Futtertier - Medauroidea extradentata - Annam-Stabschrecke
- NIPIAN
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#1 Futtertier - Medauroidea extradentata - Annam-Stabschrecke
Hoi,
im Folgenden entsteht ein Thread ĂŒber meine Erfahrungen in Sachen Haltung der Annam-Stabschrecke und der Akzeptanz als Proteinquelle von verschiedenen Ameisenarten.
Allgemein zu diesem Insekt: #1, #2, #3
Haltung:
FĂŒr die Haltung eignet sich ein Holzkasten mit ein paar Plexiglasscheiben als SeitenwĂ€nde. Die GrundflĂ€che betrĂ€gt 50cmx50cm, die Höhe 74cm. Die AusmaĂe begrĂŒnden sich spĂ€ter unter Haltungstipps. In den Kasten ist ein Loch zur BelĂŒftung zu integrieren, abgedeckt mit einem Netz von etwa 1mm Maschenweite.
Temperatur entspricht der Zimmertemperatur, Feuchtigkeit soll erhöht sein (70%), insbesondere ist auf genĂŒgend Trinkwasser zu achten. Optimal ist ein- bis zweimal den Kasten mittels SprĂŒhflasche anzufeuchten (Vorsicht, Schimmelgefahr, insbesondere des Kots), allerdings kann darauf durchaus ein bis zwei Woche lang verzichtet werden, wenn frisches Futter vorhanden ist.
Da die Tiere nachtaktiv sind, kann man bei Tageslicht sehr leicht mit den Dingern arbeiten (sĂ€ubern, fĂŒttern, entnehmen etc.)
ErnÀhrung:
Wie in den Links bereits beschrieben, gestaltet sie sich relativ einfach. RosengewÀchse jeglicher Art, speziell BromberstrÀucher sind der Hit. Im Winter findet sich kaum etwas anderes. Deshalb sollte man bereits ab Herbst entsprechende Quellen im Hinterkopf behalten. Auch Laub anderer BÀume wird angenommen (ausprobieren!). Mittels Gurkenglas, Wasser und Löcher im Deckel halten sich Zweige, je nach LichtverhÀltnissen, durchaus wochenlang.
Einzig und allein der Futterwechsel gestaltet sich etwas aufwendiger. Dazu spÀter unter Haltungstipps mehr.
Wichtig: Auf Efeu, Flieder, Goldregen, Kirschlorbeer und Holunder ist zu verzichten, da diese fĂŒr die Tiere giftig sind.[1]!
Vermehrung:
Diese Art, habt ihr bei unter den vorhergehenden Links bereits erfahren, vermehrt sich unter anderem parthenogenetisch (ob auto-, apomiktische Parthenogenese vorliegt, kann ich nicht sagen). Sozusagen die biologische Variante der unbefleckten EmpfĂ€ngnis. Aus nur ein paar Weibchen werden viele Weibchen mehr. Frisch geschlĂŒpfte Nymphen sind etwa 12mm bis 15mm lang. Da adulte Tiere pro Tag etwa 1 Ei legen, und das ĂŒber knapp ein halbes Jahr, gibts davon nach einer Entwicklungszeit von etwa 3 Monaten (stark temperaturabhĂ€ngig) eben viele. Da nach jeder dieser "Teilungen" ein paar genetische Defekte mehr auftreten können, sollte man nach ein paar Generation doch irgendwoher ein MĂ€nnchen auftreiben - quasi zur Genpoolauffrischung.
Haltungstipps:
Die Tiere sitzen vorzugsweise "oben". Wenn es keine frischen BlĂ€tter mehr gibt, dann eben auf kahlen Zweigen. Und das spĂ€ter in Massen. Deshalb ist der Zuchtkasten von der GrundflĂ€che her entsprechend groĂ. Es sollten mindestens 2 GurkenglĂ€ser nebeneinander passen, ohne dass sich DornenĂ€ste ineinander verfangen können. Ist ein Reservoir erschöpft, stellt man das Frische nebendran und wartet 2 - 3 Tage. Dann sitzen auf dem Alten nur noch einige wenige, die sich mittels Pinsel leicht entfernen lassen.
Man kann als Boden eine Schublade einbauen, um darin aufgefangenen Kot leichter zu entfernen. Zu diesem Zweck werden die GurkenglÀser kurz angehoben und hinter der Schublade wieder abgestellt.
[Wird noch ausgebaut]
Photos!
