Neue Ausbruchstechnik? Silikon-Dampf!

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Corsair
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#1 Neue Ausbruchstechnik? Silikon-Dampf!

Beitrag von Corsair » 15. Juni 2010, 08:44

Hy, als ich an einem Formikarium für einen Freund gebastelt habe ist mir wieder aufgefallen das mein Pakettboden nachdem arbeiten mit Silikon - verdammt rutschig geworden ist.

Ich nehme an, dass der sich entwickelte Silikon-Dampf beim antrocknen des Silikon sich in einer feinen Schicht über den Boden gelegt hat!

Was ist nun wenn man versucht mittels Silikondampf ein Formikariumsaussenwand zu beschichten?
Das muss doch möglich sein!!!

Werde diese Technik nun einmal überprüfen um einen Behälter zu bauen mit dem ich am Mittwoch das Camponotus vagus Volk (siehe Camponotus vagus im Heizungsraum) raus zu holen. Die Urkönigin hab ich dort auch schon gesehen - sie ist wirklich wie Boro sagt bei den zerkleinerten Bienenkorb. Werde dies dann Schicht für Schicht vorsichtig abtragen und die Arbeiter sammt Königin einsammeln um ihnen einen geeigneten Platz in der Natur zu suchen -- doch später dazu mehr im eigentlichen Thread.

Diese Silikondampf-Technik könnte die optimale Lösung werden, wenn sie funktioniert. Man sieht nichts aber die Fläche wird extrem glatt und rutschig.

LG Corsair


"Gesegnet sei der Ameisenverstand, der zu klein für Zweifel ist."

cypher
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#2 AW: Neue Ausbruchstechnik? Silikon-Dampf!

Beitrag von cypher » 15. Juni 2010, 09:14

Die müsste doch dann auch eigentlich ewig halten oder?

Die Technik klingt gar nicht so schlecht. Probier sie aus und schilder mal deine Erfahrungen.
Aber ich denke für den normalen Halter nicht so leicht aufzutragen. Braucht man doch sicher ein extra Gerät für, denn sonst hab ich noch nie was davon gehört.
Kann auch daran liegen, dass ich einfach noch kein Haus gebaut hab:D



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syafon
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#3 AW: Neue Ausbruchstechnik? Silikon-Dampf!

Beitrag von syafon » 15. Juni 2010, 09:19

Klingt wirklich interessant Corsair!

Allerdings denke ich, um den Ausbruchsschutz wirklich gleichmäßig aufzubringen, und um sicher zu stellen, dass auch an der gesamten Glasscheibe Silikonmoleküle anhaften, wirst du die Luft ziemlich stark aufkonzentrieren müssen. Also richtig aufdampfen das Zeug, ob das bei Zimmertemperatur so gut möglich ist, ist die Frage. Jetzt mal so rein theoretisch, sonst werden imho für Ameisen zu große Lücken entstehen - gilt es auszuprobieren ^^

Allerdings würde ich vielleicht man einen Feldversuch mit ein paar Arbeiterinnen machen, bevor du gleich das Volk im Heizungsraum damit umsiedelst (Die sollten dir nicht unbedingt abhauen ^^).

\\edit: hab das grad mal nachgegoogelt. Zum aufkonzentrieren des Gases, mit dem du das Formicarium bedampfst, wird wahrscheinlich Silikonflüssigkeit besser geeignet sein, da die Gasphase eine höhere Konzentration aufweisen wird als wenn du den "Feststoff" verwendest. Vergiss auf keinen Fall auf den Atemschutz, wenn du das versuchst... Muss man nicht unbedingt in so hohen Konzentrationen einatmen ;)

Berichte dann, obs funktioniert! :)

lg
syafon


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swagman
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#4 AW: Neue Ausbruchstechnik? Silikon-Dampf!

Beitrag von swagman » 15. Juni 2010, 14:41

Hallo.

Frag mich ob das was nützt?
An einer Naht aus Silikon kommen Ameisen recht leicht hoch, manchmal schaffen es sogar Arten die nicht an Glas laufen können da ein Stück hoch.
Hört sich zudem recht aufwendig an, eher etwas für Leute die Spaß an solchen Dingen haben. Mir reicht mein Paraffin, ist in Sekunden aufgebracht und gut ist.
Wenn ich ein größeres Volk meiner Myrmecia Arten umsetzen muss, dann nutze ich immer einen glattwandigen Behälter dessen oberer Rand mit Paraffin bestrichen ist. Das würde auf Dauer nicht reichen als Ausbruchsschutz, aber für einige Tage geht das schon. Wenn du die Camponotus vagus umsetzen möchtest, sollte das doch eine gut Möglichkeit sein?



Necturus
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#5 AW: Neue Ausbruchstechnik? Silikon-Dampf!

Beitrag von Necturus » 15. Juni 2010, 15:25

Heyho,

ich "dämpfe" ungern die Begeisterung, aber ich würde vermuten, dass die Ameisen problemlos darauf laufen können - ähnlich wie (von swagi erwähnt) auf den Silikonwülsten im Formicarium.

Der klassische Ausbruchsschutz (PTFE, Talkum) arbeitet mit Kleinstpartikeln, die gegen einander kaum Reibung produzieren. Die Partikel, an denen die Ameise sich festzuhalten versucht, lösen sich sofort vom Rest des Ausbruchsschutzes und purzeln (inklusive Ameise) herunter.

Dass du auf deinem Boden ausrutschst, liegt daran, dass dir im Gegensatz zu den Ameisen so tolle Extras wie Tarsalkrallen und Haftblase fehlen - sonst könnten wir auch recht bequem die Wände hoch gehen (zb. bei der nächsten Tagesschau).

Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob die sich vermeindlich niedergeschlagenen Dämpfe irgendwas mit dem Silikon zu tun haben. Um Silikon selbst kann es sich dabei eigentlich nicht handeln, eher um ein Lösungsmittel, dass dann wieder eine ganz andere Funktion hätte (und wie im Silikon flüchtig wäre)...



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Sebastian
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#6 AW: Neue Ausbruchstechnik? Silikon-Dampf!

Beitrag von Sebastian » 15. Juni 2010, 15:43

Ich hatte schon diverse Versuche mit Herstellern von Glasversiegelung gemacht, diese Nanobeschichtungen sollten das Glas auch absolut rutschig machen, allerdings haben das meine Ameisen wohl nicht mitbekommen dass ich das Zeugs aufgetragen habe und liefen munter drüber...


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Corsair
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#7 AW: Neue Ausbruchstechnik? Silikon-Dampf!

Beitrag von Corsair » 16. Juni 2010, 00:00

Danke für die vielen Mitteilungen. Nach meinem 1. Versuch mit einer Plastikbox und dem Silikon die nachdem auftragen verschlossen wurde um die wie NECTURUS bereits richtig erwähnt hat "Lösungsmitteldämpfe" zu binden startete ich meinen Versuch mit einer C. ligniperda.

Vorher lief sie ohne Probleme rauf.

Nachher lief sie auch ohne Probleme rauf.

Diese Lösungsmitteldämpfe reagieren anscheinend nur mit der Versieglungsschicht von meinem Parktettboden - nicht jedoch mit Plastik... Glas brauch ich da wohl auch nicht versuchen!

War ein Schuss in Ofen - sry für die Zeitverschwendung *G*

Die perfekteste Abrutsch-Ausbruchsicherung muss wohl noch erfunden werden.


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