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Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung
Christoph
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#9 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 9. Mai 2010, 14:03

09.05.2010, Tag 31:

Seit nunmehr einen Monat halte ich nun zusammen mit meinem Vater diese kleine Messor barbarus Kolonie.

Seit etwa einer Woche gebe ich regelmäßig kleine Proteinsnacks direkt ins Nest, da die kleine Arbeiterin diese nicht von alleine einträgt. Warum sie das nicht macht, kann ich nicht sagen, aber vllt fehlt ihr auch ein wenig die Kraft dazu.

Die Königin stürzt sich, sobald ich die Insekten ins RG-Nest packe, sofort auf sie und verspeist sie meist restlos. Von dem Fliegengaster habe ich nur ein bisschen des Panzers und von dem letzten Heimchen nur den Kopf wiederentdeckt.

Etwa alle zwei Tage füttere ich meine Kolonie auf diese Weise. Mittlerweile hat die Gyne auch schon ein mittelgroßes Eierpaket gelegt und umsorgt es.

Nun hoffe ich mal, dass in den nächsten Wochen endlich kleine Imagos schlüpfen und die Kolonie wächst.



Christoph
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#10 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 15. Mai 2010, 22:08

15.05.2010, Tag 37:

Nun, wieder ist eine Woche vergangen, daher gibts einen kleinen Lagebericht:

Ich lege nun alle ein bis zwei Tage meiner Kolonie ein kleines Heimchen ins Nest. Bisher wurden alle Heimchen komplett verspeist, sodass ich nur wenige Überreste finden konnte. Heute gabs dann auch noch ein kleines Stückchen Bioapfel, das zwar angeknabbert, aber dann aus dem Nest getragen wurde. Das Heimchen, dass ich heute frisch ins Nest geschoben habe, wurde ebenfalls wieder Richtung Ausgang getragen und liegt dort nun. Ich denke, dass nach gut einer Woche ständigen Insektenzuflusses meine Königin und auch die Arbeiterin fürs erste satt sind und daher ein wenig das Futter verschmähen. Montag gibts dann erst wieder ein neues Heimchen.

Der Berg Eier, um den sich die Königin kümmert ist nun beträchtlich gewachsen, sodass ich davon ausgehen, dass in dem gut drei Millimeter langen und zwei Millimeter hohem Eierpaket sich gut 20 bis 30 Eier befinden. Außerdem habe ich heute ein etwas länglicheres Ei entdeckt, das abseits der anderen Eier lag. Ich hoffe, das dies bereits eine Larve ist!!!

Die kleine Arbeiterin schafft unermüdlich Steinchen und Baumaterial ins Nest und beseitigt die Überreste des könglichen Fressgelages.

Ich hoffe, dass sich bald viele Eier so entwickeln, wie das, das ich oben beschrieben habe und das bald endlich Nachwuchs schlüpft. Aber bisdahin wird noch viel Wasser die Hunte runterfließen.



Christoph
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#11 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 28. Mai 2010, 08:58

28.05.2010, Tag 50:

Wieder sein einige Tagen vergangen und ich möchte euch kurz schildern, was alles so geschehen ist:

Meine Königin frisst unermüdlich Heimchen und andere Proteinquellen. Jeden Tag bekommt sie Nachschub und ich finde kaum Rest von den Tieren. Teilweise konnte ich beobachten, dass sie ihre Larven direkt in die Futterinsekten legt...Ja, ihr habt richtig gelesen: LARVEN:yellowhopp:
Zwei der Eier sind geschlüpft und befinden sich nun im Larvenstadium. Ich hoffe, dass es bald endlich Nachwuchs in der Kolonie gibt und meine kleine Arbeiterin bei der Brutpflege Unterstützung bekommt.

Körner werden nun immer häufiger eingetragen. Hauptsächlich jedoch kleine Sesamkörner und Grassamen werden gänzlich ignoriert. Es wäre dabei ganz interessant herrauszubekommen, ob die Arbeiterinnen ein eigenes Präferendum für bestimmte Körner haben, also selber entscheiden, was auf den Tisch kommt, oder ob es bestimmte Körnervorlieben der Kolonie gibt oder ob bestimmte Körner zu bestimmten Zeiten gesammelt werden. Vllt hat jemand von euch damit schon Erfahrung gemacht und kann mir meine Überlegungen im Diskussionsthread beantworten.

Was hat sich ansonsten noch so getan: Ich war kurz im Urlaub, mein Vater hat die Pflege der Kolonie übernommen und leider ein lebendes Heimchen direkt ins Nest getan. Gott sei Dank kam ich am selben Tag wieder und konnte den Kampf der Ameisen gegen das Heimchen ohne größere Schäden an der Kolonie beenden.

Ich hoffe, dass sich die Larven schön entwickeln und es bald (3-4 Wochen) Nachwuchs geben wird. Die restlichen Eier müssten dann in etwa ein bis zwei Wochen schlüpfen.



Christoph
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#12 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 30. Mai 2010, 09:37

30.05.2010, Tag 52:

Was ist nur mit der kleinen Arbeiterin los? Sie läuft nur noch langsam durch die Arena, bleibt teilweise mehrere Stunden am selben Ort und geht nicht ins Nest zur Königin. Derzeit hängt sie, mit dem Gaster an einem Stein klebend, in der Arena "herum". Ihre Beine berühren nichteinmal den Boden. Nur ihr Gaster berührt den Stein.

Kann es sein, dass ihr etwas fehlt (ich weiß blöde Frage)? Wenn ja, was?

Oder ist einfach nur ihre Zeit abgelaufen und sie stirbt langsam?



Christoph
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#13 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 2. Juni 2010, 20:47

02.06.2010, Tag 55:

Leider ist das passiert, womit ich gerechnet habe: Meine kleine Arbeiterin ist tot. :furchtbartraurig:

Ich fand sie zusammengekauert vor dem Nesteingang liegen. Somit ist meine Gyne wieder auf sich alleine gestellt. Doch so wies aussieht stört sie das derzeit kaum. Die kleine Larve entwickelt sich prächtig und ist mittlerweile schon größer als die kleine Arbeiterin, als diese noch lebte.

Das Eierpaket wird regelmäßig beleckt und umgeschichtet. Außerdem frisst die Königin alles, was ich ihr vorlege, sodass hoffentlich bald ein neuer Eierhaufen gelegt wird.

Mal sehen, wies weitergeht.



Christoph
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#14 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Christoph » 21. Januar 2011, 19:32

Gyne verstarb leider in der Winterruhe. Damit ist dieser Haltungsbericht leider beendet.



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