Hallo,

ich habe eine 2 Jahre alte Formica cinerea Kolonie, die Anfangs ganz gut gewachsen ist. Nach der Auswinterung im März, habe ich die Kolonie umgesiedelt.

Vorher: Einsteigerset von Antstore. Farm+Arena.
Neu: 40x30x20 Becken mit eingesetztem 39x16 Betonnest von Antstore.

Das becken ist mit rotem Wüstensand und einigen großen Quarzsteinen sowie mehreren Dekokakteen bestückt. Als Wasserquelle dient eine kleine Vogeltränke. Der Ausbruchsschutz besteht aus Parafinöl.

Die Temperatur liegt je nach Tageszeit zwischen 20 und 25 Grad. Als Hotspot dient ein Heizstein und eine 40 Watt Leuchte.

Das Nest wird ca. alle 3 Tage bewässert. In dieser Zeit geht die Luftfeuchtigkeit für ca. 1 Tag auf max. 80%, danach pendelt sie sich zwischen 30 und 50% ein.

Gefüttert habe ich seit der Auswinterung fast ausschließlich getrocknete Rohrwürmer von Antstore und den Apifonda Futterbrei.

Vor der Winterruhe habe ich knapp 400 Arbeiterinnen gehabt, nun bin ich bei 300.

Ich kann es mir nicht erklären, und hoffe auf Rat.

Hallo DavidK!
Was mir sofort auffällt, aber nicht unbedingt mit dem Arbeitersterben zu tun haben muss:
Ein 40X30X20 Becken für immerhin 300 Arbeiterinnen? Das kommt mir recht wenig vor, da muss es für die Tiere relativ viel Stress geben.
Die Ernährung würde ich jedenfalls umstellen, vielleicht fehlt frische Nahrung?
L.G.Boro

Die Arbeiterinnen sind fast ausschließlich im Nest, nur an den Futternapf und ans Wasser gehen sie, aber wenn es hoch kommt, sind 10 Ameisen gleichzeitig außerhalb des Beckens.

Vielleicht veruche ich es demnächst wieder mit Maden, die gingen letztes Jahr ganz gut. Aber Proteine bleiben doch eigentlich Proteine... Und die Bachrohrwürmer haben sie bis vor einer Woche nur so weggeputzt, nun sind sie nicht mehr so scharf drauf.

Ich hoffe, das die Königin auch bald mal wieder paar Eier legt. Das letzte Eierpaket ist schon nen Monat her. Und davon sind auch nur noch 3-4 Maden und eine Imago übrig.

Ja, ich meinte damit auch nur, dass die Arten der cinerea-Gruppe sehr schnelle und gute Läuferinnen sind und in der Natur über weite Strecken furagieren. Das sind keine "Haus und Hof"-Ameisen wie z. B. etliche Myrmica-Arten.
Getrocknete Insekten/Beutetiere werden zwar angenommen, können aber nur schwer verwertet werden. Die Ausbeute an Eiweiß dürfte hier gering sein.
L.G.Boro

Ja, das dachte ich auch... in freier Wildbahn kann man die ganz schön weit weg von ihrem Nest beobachten, doch meine Kolonie ist nen echter Nesthocker.

Hallo DavidK

Ich würde Ihnen mal ne schöne Portion Protein anbieten, ein angeritztes Heimchen oder ne Grille. Sicher nehmen sie auch Stubenfliegen. Formica cinerea wird auch mit grösseren Beutetieren fertig. Ausserdem stimme ich mit Boro überein, dass das Becken nun doch langsam zu klein geworden ist. Über eine Anlagenerweiterung würde sich die Art sicher freuen, alleine schon weil sie sehr laufstark sind.

Denke eine Verbesserung wirst du schon bei der Futterumstellung feststellen

Bin auf weiteres gespannt!

mfg Maze71

Habe ein Futterumstellung versucht. Maden/Fliegen/Regenwurm, aber kein Erfolg. DIe Königin legt keine Eier und die gesamte Kolonie ist sehr träge.

Zumindest sind aber fast keine weiteren Arbeiterinnen gestorben.

Hast du schon mit einer guten Lupe die Tiere auf Milben untersucht!
L.G.Boro