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Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

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Imilius
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#1 Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

Beitrag von Imilius » 20. Juli 2010, 22:32

Hallo!

Heimchen und Mehlwürmer werden nicht immer gerne von allen Ameisen angenommen. Meine Frage lautet daher, ob sich vielleicht Stabheuschrecken bzw. Stabschrecken als Futtertiere gut eignen? Hat jemand Erfahrung mit solchen Tieren?


Viele Punkte sprechen für so ein Futtertier.

1. Sie vermehren sich parthenogen(Jungfernzeugung).
2. Sie wachsen und vermehren sich schnell.
3. Sie benötigen keine Heizung oder zusätzliche Lichtquelle.
4. Sie sind in der Haltung einfach und pflegeleicht.


Als Kind hatte ich ein großes Tier (vielleicht Medauroidea extradentata) gehabt, was andauernd Eier gelegt hat.
Es gab immer Nachwuchs.
Nur weiss ich leider nicht, ob sie beliebter sind als Heimchen und Mehlwürmer.


http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=2&ved=0CCUQFjAB&url=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FDatei%3AMedauroidea.extradentata.jpg&ei=zAhGTIW5OY6nsAa2iIGWAQ&usg=AFQjCNHwaz80ZEBEpvbYMoQ6V4dX0ZioIQ



Gruß Imilius

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Tinte
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#2 AW: Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

Beitrag von Tinte » 20. Juli 2010, 22:37

Es gab schon öfter Halter, die Stabschrecken erfoglreich verfüttert haben!

Jedoch finde, das an denen nicht gerade viel dran ist ... oder irre ich mich da?


Achja, kleinschneiden würde ich sie auchnoch, damit die Ameisen keine Probleme beim Transport haben!



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KayRay
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#3 AW: Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

Beitrag von KayRay » 21. Juli 2010, 00:56

Es kommt auch auf die Art an.
An manschen ist wirklich kaum was dran. Und wenn doch dann eher an adulten Exemplaren, die auch ihre Entwicklungszeit brauchen.
Diese sind dann aber eher für große Kolonien interessant.
Mir wärs momentan zu viel Arbeit und Platzverbrauch. Ich habe aber auch den Vorteil, dass ich täglich genug Fliegen aus dem Pool fischen kann.

Du musst selber wissen ob es sich für dich lohnt oder nicht. Es haben Halter sehr begeistert über dieses Futtertier berichtet. Und vom Nährwert dürfte es da auch keine allzugroßen Unterschiede geben.


Mitdenken tut nicht weh.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
:)

Jesse
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#4 AW: Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

Beitrag von Jesse » 21. Juli 2010, 07:16

Hallo Imilius!

Ich war auch auf der Suche nach Futtertieren... Wandelnde Blätter, Stabheuschrecken, Heimchen und zuletzt hab ich sogar Schaben in Erwägung gezogen, aber mir waren die Viecher entweder zu wider oder die Zucht war mir zu aufwendig.

Dann bin ich auf ein Futtertier gestoßen, welches (seltsamerweise) kaum bekannt ist. Meine Pheidole und meine Messor jedenfalls lieben sie, und auch ich bin von ihnen begeistert, darum möchte ich sie Dir empfehlen:

Ofenfischchen!

Du brauchst eine Box, eine kleine Heizmatte drunter, denn in der Box sollten schon zumindest punktuell 30 Grad herrschen, meine Heizmatte hat grad mal 6W, das schafft die locker.

Ofenfischchen fressen eigentlich alles: Fischfutter, Haferflocken, und wenns nichts anderes gibt, dann sogar Papier oder ihre Einrichtung (Eierkartons).
Sie trinken nicht, sondern decken ihren Wasserbedarf über die Luftfeuchtigkeit die gerade mal bei mindestens 40% liegen soll.

In Kombination mit Trockenfutter ist das ein Paradies für Ofenfischen, aber die absolute Hölle für Milben, was für uns als Ameisenhalter natürlich ideal ist.

Ihre Eier legen Ofenfischchen am liebsten in Watte. Die Watte hab ich so in der Box liegen dass in ihrem Bereich ca. 30-35 Grad herrschen. 30Grad ist das minimum, darunter wird die Zucht nicht klappen. Die Ofenfischchen brauchen 2 Wochen bis sie schlüpfen und sind dann 3mm (ausgewachsen dann ca. 12mm) groß und ganz weiß-transparent.

Ein paar Nachteile der Ofenfischchen:

-Sie brauchen 3-6 Monate (je nach Temperatur) bis sie geschlechtsreif sind und Eier legen. Aus dem Grund hab ich gleich 3 Zuchtansätze gekauft, damit genug zwischendrin zum Verfüttern da sind, bevor die Zucht richtig angelaufen ist. Sonst ist es üblich die Zucht ca. 6 Monate einfach in Ruhe zu lassen, bis sie richtig läuft.

