cypher hat geschrieben:Ich dachte bis jetzt, dass die Tiere sich einen Tag aussuchen und dann einmal schwärmen. Wie erklärt sich das verhalten?
Für Kolonien mit "massigen" Geschlechtstieren im Vergleich zu den Arbeiterinnen müssen die Gänge ausgebaut werden. Sollte das noch nicht so weit sein oder die Faktoren, die den "Schalter" umlegen, nicht in voller Ausprägung wirken, kann man die Tiere tw. tagelang schon in den Nesteingängen herumlungern sehen.
Blabbi hat geschrieben:1.)Ich habe eine Drosophilazucht, in der es jetzt schimmelt. Kann das die Zucht beeinträchtigen?
Sicherlich, weil der Schimmelpilz nicht so viel Nahrung abwirft wie die Hefe.
2.)Ist es schädlich für meine Ameisen, die Tiere aus einer schimmligen Zucht zu verfüttern?
Ob es bei Ameisen schädlich ist kann ich nicht sagen, würde aber auf "nein" tippen, solange die Futtertiere nicht schwarz mit Sporen bepudert sind. Ich habe den Restbestand einer solchen Zucht verfüttert, weil mir über's lange Pfingstwochenende die Kleinnahrung ausgegangen war, sämtliche Gottesanbeterinnenlarven (ca. 50 an der Zahl) haben das ohne irgend welche Auffälligkeiten überstanden.
3.) Diese Frage ist vielleicht etwas ungewöhnlich. Können lebende Insekten schimmeln?
Nein. Sie können zwar von Pilzen befallen werden, aber das sind dann i. d. R. spezialisierte Parasiten. Damit ein "normaler" Aspergillus ein Insekt "anschimmeln" kann, muss das schon ordentlich lädiert sein. Der Link auf die Pilzseite im Ameisenwiki hilft in dieser Frage nicht weiter, weil Krabbeltierfan zu Recht
antwortete, dass lebende Tiere nicht von den üblichen Schimmelpilzen befallen werden, die dem Brot (oder dem Drosophila-Nährbrei
) einen grünlichen Schimmer verleihen.
Und zur leider meistens in gleicher (unrichtiger) Weise wiedergegebenen Milbenfrage:
(f)ANTastic hat geschrieben:Langfristig wird die Kolonie daran eingehen.
Auch das stimmt nicht, die Drosophila-Milben sind in den allermeisten Fällen irgendwelche Futtermilben, die schlagartig weichen, sofern man den Futterüberschuss entfernt oder zumindest stark eindämmt.