Braddock hat geschrieben:Sie krabbeln nicht drüber weil sie keinen Halt finden. Mit Geruch hat das ganze nix zu tun.

MfG Braddock

Also das kann ich verneinen bei den Ameisen. Bei denen ich es als Ausbruchsschutz verwende (Lasius niger, Pheidole pallidula, Myrmica rubra) hat es sehr wohl etwas mit dem Geruch/Geschmack zu tun, die kommen nämlich in einer provozierten Panikreaktion problemlos drüber (dort betasten sie es nicht vorher, sondern rennen einfach panisch darüber). Nur betasten sie es beim normalen erkunden und weichen "angeekelt" zurück und drehen um.

Eher ist es wohl so, dass manche Ameisen darin hängen bleiben und so verenden (wenn man eine etwas zu dicke Schicht aufträgt).

Ich konnte jedenfalls noch nie beobachten, wie eine Ameise beim betreten der Schicht abrutscht (wie gesagt sie betreten die Schicht eh fast nie)

Ich kann bei meinen Lasius cf. niger das Abrutschen sehr wohl beobachten.

Hallo Cyal,

Das "betasten" ist wohl eher ein kurzer Prüfprozess, ob schon eine Pheromonspur liegt.

Das ganze spielt sich meiner Beobachtung nach so ab, dass kurz nach dem Einzug/Auftragen eine einzelne Ameise versucht die Barriere zu überwinden und dabei (sehr wohl) abrutscht.

Die darauffolgenden Individuen (welche du sicherlich gesehen hast) folgen den Spur der Vorigen bis zum Paraffinrand, wo diese plötzlich im Nichts verschwindet.

---Ein kurzes "riechen" --keine Spur-- und sie weichen zurück, was du als angeekelt bezeichnest.---

Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Obige Theorie habe ich aus Beobachtungen geschlossen.

Gruß Chris

TheAnt hat geschrieben:Hallo Cyal,

Das "betasten" ist wohl eher ein kurzer Prüfprozess, ob schon eine Pheromonspur liegt.

Das ganze spielt sich meiner Beobachtung nach so ab, dass kurz nach dem Einzug/Auftragen eine einzelne Ameise versucht die Barriere zu überwinden und dabei (sehr wohl) abrutscht.

Die darauffolgenden Individuen (welche du sicherlich gesehen hast) folgen den Spur der Vorigen bis zum Paraffinrand, wo diese plötzlich im Nichts verschwindet.

---Ein kurzes "riechen" --keine Spur-- und sie weichen zurück, was du als angeekelt bezeichnest.---

Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Obige Theorie habe ich aus Beobachtungen geschlossen.

Gruß Chris

Naja ich kann nur sagen, was ich beobachtet habe und zwar, dass sie zur Paraffinölschicht gehen, diese mit den Fühlern berühren, ruckartig zurückzucken und umdrehen.

Natürlich kann es sein, dass sie dabei dann abrutschen, nur dass es am Öl liegt, konnte ich bis jetzt nicht beobachten.

Und wenn ich sehe, was so alles nach einiger Zeit im Öl hängen bleibt (Dreck, kleine Trauermücken usw.), dann frag ich mich, warum das nicht auch abrutscht?

Sie betreten die Schicht erst gar nicht (was ja eine Voraussetzung für das Abrutschen wäre).

Hier noch ein Link zu einem Foto von Ernes Pheidole pallidula Kolonie: http://www.ameiseninfos.de/html/pheidole3800.html

Abrutschen schaut anders aus

Vaseline alleine ist meiner Erfahrung nach als Ausbruchschutz absolut ungeeignet. Das Zeug trocknet viel zu schnell aus oder läuft die Scheibe runter. Je nachdem wie dick die Schicht aufgetragen wurde. Da kannst mit rechnen, dass du gerade bei diesen Temperaturen täglich den Film erneuen musst. Wenn nicht sogar mehrmals...

Mische 2:1 oder eher 3:1 Vaseline mit Paraffinöl. Mit diesem Gemisch vereinigen sich die guten Eigenschaften des Paraffinöls als Ausbruchschutz und der der Vaseline, dass das Öl gut haften bleibt und nicht zerläuft. Den Film aber hauchdünn auftragen, so dass er beinahe nicht zu sehen ist (ca 1/10mm oder so ähnlich als Richtwert). Hält garantiert wochenlang! (zumindest bei Lasius nger und Camponotus ligniperda wenn mans richtig macht)