[1] aus Friedrich/Volland "Futtertierzucht", 4. aktualisierte Auflage, S. 108
im Folgenden entsteht ein Thread ĂŒber meine Erfahrungen in Sachen Haltung der Annam-Stabschrecke und der Akzeptanz als Proteinquelle von verschiedenen Ameisenarten.
Allgemein zu diesem Insekt: #1, #2, #3
Haltung:
FĂŒr die Haltung eignet sich ein Holzkasten mit ein paar Plexiglasscheiben als SeitenwĂ€nde. Die GrundflĂ€che betrĂ€gt 50cmx50cm, die Höhe 74cm. Die AusmaĂe begrĂŒnden sich spĂ€ter unter Haltungstipps. In den Kasten ist ein Loch zur BelĂŒftung zu integrieren, abgedeckt mit einem Netz von etwa 1mm Maschenweite.
Temperatur entspricht der Zimmertemperatur, Feuchtigkeit soll erhöht sein (70%), insbesondere ist auf genĂŒgend Trinkwasser zu achten. Optimal ist ein- bis zweimal den Kasten mittels SprĂŒhflasche anzufeuchten (Vorsicht, Schimmelgefahr, insbesondere des Kots), allerdings kann darauf durchaus ein bis zwei Woche lang verzichtet werden, wenn frisches Futter vorhanden ist.
Da die Tiere nachtaktiv sind, kann man bei Tageslicht sehr leicht mit den Dingern arbeiten (sĂ€ubern, fĂŒttern, entnehmen etc.)
ErnÀhrung:
Wie in den Links bereits beschrieben, gestaltet sie sich relativ einfach. RosengewÀchse jeglicher Art, speziell BromberstrÀucher sind der Hit. Im Winter findet sich kaum etwas anderes. Deshalb sollte man bereits ab Herbst entsprechende Quellen im Hinterkopf behalten. Auch Laub anderer BÀume wird angenommen (ausprobieren!). Mittels Gurkenglas, Wasser und Löcher im Deckel halten sich Zweige, je nach LichtverhÀltnissen, durchaus wochenlang.
Einzig und allein der Futterwechsel gestaltet sich etwas aufwendiger. Dazu spÀter unter Haltungstipps mehr.
Wichtig: Auf Efeu, Flieder, Goldregen, Kirschlorbeer und Holunder ist zu verzichten, da diese fĂŒr die Tiere giftig sind.[1]!
Vermehrung:
Diese Art, habt ihr bei unter den vorhergehenden Links bereits erfahren, vermehrt sich unter anderem parthenogenetisch (ob auto-, apomiktische Parthenogenese vorliegt, kann ich nicht sagen). Sozusagen die biologische Variante der unbefleckten EmpfĂ€ngnis. Aus nur ein paar Weibchen werden viele Weibchen mehr. Frisch geschlĂŒpfte Nymphen sind etwa 12mm bis 15mm lang. Da adulte Tiere pro Tag etwa 1 Ei legen, und das ĂŒber knapp ein halbes Jahr, gibts davon nach einer Entwicklungszeit von etwa 3 Monaten (stark temperaturabhĂ€ngig) eben viele. Da nach jeder dieser "Teilungen" ein paar genetische Defekte mehr auftreten können, sollte man nach ein paar Generation doch irgendwoher ein MĂ€nnchen auftreiben - quasi zur Genpoolauffrischung.
Haltungstipps:
Die Tiere sitzen vorzugsweise "oben". Wenn es keine frischen BlĂ€tter mehr gibt, dann eben auf kahlen Zweigen. Und das spĂ€ter in Massen. Deshalb ist der Zuchtkasten von der GrundflĂ€che her entsprechend groĂ. Es sollten mindestens 2 GurkenglĂ€ser nebeneinander passen, ohne dass sich DornenĂ€ste ineinander verfangen können. Ist ein Reservoir erschöpft, stellt man das Frische nebendran und wartet 2 - 3 Tage. Dann sitzen auf dem Alten nur noch einige wenige, die sich mittels Pinsel leicht entfernen lassen.
Man kann als Boden eine Schublade einbauen, um darin aufgefangenen Kot leichter zu entfernen. Zu diesem Zweck werden die GurkenglÀser kurz angehoben und hinter der Schublade wieder abgestellt.
[Wird noch ausgebaut]
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[1] aus Friedrich/Volland "Futtertierzucht", 4. aktualisierte Auflage, S. 108
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#2 AW: Futtertier - Medauroidea extradentata - Annam-Stabschrecke
Hoi,
bislang habe ich mehrere Nymphen im Stadium III verfĂŒttert.
