Harpegnathos venator im Urlaub?

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Eddy Ameise
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#1 Harpegnathos venator im Urlaub?

Beitrag von Eddy Ameise » 5. Juli 2010, 09:24

Hallo Ameisenfreunde,

Ich fahre in 2 Wochen für 6 Tage in den Urlaub. Wie sieht es da aus mit der Nahrung?..Ich habe bei Antstore gesehen das es eine Art Trockenfutter welches sehr proteinreich ist gibt. Dieses könnte man mit dem Futterautomat Zeitgesteuert einwerfen.
Weiss jemand ob die Tiere sowas überhaupt mögen ?
Wenn nicht muss mein nachbar halt jede 2 Tage fleissig das Nest befeuchten und ne Ladung Pinkies einwerfen.:-)

Gruss
Eddy



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christian
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#2 AW: Harpegnathos venator im Urlaub?

Beitrag von christian » 5. Juli 2010, 18:25

Wie groß ist die Kolonie?

Was hast du für einen Futterautomat? Ich hätte jetzt nämlich die Idee (je nach dem wie groß die Kolonie ist) in jedes Fach lebende und frisch verpuppte Pinky- Maden zu packen. Die benötigen ja in dieser Zeit keine Nahrung, so weit ich weiß.

Übrigens: Legen Harpegnathos nicht eine Art "Vorrat" an?; sie töten ihre Futtertiere ja über einen längeren Zeiraum mit ihrem Stachel, so wie manche Wespenarten. Und die müssten sie doch eigendlich einlagern?

Generel ist die Option "Nachbar" aber die sicherste, er/sie könnte dich dann zur Not im Urlaub kontaktieren.

Und: Von Trockenfutter halte ich persöhnlich eigendlich nicht so viel, zumindest für tropische Arten, die so extrem auf die Jagd nach Frischfutter angepasst sind. Sie werden es höchstwahrscheinlich überhaupt nicht annehmen, Trockenfutter ist ja alles andere als naturnahe Ernährung für diese Art (selbst tote Tiere bleiben immer feucht).



Eddy Ameise
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#3 AW: Harpegnathos venator im Urlaub?

Beitrag von Eddy Ameise » 7. Juli 2010, 10:02

Hi,
Die Kolonie umfasst ca 35 Tiere, also noch eine relativ kleine Kolonie.
Die Idee mit den Pinkies ist keine schlechte Sache. Ein anderer Halter schlug vor das Gefäß mit den Pinkies via. Schlauch ins nest zu führen wodurch die geschlüpften Fliegen direkt ins Nest krabbeln und dort erjagt werden können.
Die andere Idee war einfach eine riesige Menge Heimchen ins Becken zu werfen wo die Arbeiterinnen über die Heimchen fallen.
Sie können sich dann jeden Tag fleissig was zu essen erjagen. Doch im Forum stand das die Tiere Futtertiere auch nur erstechen aber nicht ins Nest tragen sondern sie liegen lassen.
Die Idee mit den Pinkies scheint mir von daher am sinnvollsten:-)
Danke dir für deine Antwort.
Gruss
Eddy



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Fabienne
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#4 AW: Harpegnathos venator im Urlaub?

Beitrag von Fabienne » 7. Juli 2010, 11:21

Direkt ins Nest die Tiere zu leiten ist nicht die beste Idee.

Diese Art ist relativ ängstlich. Fliegen im Nest würde erstmal Panik auslösen bevor gejagt wird. Ich würde das der Königin nicht antun.

Kleine Heimchen einfach im Terrarium aussetzen würde sicherlich mehr Sinn machen. Außerdem sind 6 Tage nicht wirklich eine lange Zeit.


Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!

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Baumarkthammer
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#5 AW: Harpegnathos venator im Urlaub?

Beitrag von Baumarkthammer » 7. Juli 2010, 14:42

Also bei Harpegnathos ist es nicht so wie oft gedacht wird. Der Vorrat ist nur deswegen da, weil die Tiere mit ihren Säbelmandibeln recht langsam Nahrung zerlegen.
Gestochene Nahrung wird ins Nest getragen und dort zerlegt und von den Imagines gefressen oder die Brut wird gezielt an die Nahrung verteilt.
Heimchen halte ich für eine sehr schlechte Idee, bei meinen Harpegnathos ist es so, dass Heimchen nur sehr ungerne erjagd werden, außerdem sind Heimchen sehr starke und robuste Tiere, sie werden nur mit Mühe festgehalten und gestochen.
Harpegnathos sind mehr die Spinnenjäger, ich füttere meine Kolonie nur mit Spinnen.
Springspinnen werden am besten angenommen, sie sind leicht zu zerlegen und die Brut kann sie optimal fressen und wächst dann sehr schnell!
Ich würde dir empfehlen einiges an Springspinnen zu fangen und ins Becken zu tun, die Spinnen haben keine Chance im Kampf gegen die Harpegnathos, die Harpegnathos springen die Spinnen an und halten sie am Kopf fest, die Spinnen können nichts machen, weil die Harpegnathos die Spinnen sofort in die Front zwischen die Mandibeln (oder eben die entsprechende Begriffsabwandlung für Spinnen) stechen.
Meiner Harpegnathos Kolonie mit ziehmlich genau 40 Arbeiterinnen reichen etwa 10 Springspinnen in der Woche um die Larven zu füttern und die Woche 10 Eier zu legen.
Man kann auch große Hauswinkelspinnen füttern, diese drohen den Harpegnathos mit den Vorderbeinen, die Harpegnathos nutzen diese Gelegenheit aus, die spinne wird angesprungen und gestochen. Selbst ausgewachsene Hauswinkelspinnen werden so getötet.
Ich kann dir allerdings als "Vorrat" nur Springspinnen empfehlen, weil die kein Netz spinnen, in dem sich die Ameisen verfangen könnten, Woldsspinnen werden auch gefressen, allerdings weiß ich nicht genau ob diese ein Nest spinnen.



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Martl
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#6 AW: Harpegnathos venator im Urlaub?

Beitrag von Martl » 7. Juli 2010, 17:30

wo bekommst du deine Springspinnen eigentlich her ?
Könnte mir vorstellen die auch mal zu füttern.
LG , Martin



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Baumarkthammer
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#7 AW: Harpegnathos venator im Urlaub?

Beitrag von Baumarkthammer » 7. Juli 2010, 18:41

Die kommen zu mir, ich wohne nahe eines Waldes und lasse einfach den ganzen Tag das Fenster offen, die Spinnen suchen sich immer Nieschen für die nacht und verstecken sich in der Isolation meines Fensters.
Wolfsspinnen bekommt man in jedem Wlad, sie kommen dort in unvorstellbaren Mengen vor.
Springspinnen sind aber etwas schwerer zu fangen, man braucht etwas Zeit bis man den Bogen raus hat, dann gehts aber gut.



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