Danke Gilthanaz und Mimi für eure Meinung.

Bildung "frei" zu machen ist wohl nicht so einfach, auch wenns schön wäre. Ich kann aber auch verstehen, das man zahlen soll, wenn jemand mit Mitte 20 sein Abi nachholen will (meist abends, denn vormittags Arbeit).

Raimund hat geschrieben:Danke Gilthanaz und Mimi für eure Meinung.

Bildung "frei" zu machen ist wohl nicht so einfach, auch wenns schön wäre. Ich kann aber auch verstehen, das man zahlen soll, wenn jemand mit Mitte 20 sein Abi nachholen will (meist abends, denn vormittags Arbeit).

Ösiland kostet Abi nachholen beinahe nichts, wer gleich auf der Schule bleibt zahlt auch nichts, und Studiengebühren wurden an- und wieder abgeschafft.

Wer das Abi nachholen will und keine Arbeit hat, bekommt die Kurse vom Amt bezahlt. Wer einen Job hat und Abi nachholen will, kann sich das im Normalfall locker leisten.

Was trennt die Österreicher und die Deutschen? Richtig! Die gemeinsame Sprache Und die Arbeitslosen- und Bildungspolitik, anscheinend...

Ich denke man sollte nicht vergessen, warum man erst später sein Abi nachholen will, das hat verschiedene Gründe, es ist schon schwer genug Abends sein Abitur zu machen, dann sollten einem nicht noch zusätzlich Steine in den Weg geworfen werden.

Es giebt auch Schulen wo man ohne Abitur das zu machen was man will, doch das kostet auch wieder, und das kann sich ein " Normalo" nicht leisten.

Wenn ich das so manche sehe die das Geld in den Po gepustet kriegen, aber wenn ich mir anschau was die da Fabriezieren, nicht ein Hauch von Begabung haben, macht mich das Stinksauer...

Leider ist nun mal nicht jeder mit einem goldenen Löffel im Mund geboren.
Deswegen bin ich der Meinung das Privatschulen genrell abgeschafft, oder für jeden die Möglichkeit geschaffen werden das zu erlernen was man will.

Die Kluft zwischen Arm und Reich wieder immer größer.
Das darf einfach nicht sein, das Kinder die in einem Armen Haushalt geboren werden nicht die selben Chancen haben wie eines wo die Eltern dem Kind eine bessere Ausbildung zahlen können.

Es ist wie ein Teufelskreis wo es kein Ausweg giebt. Das ist Falsch.

Mfg Mimi

Und wie stellst Du Dir das vor? Die Welt funktioniert so nicht, und kann so auch nicht funktionieren. Um beim Thema Arbeit zu bleiben: Was wäre, wenn nun ALLE ihr Abi haben, studieren, ihren Doktor in irgendwas machen. Toll! Ein Land voller Bildungselite! Und wer putzt jetzt die Klos... ? Sind ja alle überqualifiziert, wird keiner für den Job eingestellt, wäre zu teuer.

Man muss schon genug Realist bleiben, um zu verstehen, das es immer Unterschiede geben wird und muß. Wettbewerb ist die treibende Kraft unserer Spezies (Wenn man alles zurückverfolgt kommt man übrigens IMMER zum Sexualtrieb. Ganz interessant das Ganze). Schon biologisch werden viele auch einfach nie das schaffen können, was Anderen in die Wiege gelegt wurde. Wenn man dann auf jemanden sauer sein möchte, suche man sich einen Gott seiner Wahl, und fluche recht heftig.

Die Biologie legt den Grundstein. Kinder kommen schon mit verschieden hoher Lernfähigkeit auf die Welt. Damit möchte ich nicht behaupten, das man dumm oder klug zur Welt kommt: Alles, was vorgegeben ist, ist der Spielraum - nehmen wir, zum einfachen Verständnis, imaginäre IQ zahlen. Der Normale Mensch wird auf 100 kommen, mit einem Threshold zwischen 80 und 120. In diesem Bereich kann man sich bewegen und "versandeln", wenn man eben keine Chance auf Bildung bekommt und z.B. ein uninteressiertes Elternhaus hat - dann endet man bei 80 und wird im besten Fall Hilfsarbeiter. Die 120 wird jemand erreichen wenn er von früh an gefördert wird und Eigeninteresse entwickelt, die Welt zu erkunden und zu erfahren. Aber was dann folgt, ist nur noch Weisheit, da ein höheres Verständnis als die 120 nicht drin sind.

