Beitrag
von Scooby » 7. Juli 2010, 16:16
Hallo Community,
mir wurde letztes Jahr überraschenderweise eine begattete Messor sp. Gyne aus Kroatien mitgebracht. Sie saß in einer Tick-Tack Dose mit eingebetteter, feuchter Watte. Da ich mich mit dieser Gattung nicht so gut auskenne las ich mich etwas ein und kam u.a. auf den Trichter, dass sie claustral gründen, was mich dazu veranlasst hatte sie völlig ruhig und in Abgeschiedenheit gründen zu lassen. Alles was ich tat war, hin u. wieder die Temperatur (über den Winter) zu checken und die Feuchtigkeit reguliert zu halten. That's it.
Als der Frühling erwachte und die Tage wieder wärmer wurden, holte ich besagte Gyne in temeriertere Räume und durfte zu meiner Freude erkennen, dass sie Eier gelegt hatte, auf die ich noch bis kurz vor der Einwinterung hatte umsonst warten dürfen. Nachdem sie sich aklematisiert hatte und ich wieder einige Wochen hatte verstreichen lassen, setzte ich ihre Dose vorsichtig dem Strahl einer Wärmelampe aus, unter welcher auch meine Argentinische Pheidole sp. gedeiht. Ich durfte zusehen, wie das kleine Eierpaket schnell größer wurde und die ersten Larven zu schlüpfen begannen, die auch fix groß wurden und sich verpuppten.
Ein paar Wochen später waren die Puppen dunkel gefärbt u. ich wußte, dass ich übers Wochenende meine ersten Pygmäen begrüßen durfte. Am Rande sei hier erwähnt, dass ich bisher noch nie Jungarbeiter einer Messor Kolonie gesehen hatte.
Heute, am 07.07.10 zählte ich 10 Pygmäen, viel Brut in allen Entwicklungsstadien, zusammem mit der Gyne.
Soviel zu den Vorabinformationen... ich möchte euch hier an dieser Stelle nun aber fragen, was ich der Jungkolonie, die ich übrigens für die Art M. capitatus vermute, am Besten als Nahrung anbieten könnte. Bisher blieben sie noch ungefüttert, da sie Honig-Wasser Gemische nicht anrührten. Ebenso wurden zerquetschte Weizenkörner gemieden. Ich bin etwas ratlos u. hoffe nun euch die Hilfe unserer Messor Halter und anderen Kenneren auf dem Gebiet der Ernteameisen.
Es grüßt euch
Scooby