- Direkten Kontakt mit Wasser vertragen sie nicht, darum ist es notwendig ein gutes Maß an Belüftung in der Box möglich zu machen, damit kein Kondenswasser entsteht. Ist aber nicht weiter tragisch... ein paar kleine Löcher in den Deckel bohren, fertig.

-... upps, das war es schon, mir fällt nichts mehr ein.



Die Vorteile überwiegen:

- Ofenfischchen braucht man nicht zerteilen, sie sind klein genug.
- Sie können auf glatten Wänden nicht laufen, und kommen aus der Plastikbox einfach nicht raus.
- Um sich zu vermehren brauchen sie Wärme, d.h. in der Wohnung wirst Du nie eine Plage haben, wenn sie tatsächlich mal auskommen sollten.
- Brauchen sogut wie keine Pflege... alle paar Wochen bisschen neues Futter, Wasserglas auffüllen, fertig.
- Super zum Verfüttern: Weiche Schale, innen saftig, zappeln auch noch mit zerquetschen Kopf schön rum (ich weiß, das ist böse), man kann sie auch einfach ins Becken kippen und die Ameisen jagen lassen. Eigenen sich auch als Urlaubsfutter.

Meine Ameisen knabbern zwar gern mal an aufgetauten Heimchen, aber wenn nur ein einziges Ofenfischchen im Becken ist, drehen sie durch! :)

Wenn Du noch Fragen hast, immer her damit! :)
Hier noch ein interessanter Link zur Zucht: http://www.froschkeller.de/ofenf.htm

(Wow... Ode an die Ofenfischchen... ich bin echt ein Fan von denen, ich glaub das merkt man... ;) )

Viele Grüße
Jesse



tau13
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#5 AW: Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

Beitrag von tau13 » 21. Juli 2010, 09:45

HI,
Das mit dem Ofenfischchen hört sich gut an. Wo bekommt man die denn her??



Jesse
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#6 AW: Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

Beitrag von Jesse » 21. Juli 2010, 10:15

Ich hab sie im Internet bestellt, ich glaub bei Terrasnacks.. ein Zuchtansatz kostet ca. 3-4€. Es gibt aber noch andere Anbieter.



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Hawksfire
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#7 AW: Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

Beitrag von Hawksfire » 21. Juli 2010, 13:13

Auf Anhieb klingt das mit den Ofenfischchen wirklich nicht schlecht, allerdings sind die wirklich winzig ...
Wenn ich bedenke, dass meine Messor-Kolonie täglich 2-3 adulte Waldschaben frisst ...
dann müssen dafür schon etliche Ofenfische her ...

Vermutlich sind die Ofenfische eine gute Variante für kleine Kolonien - ich denke aber, dass es später schwer werden könnte, mit ihnen den Proteinbedarf zu decken.

Zu den Stabschrecken noch:
Ich habe auch welche gehalten (Anam-Stabschrecke), um sie als Futtertier zu nutzen. Es ist nicht wirklich viel dran - das ist wahr - und so schnell vermehren sie sich auch wieder nicht.
Eine zeitlang habe ich die frisch geschlüpften Stabschreckenbabys an Gründerkolonien verfüttert - diese haben sie komplett gefressen.
Im Nachinein würde ich Stabschrecken aber nicht mehr als Futtertiere in Erwägung ziehen.

lg Hawki



Jesse
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#8 AW: Eignen sich Stabschrecken als perfekte Futtertiere?

Beitrag von Jesse » 21. Juli 2010, 18:23

Hallo Hawksfire!

Ich verwende die Ofenfischen nicht als Alleinfutter. Meine Messor und Pheidole kriegen Mehlwürmer, Heimchen, die ich überbrüht habe und tiefgefroren lager.
Hauptgrund warum ich mich für die Ofenfischchen entschieden habe, war das ich meinen Ameisen auch Lebendfutter bieten wollte, ausserdem wollte ich auch mal ein bisschen Aktion sehen... ^^ Mir wären gefangene oder gekaufte Futterinsekten in Hinblick auf Milben zu riskant. Darum tiefgefrorenes Futter und zusätzlich Ofenfischen für Hunger und Jagdtrieb.

Wäre auch kein Problem mehrere Etagen mit Zuchtansätzen in einer Zuchtbox unterzubringen denke ich. Mit ein bisschen Fantasie könnte man sicher auf den Bedarf für eine große Kolonie gerecht werden. Aber Abwechslung ist ja auch nicht schlecht. :)

Viele Grüße
Jesse

PS: Die Ofenfischchen allein sind eigentlich so cool, dass ich ihnen schon ihr eigenes Terrarium bauen wollte. ;)



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