Was für ein Käfer ist das?
#1 Was für ein Käfer ist das?
Hallo!
Ich habe heute einen Riesenkäfer im Lichtschacht gefunden. Erst dachte ich, es ist ein Hirschkäferweibchen aber die haben ja nicht so einen "Nashornhöcker". Hier mal aus verschiedenen Perspektiven:
Das ist zwar unscharf aber das einzige Foto von der Seite
Hier kann man die Größe einigermaßen erkennen
Einen ähnlichen, aber etwas kleineren Käfer ohne Höcker hatte ich gerade vor der Haustür. Ob das das Weibchen dazu war? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
LG,
Margit
Ich habe heute einen Riesenkäfer im Lichtschacht gefunden. Erst dachte ich, es ist ein Hirschkäferweibchen aber die haben ja nicht so einen "Nashornhöcker". Hier mal aus verschiedenen Perspektiven:
Das ist zwar unscharf aber das einzige Foto von der Seite
Hier kann man die Größe einigermaßen erkennen
Einen ähnlichen, aber etwas kleineren Käfer ohne Höcker hatte ich gerade vor der Haustür. Ob das das Weibchen dazu war? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
LG,
Margit
- Anjubis
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#2 AW: Was für ein Käfer ist das?
Margit hat geschrieben:"Nashornhöcker".
Du hast eigendlich deine Frage schon beantwortet.
Diese Nashornhöcker gehören zum Nashornkäfer(Oryctes nasicornis)
Toller Fund, habe selbst noch nie einen entdeckt.
Mfg Mesut
#4 AW: Was für ein Käfer ist das?
Super! Dankeschön!!
Den männlichen Käfer habe ich an einem morschen Baustumpf hier im Garten ausgesetzt weil ich zu dem Zeitpunkt noch dachte es ist ein Hirschkäfer. Er hat sich dann relativ schnell zwischen Erde und Baumstumpf eingegraben.
Was ich Abends hier hatte war nach den Fotos die ich mir jetzt angeschaut habe, wirklich das weibchen dazu. Die ist dann vor meiner Haustür wieder losgeflogen - hoffentlich haben die zwei sich gefunden
Den männlichen Käfer habe ich an einem morschen Baustumpf hier im Garten ausgesetzt weil ich zu dem Zeitpunkt noch dachte es ist ein Hirschkäfer. Er hat sich dann relativ schnell zwischen Erde und Baumstumpf eingegraben.
Was ich Abends hier hatte war nach den Fotos die ich mir jetzt angeschaut habe, wirklich das weibchen dazu. Die ist dann vor meiner Haustür wieder losgeflogen - hoffentlich haben die zwei sich gefunden
#5 AW: Was für ein Käfer ist das?
Ein Nachtrag:
Oryctes nasicornis wächst bei mir in Südhessen seit Jahren im Kompost.
Bild 1: Männchen aus dem Juli 2004. Die Milben hinter dem Horn sind phoretische Milben, die sich nur zu einem neuen Brutplatz tragen lassen. Sie schaden dem Käfer nicht.
Bild 2: Engerling von O. nasicornis aus dem Kompost, 30. Juni 2005.
Oryctes nasicornis wächst bei mir in Südhessen seit Jahren im Kompost.
Bild 1: Männchen aus dem Juli 2004. Die Milben hinter dem Horn sind phoretische Milben, die sich nur zu einem neuen Brutplatz tragen lassen. Sie schaden dem Käfer nicht.
Bild 2: Engerling von O. nasicornis aus dem Kompost, 30. Juni 2005.
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#6 AW: Was für ein Käfer ist das?
Hallo Merkur,
deine gezeigten Milben dürften aus der Ordnung der Gamasida (Raubmilben) stammen, genauer aus der Familie der Parasitidae (Schmarotzermilben).
Da gibt es durchaus viele Arten, die sich, während sie sich rumtragen lassen, sozusagen als Reiseproviant auch an derHämolymphe des Transporteurs bedienen wenn sie eine weichhäutige Stelle finden.
