bedeuten?

Beitrag von Deidara » 12. Mai 2010, 22:47

Ist echt nicht böse gemeint nur ein netter Hinweis.. ;)
(Darf ich fragen wie alt du bist?)



Ich weiß das es nicht böse gemeint ist :spin2:
Ich bin sogar froh das ihr mir helft.
Und ich bin 17

Noch welche Fragen ?? :spin2:



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Smaug
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#10 AW: Was haben ruckartige Bewegungen zu bedeuten?

Beitrag von Smaug » 12. Mai 2010, 22:51

christian hat geschrieben:... weil z.B. Camponotus ligniperda "sozialparasitär" gründet (bei Formica fusca) ...
Kannst du das näher ausführen? Camponotus ligniperda ist eine Art, die claustral gründet. Bei dem von Seifert geschilderten Fall wird es sich um eine Ausnahme handeln, bei der die C.-ligniperda-Königin wohl zufällig in die Gründungskammer von Formica fusca gelangte. Nicht, dass noch der Eindruck entsteht, dass die Camponotus-Königin nach der Begattung Wirtsnester sucht um zu gründen.



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christian
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#11 AW: Was haben ruckartige Bewegungen zu bedeuten?

Beitrag von christian » 12. Mai 2010, 22:58

Ich hab's aus dem Seifert, Seite 264 Mitte. "sozialparasitär" habe ich ja auch in Anführungszeichen gesetzt, weil's net so ganz in echt stimmt ;).
Für die, die keinen Seifert haben:
"Eine begattete Königin hatte offenbar die Gründungskammer einer gründenden F. fusca Königin übernommen und diese getötet; gründete dann mit Hilfe der geschlüpften fusca- Arbeiterinnen." (der Text sit leicht abgeändert; ich habe auf die wissenschaftlichen Zeichen für Arbeiterin und Königin verzichtet)

Aus "Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas" von Bernhard Seifert 2007.

Ist echt nicht böse gemeint nur ein netter Hinweis.. ;)
(Darf ich fragen wie alt du bist?)


3 Jahre jünger als du. Warum?

@Smaug: Es ging auch mehr darum, dass sie zusammen mit den Serviformica- Arbeiterinnen leben kann ;) (Kommunikation).

LG,
christian



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Boro
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#12 AW: Was haben ruckartige Bewegungen zu bedeuten?

Beitrag von Boro » 13. Mai 2010, 09:02

Also, dass Camponotus ligniperda sozialparasitisch gründet, stimmt einfach nicht! Die Art gründet claustral, allein und hin und wieder in Pleometrose. Auch Adoption soll selten vorkommen.
Der im "SEIFERT" abgebildete Fall ist ein reines Zufallsprodukt und kommt sicher extrem selten vor. Ich habe bereits wirklich unzählige Neugründungen und später Nester dieser Art gesehen, aber eine sozialparasitische Gründung war nie dabei und meines Wissens gibt es keinen einzigen Fachmann/Forscher, der diese Behauptung aufstellen wird.
Ein einmaliges, zufälliges Geschehen darf nicht zur Verallgemeinerung führen.
L.G:Boro



Gast
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#13 AW: Was haben ruckartige Bewegungen zu bedeuten?

Beitrag von Gast » 13. Mai 2010, 09:49

[font=Times New Roman]Was Boro sagt (post # 12), kann ich nur voll und ganz unterschreiben! Camponotus ligniperda ist kein Sozialparasit.[/font]

[font=Times New Roman]Wenn man alle merkwürdigen Beobachtungen und Interpretationen aus den Ameisenforen zusammenstellen würde, könnte man damit locker ein Anti-Lehrbuch gestalten. Praktisch alle wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Vergangenheit und Gegenwart wären Makulatur, wären widerlegt, weil zu jeder Aussage einer kommt und sagt „bei mir ist/war das aber anders“.[/font]

[font=Times New Roman]Leider muss auch die ernsthafte Literatur gelegentlich solche Ausnahmefälle wie die Camponotus-Königin im S. fusca-Nest erwähnen, wobei allerdings kaum je die genaueren Umstände bekannt sind.[/font]
[font=Times New Roman]Temnothorax unifasciatus nistet in leeren Gewehrpatronen (Gößwald hat einmal eine solche Beobachtung gemacht). Myrmica rubra nistet in alten Stiefeln, die man im Wald entsorgt hat (habe ich selbst einmal erlebt). Lasius fuliginosus benutzt Kindersärge als Nistplatz (ein Fall steht im Stitz 1939, S. 270: „im Inneren eines Kindersarges, der bereits 20 Jahre in der Erde gelegen hatte, diesen ganz ausfüllend und daher von seiner Form“). Aber Vorsicht vor Verallgemeinerungen: Ein Nest wurde auch in einem Backofen gefunden (ibidem, S. 269).[/font]

[font=Times New Roman]Besonders bei der Kombination von Ameisenarten aus verschiedensten Erdteilen dürfte es häufiger zu unerwarteten und nicht vorhersagbaren Resultaten kommen. Schließlich hatten die Tiere aus Südamerika in den Jahrmillionen ihrer Existenz nie Gelegenheit, europäischen oder südasiatischen oder australischen Ameisen zu begegnen. Das ist bei Arten etwa aus einem mitteleuropäischen Laubwald anders: Sie begegnen sich immer wieder mal, und so kann die Selektion ein angepasstes Verhalten zwischen den Arten fördern, wo es für das Überleben der beteiligten Arten von Vorteil ist (Flucht, Angriff, Vermeidung, Sich-Totstellen etc.). [/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



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christian
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#14 AW: Was haben ruckartige Bewegungen zu bedeuten?

Beitrag von christian » 13. Mai 2010, 14:14

@Merkur und Boro:

[font=Times New Roman]Camponotus ligniperda ist kein Sozialparasit.[/font]


Schon klar. Es geht aber mehr darum, zu zeigen, dass sie durchaus fähig sind, zusammenzuleben, d.h. auch eine Art von Kommunikation aus zu üben. Der einzige Sinn dieses Zitates von wegen """"""""""Sozialparasit""""""""" ;). Als Literaturhinweis.

[font=Times New Roman]Myrmica rubra nistet in alten Stiefeln[/font]


Bei mir sind's z.B. verrostete Bierdosen, die schon einige Jahre im Boden liegen.
Ich weiß aber, wodrauf du raus willst ;).

LG,
christian



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