Das Beispiel soll nur verdeutlichen, das es schon aus natürlicher Selektion heraus nicht nur Quantenphysiker geben kann, vor allem solange viele Menschen in der "Unterschicht" geboren werden. Aber was, wenn man diese alle bildet? Kataklysmus des Arbeitsmarktes: Zu viele, zu gut ausgebildete Menschen überschwemmen den Arbeitsmarkt, die Löhne sinken in den Keller, da auf jede Stelle zu viele Bewerber kommen, und wir sind genau da, wo wir jetzt sind - nur von der anderen Seite aus betrachtet (Also arbeitslose Akademiker).

Was mir die letzen Jahre aufgefallen wäre, bewertet nach natürlich rein subjektiven Maßstäben, ist das die Menschen anscheinend immer dümmer werden. Und zwar in einem Tempo, das mir Angst macht.

Ihr solltet euch alle mal den Film "Idiocracy" ansehen, dann wisst ihr, was ich von der Zukunft erwarte

- G

Und wer putzt jetzt die Klos... ?

Ach sind dann alle die aus einer Sozialschwachen Familie kommen nur dafür gut niedere Arbeiten zu machen? Das kann doch nur ein Scherz sein.

Wettbewerb ist die treibende Kraft unserer Spezies

Genau das meine ich, wo bleibt denn da der Wettbewerb wenn es ja nur daran liegt wieviel Geld die Eltern haben, wo bleibt denn da der Wettbewerb?
Wenn man gar keine Chance hat?

Mfg Mimi

Mimi84 hat geschrieben:Keine Leistungen, es giebt keine Zusatzleistungen die man Extra beantragen kann.
Wenn man etwas wichtiges braucht muss man es nachweisen, dann bekommt man höchstens einen Vorschuss den muss man aber auch zurückzahlen.

Stimmt auch nicht ganz. Am Beispiel Waschmaschine und Nebenkostennachzahlung weiß ich aus meinem Bekanntenkreis das diese sehr wohl bezahlt werden. Man muss natürlich zum Amt und es beantragen. Wenn man aber immer nur auf hören sagen hört und es noch nicht einmal versucht zu beantragen, selber Schuld.

Sogar Möbel gibt es vom Amt finanziert, ohne das man es zurückzahlen muss. Wenn ich mir so die ein oder andere Wohnung anschaue von Hartz IV Empfängern, was für ein Fernseher oder Computer da rumsteht, immer recht aktuelles Handy am Mann und meistens noch mit mindestens einem Haustier.

Ich zahle meine Miete und meine Nebenkosten selber, bekomme keinen Zuschuss für die Busfahrkarte, bekomme keinen vom Staat finanzierten Rechtsbeistand und meine Krankenkasse darf ich auch noch vom Gehalt abhängig bezahlen. Die Einkommenssteuer nicht zu vergessen.

Ich sag ja nicht, das Hartz IV Empfänger es rosig haben, mit Sicherheit gibt es auch den ein oder anderen extrem Fall. Aber vielen geht es meiner Ansicht immer noch zu gut.

Und um zum Abschluss noch zur Schulbildung zu kommen, Abitur ist nicht teurer als ein Hauptschulabschluss, nur muss man sich diesen auch verdienen. So kann man z.B. mit Abitur auch einen Ausbildungsberuf in einem Jahr erlernen, während ein Hauptschüler für den gleichen Berufsabschluss drei Jahre lernen muss.

Mimi84 hat geschrieben:Ach sind dann alle die aus einer Sozialschwachen Familie kommen nur dafür gut niedere Arbeiten zu machen? Das kann doch nur ein Scherz sein.


Genau das meine ich, wo bleibt denn da der Wettbewerb wenn es ja nur daran liegt wieviel Geld die Eltern haben, wo bleibt denn da der Wettbewerb?
Wenn man gar keine Chance hat?

Mfg Mimi

@1: Natürlich nicht, aber ihnen bleibt oft nichts anderes übrig als diese Stellen zu besetzen. Das dies irgendwie gut und toll wäre, habe ich nicht behauptet.

@2: Ich würde das nicht am Geld festmachen. Wie gesagt, in Ösiland kann man auch auf gute Gymnasien gehen, die nicht privat zu bezahlen sind. Eventuell handelt es sich dabei um ein Problem, das in Deutschlands stärker auftritt?

Edit:
Da es sich hier um Themen dreht, die schon mal das Blut zum kochen bringen, möchte ich so nebenbei meinen Respekt gegenüber den Teilnehmern bekunden, da bis jetzt noch keiner irgendwelche Hasstiraden abgelassen hat Immer schön sauber halten, die Diskussion. Und nehmt nicht automatisch an, das nur weil jemand den Sachverhalt postet, er den Zustand auch als gut empfindet oder den Status Quo unterstützt


- G

MikeS, nein das stimmt einfach nicht.
Man kann es beantragen dann bekommt man einen Vorschuss und muss auch dann zurückzahlen in Raten.
Und das habe ich nicht vom Hören Sagen.

Mfg Mimi