Aber auch sonst können sie dem Transport-Wirt schaden, indem sie in so großer Anzahl auf ihm sitzen, dass dieser sich nicht mehr bewegen kann. Manche Arten haben sogar eine besondere Strategie, mit der sie auch auf glatten Oberflächen, wie sie z.b. die Flügeldecken von Käfern bieten, einen sicheren Halt bekommen. Sie kleben sich einfach darauf fest.
Bei meinen Eltern im Garten kann man immer wieder derartige Milben auf verschiedensten Transportwirten sehen. Vor allem am Komposthaufen sieht man sie sehr häufig (dieses Jahr in besonders hoher Anzahl).
Meistens auf Asseln und größeren Käfern, wie im folgenden an einem Rosenkäfer:
Auf dem 2.Bild kann man auch gut die Klebefäden erkennen, die wirklich äusserst dehnbar und bombenfest sind.
Aber auch, wenn auch sehr viel seltener, an Ameisen, wie im folgenden an einer Myrmica rubraGyne vor zwei Wochen, die sich praktisch nur noch rollend fortbewegen konnte:
Auf dem ersten Bild sieht man übrigens noch eine tote Arbeiterin, die durch die Milben an dieGyne geklebt war.
Ich habe sie dann mit einer Pinzette gesäubert, was gut eine Stunde Zeit in Anspruch nahm, und nicht gerade einfach war. Denn die Milben hatten auch hier ihre Klebefäden im Einsatz. Einige Male hatte ich sogar die Befürchtung, die Klebefäden sind stärker als die Glieder und Gelenke derGyne , und wenn ich weiter dran ziehe reißt mir die Gyne entzwei.
Sie hat es, trotz allem Gezerre und Gestresse, aber überlebt...
... und befindet sich jetzt in meiner Obhut, wird aufgepeppelt, gepusht und demnächst wieder an einem geeigneten Platz unweit des Fundorts wieder ausgesetzt.
Lg
deine gezeigten Milben dürften aus der Ordnung der Gamasida (Raubmilben) stammen, genauer aus der Familie der Parasitidae (Schmarotzermilben).
Da gibt es durchaus viele Arten, die sich, während sie sich rumtragen lassen, sozusagen als Reiseproviant auch an der
Aber auch sonst können sie dem Transport-Wirt schaden, indem sie in so großer Anzahl auf ihm sitzen, dass dieser sich nicht mehr bewegen kann. Manche Arten haben sogar eine besondere Strategie, mit der sie auch auf glatten Oberflächen, wie sie z.b. die Flügeldecken von Käfern bieten, einen sicheren Halt bekommen. Sie kleben sich einfach darauf fest.
Bei meinen Eltern im Garten kann man immer wieder derartige Milben auf verschiedensten Transportwirten sehen. Vor allem am Komposthaufen sieht man sie sehr häufig (dieses Jahr in besonders hoher Anzahl).
Meistens auf Asseln und größeren Käfern, wie im folgenden an einem Rosenkäfer:
Auf dem 2.Bild kann man auch gut die Klebefäden erkennen, die wirklich äusserst dehnbar und bombenfest sind.
Aber auch, wenn auch sehr viel seltener, an Ameisen, wie im folgenden an einer Myrmica rubra
Auf dem ersten Bild sieht man übrigens noch eine tote Arbeiterin, die durch die Milben an die
Ich habe sie dann mit einer Pinzette gesäubert, was gut eine Stunde Zeit in Anspruch nahm, und nicht gerade einfach war. Denn die Milben hatten auch hier ihre Klebefäden im Einsatz. Einige Male hatte ich sogar die Befürchtung, die Klebefäden sind stärker als die Glieder und Gelenke der
Sie hat es, trotz allem Gezerre und Gestresse, aber überlebt...
... und befindet sich jetzt in meiner Obhut, wird aufgepeppelt, gepusht und demnächst wieder an einem geeigneten Platz unweit des Fundorts wieder ausgesetzt.
Lg
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"Was für ein Ende soll die Ausbeutung der Erde in all den künftigen Jahrhunderten noch finden? Bis wohin soll unsere Habgier noch vordringen?"
(Plinius der Ältere, 23 - 79 n. Chr.)
Mein kleiner Blog über Ameisen und so Zeugs...
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