13.05.2010

Langsam kommt die kleine Kolonie in Fahrt.
Ich habe sie vor einiger Zeit in ein kleines Ytong-Nest umziehen lassen, dort entwickeln sie sich recht gut.
Ich füttere sie mit frisch toten Heimchen und Mehlwürmern, was sie mit reichlich Brut danken.
Im Moment sind um die 30 Puppen im Nest, etwa 15 große Larven und gut 30-40 kleinste Larven und viele Eier.

Das große Volk lebt noch immer und hat auch noch etliche Larven im Nest. Allerdings kann ich keine Eier entdecken. Puppen sind auch schon lange keine mehr aufgetaucht. Die Larven entwickeln sich scheinbar sehr sehr langsam. Liegt wohl auch daran, dass sie oft selber an den Insekten fressen und ich nur selten mal Larven an dem Futter liegen sehe. Oft liegen die Larven einfach nur in mehreren Kammern verteilt im Nest herum. Inzwischen sind aber einige groß genug, um sich mal zu verpuppen. Na mal abwarten was sich da noch tut, in letzter Zeit scheinen die Larven wieder zu wachsen.

29.05.2010

Eier bei großer Kolonie.

Momentan sieht es ganz gut aus bei der großen Kolonie. Einige der Larven haben sich verpuppt und es befindet sich auch endlich wieder ein Eipacket im Nest. Noch sind es nur wenige Eier, aber immerhin wurden wieder welche gelegt. Bleibt allerdings abzuwarten ob diese befruchtet sind oder ob sich nur Männchen daraus entwickeln.





Arbeiterinnen haben sich um die Eier versammelt und Brut ist in allen Stadien vorhanden.

20.08.2010

Arbeiterinnen geschlüpft!

Es haben sich tatsächlich Arbeiterinnen aus den Eiern entwickelt.
Damit wäre bestätigt, dass nach dem Verlust der Königin unter günstigen Bedingungen, Arbeiterinnen sich mit Männchen paaren und befruchtete Eier legen.
Allerdings würde ich nicht so weit gehen, es als Regelmäßigkeit zu bezeichnen, vermutlich müssen bestimmte Gegebenheit erfüllt sein.
Was letztlich nötig ist lässt sich so nicht sagen, ich kann nur den Ausgangspunkt meines Volkes zusammenfassen.
Da wäre zuerst die Anzahl der Arbeiterinnen, die etwas über 200 lag. Alle Tiere waren bereits so groß wie die Königin. Dann war wohl entscheidend, dass noch zu Lebzeiten der Königin einige Männchen aufgezogen wurden. Von diesen leben bis jetzt noch immer etliche in der Kolonie. Ich konnte nicht beobachten, dass je weitere Männchen aufgezogen wurden.
Weiterhin war noch einiges an Brut vorhanden, so schlüpften über Monate immer wieder neue Arbeiterinnen.(Frage: verpaaren sich älter oder junge Arbeiterinnen?)
Auffällig auch, es wurde bisher nach dem Tot der Königin nur ein einziges Mal Eier gelegt, aus welchen Arbeiterinnen geschlüpft sind. Momentan ist die Kolonie also komplett ohne Brut und es bleibt abzuwarten was sich weiter tut.

06.10.2011

Beide Kolonien leben noch.

Die zweite Kolonie hat inzwischen schon ordentlich aufgeholt und sehr viel Brut im Nest. Allerdings sind die Ameisen noch immer deutlich kleiner als die Tiere meiner ersten Kolonie.

Ãœberraschende Entdeckung!

Bei der älteren Kolonie, diejenige ohne funktionelle Königin, habe ich vor kurzen eine überraschende Entdeckung gemacht.
Die Kolonie ist inzwischen schon stark geschrumpft und dürfte nur noch um die 70 – 90 Tiere umfassen.
Diese Kolonie hatte das ganze Jahr über kaum Brut. Larven oder Puppen konnte ich bisher nicht entdecken, dennoch entdeckte ich bei der letzten Kontrolle eine Königin mit Flügeln.
Woher diese Königin kommt, bleibt mir ein Rätsel.



Auf diesem Bild die Königin und zwei Männchen:



Es zeigt sich Mal wieder, dass dieses Hobby immer wieder für Überraschungen sorgen kann.
Da noch immer (oder schon wieder?) Männchen im Nest vorhanden sind, bleibt es spannend wie sich das Volk weiterentwickelt.

03.02.2012


Älter Kolonie gibt es nicht mehr.

Obwohl, wie im letzten Beitrag berichtet, eine Jungkönigin aufgetaucht ist, muss ich jetzt leider vom Ende dieser Kolonie berichten.
Es sind in den letzten Wochen immer mehr Arbeiterinnen verstorben, bis schlussendlich nur noch wenige Tiere gelebt haben. Was mit der Jungkönigin passiert ist, kann ich nicht berichten. Das Nest war leer und nur noch in der Arena waren einige wenige Arbeiterinnen unterwegs.
Na ja, war dennoch ein sehr interessantes Volk welches mir immer wieder Ãœberraschungen bereitet hat.


Junge Kolonie legt sich mächtig ins Zeug.

Hier ein ganz anderes Bild. Diese Kolonie hatte die letzten Wochen in Winterruhe verbracht, zumindest waren lange Zeit nur Larven im Nest.
Und hiervon nicht zu knapp. Keine Ahnung was die Rhytidoponera dieses Jahr vorhaben, aber die Menge an Brut übersteigt die Anzahl der Arbeiterinnen bei weitem.
Jedenfalls geht es jetzt weiter, die erste Larve hat sich verpuppt und Eier sind auch schon wieder im Nest. Mir soll es recht sein.

Die Bilder machen es deutlich:









Da heißt es wohl ordentlich füttern.^^

06.11.2012

Neue Informationen über Rhytidoponera metallica.

Zuerst aber zum Zustand meiner Kolonie. Die Königin lebt, Brut ist vorhanden, allerdings ist die Kolonie etwas eingebrochen. Zwar wurden im Frühjahr und Frühsommer sehr viele Arbeiterinnen aufgezogen, allerdings starben im Sommer durch den Versuch einer Farmhaltung auch wieder sehr viele Arbeiterinnen. Leider klappte es nicht mit der richtigen Bewässerung des Erdnestes, so dass es entweder zu trocken, oder beim befeuchten die Brut ertränkt wurde. Die Ameisen haben es nämlich leider geschafft sich in die Bewässerungsschicht zu graben.
Jedenfalls blieb nichts anderes übrig als die Kolonie wieder auszugraben und in ihren Ytong zurück zu setzen. Inzwischen haben sie sich wieder erholt und es wird wieder reichlich Brut aufgezogen.

Nun aber zu den Informationen.
Und zwar bin ich in eine Arbeit, zur Lebenserwartung von Königinnen und Arbeiterinnen von Myrmecia, auch über Informationen diesbezüglich über Rhytidoponera metallica gestoßen.
Dort wird von zwei Kolonien in Labornestern berichtet, bei welchem die Königinnen 8 Jahre und 10 Monate und 12 Jahre und 6 Monate alt wurden.
Auch von der sehr langen Lebenserwartung von 4 Arbeiterinnen wird berichtet, welche zwischen 2 Jahre und 1 Monate bis 2 Jahre und 10 Monate lagen.
Demnach liegt die Lebensspanne von Königinnen dieser Art durchaus im normalen Bereich für Ameisen. Es muss also nicht unbedingt von einem frühen sterben der Königin ausgegangen werden.



(Notes on female and worker survivorship in the archaic ant genus Myrmecia
C.P. Haskins and E.F. Haskins, 1979. Published, 1980)