Einsteigerfragen zu Messor barbarus

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
anthropod
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#9 AW: Einsteigerfragen zu Messor barbarus

Beitrag von anthropod » 25. Mai 2010, 17:16

Hallo Zucki,

wie bereits erwÀhnt, ist Ytong nicht sehr dauerhaft und nur im ersten Jahr oder mit zusÀtzlichen Sicherungen verwendbar. Meine Messor haben sich in einem halben Jahr etwa 3 cm tief in den Ytong vorgenagt. Bei Platzmangel sind sie vielleicht auch schneller.

Nahrungs-MĂŒll wird sauber entsorgt und in einer oder mehreren Ecken aufgehĂ€uft. Bei einem Kiesboden etwa einfach abzusieben. Bei kleineren Kolonien und Gipsboden kann man den MĂŒll mit einem Pinsel zusammenkehren und entnehmen.

Nur die Scheiben werden teils mit Exkrementen verschmiert, was die Nester nach kurzer Zeit, naja, weniger ansehlich werden lĂ€ĂŸt. Bei mittelgrĂ¶ĂŸen Kolonien können die Exkrement-Schichten zu einigen mm anwachsen. Bei einem Nesttausch sind sie aber problemlos mit warmen Wasser abzuspĂŒlen, also man muß nicht schrubben oder anderweitig Aufwand betreiben.

LG,
Anthropod



Gilthanaz
Halter
Offline
BeitrÀge: 1546
Registriert: 3. MĂ€rz 2010, 10:59
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

#10 AW: Einsteigerfragen zu Messor barbarus

Beitrag von Gilthanaz » 25. Mai 2010, 17:29

Hallo anthropod!

Frage: Wie gehts Du beim Nesttausch vor? Meine Kolonie ist ja noch winzig (s.o.), aber natĂŒrlich weiß ich, das bei schnellem Wachstum eventuell wegen Schimmerl oder eben Exkrementen etc. mal getauscht werden muss.

Machst Du ihnen ein Ausweichnest schmackhaft, klemmst dann das Alte Nest ab und reinigst es.. ?

lg,
- G



anthropod
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#11 AW: Einsteigerfragen zu Messor barbarus

Beitrag von anthropod » 30. Mai 2010, 22:03

Hallo Gilthanaz,

ich bin nicht so oft online, darum eine etwas spĂ€te Antwort zum Nesttausch. Messor barbarus lassen sich mit WĂ€rme sehr gut steuern. Ein warmes Nest wird gegenĂŒber einem kalten immer bevorzugt. Bei Anschluß eines neuen Nests wird dieses innerhalb von Minuten (bei kleinen Kolonien innerhalb weniger Tage) entdeckt und besetzt. Nach zwei bis drei Wochen erfolgt dann der Umzug, der nur wenige Stunden dauert. Danach schließt sich eine Phase von 6-24 Stunden an, in der im alten Nest keine Ameisen mehr sind. Hier sofort abbauen, auch wenn noch Körner oder anderes drin liegt -- egal. SpĂ€ter kommen die Ameisen wieder zurĂŒck und besetzen das alte Nest wieder. Meist nur wenige (<50) Ameisen zum gegenseitigen Putzen oder zum Körner zerkauen. Falls man den richtigen Zeitpunkt verpaßt lassen sich diese auch noch leicht absaugen, aber ohne Ameisen macht der Nestwechsel mehr Spaß. Vielleicht nicht unbedingt alles Gesagte verallgemeinern, aber das sind meine Erfahrungen aus bisher fĂŒnf Wechseln bei Messor barbarus.

Ich hab bisher Ytong- oder Beton-Nester, die innen mit Gips ausgepinselt sind. Nach dem Nesttausch werden Scheibe und Nest mit warmen Wasser abgespĂŒlt und das Nest danach in heißem Wasser eingeweicht. Dabei lĂ¶ĂŸt sich der meiste Gips samt anhaftendem Dreck und (hoffentlich) den Duftspuren.
Alle Exkremente bekommt man aus Ytong nicht wieder raus, Beton klappt da besser. Dann wird eine neue Gips-Schicht aufgetragen, alles wieder zusammengebaut und fertig fĂŒr den neuen Bezug.

LG,
Anthropod



Neues Thema Antworten

ZurĂŒck zu „Einsteigerfragen“