Camponotus herculeanus et ligniperda haben gerne/unproblematisch angenommen. Ebenso (Servi)Formica fusca. Ich werde dieses Jahr weitesgehend die Stabschrecken verwenden. Sollten sich plötzlich AusfĂ€lle zeigen, werde ich das hinzufĂŒgen. Nachzucht ist bislang ĂŒberhaupt kein Problem.
Die ErnÀhrung der Stabschrecken setzt sich derzeit wiefolgt zusammen:
- BrombeerblÀtter
- ApfelbaumblÀtter
DemnÀchst starte ich eine Versuchsreihe mit RosskastanienblÀtter, danach EichenblÀtter.
bislang habe ich mehrere Nymphen im Stadium III verfĂŒttert.
Camponotus herculeanus et ligniperda haben gerne/unproblematisch angenommen. Ebenso (Servi)Formica fusca. Ich werde dieses Jahr weitesgehend die Stabschrecken verwenden. Sollten sich plötzlich AusfĂ€lle zeigen, werde ich das hinzufĂŒgen. Nachzucht ist bislang ĂŒberhaupt kein Problem.
Die ErnÀhrung der Stabschrecken setzt sich derzeit wiefolgt zusammen:
- BrombeerblÀtter
- ApfelbaumblÀtter
DemnÀchst starte ich eine Versuchsreihe mit RosskastanienblÀtter, danach EichenblÀtter.
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#3 AW: Futtertier - Medauroidea extradentata - Annam-Stabschrecke
Hoi,
die Entwicklung verlĂ€uft inzwischen recht zĂŒgig. AnnĂ€hernd ein Dutzend befinden sich bereits im Larvenstadium IV und dĂŒrften sich in den kommenden 2 Wochen zu Adulten entwickeln. Immer noch kommen frisch geschlĂŒpfte Nymphen hinzu.
Derzeitige FĂŒtterung durch HimbeerblĂ€tter. Durch die regelmĂ€Ăige Befeuchtung sind insbesondere die JĂŒngeren bereits hellgrĂŒn verfĂ€rbt.
die Entwicklung verlĂ€uft inzwischen recht zĂŒgig. AnnĂ€hernd ein Dutzend befinden sich bereits im Larvenstadium IV und dĂŒrften sich in den kommenden 2 Wochen zu Adulten entwickeln. Immer noch kommen frisch geschlĂŒpfte Nymphen hinzu.
Derzeitige FĂŒtterung durch HimbeerblĂ€tter. Durch die regelmĂ€Ăige Befeuchtung sind insbesondere die JĂŒngeren bereits hellgrĂŒn verfĂ€rbt.
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#4 AW: Futtertier - Medauroidea extradentata - Annam-Stabschrecke
Hoi,
hier ein paar Bestandsaufnahmen des "Zucht"kastens (grobe Bauanleitung hier):
ZunĂ€chst einmal eine GroĂaufnahme, mit allem Drum und Dran.
Hier eine ausgewachsene Stabschrecke. Von den vorderen Endgliedern bis zum Ende des Hinterleibs sind es 17,5 cm.
Im Ăbrigen streben die PseudoĂ€ste gerne nach Höherem.
Viel SpaĂ beim ZĂ€hlen. Ich habe das inzwischen aufgegeben.
Was man sehr gut beobachten kann ist die VerfĂ€rbung der Stabschrecken. Zwar sind die jĂŒngeren Nymphen sehr leicht in eine GrĂŒnfĂ€rbung zu bringen, jedoch Ă€ndert sich das sehr schnell, wenn man sie ein, zwei Tage ohne stete Befeuchtung lĂ€sst. Dann sind sie nur noch hellbraun.
Wenn es kribbelt: geht meiner Freundin genauso. Allerdings hÀlt sie den Dingern den Waldgeruch zu Gute. Sie zieht sie den Steppengrillen zumindest in puncto Geruch und GerÀuschkulisse vor. Was die Vermehrungsrate anbelangt...^^
hier ein paar Bestandsaufnahmen des "Zucht"kastens (grobe Bauanleitung hier):
ZunĂ€chst einmal eine GroĂaufnahme, mit allem Drum und Dran.
Hier eine ausgewachsene Stabschrecke. Von den vorderen Endgliedern bis zum Ende des Hinterleibs sind es 17,5 cm.
Im Ăbrigen streben die PseudoĂ€ste gerne nach Höherem.
Viel SpaĂ beim ZĂ€hlen. Ich habe das inzwischen aufgegeben.
Was man sehr gut beobachten kann ist die VerfĂ€rbung der Stabschrecken. Zwar sind die jĂŒngeren Nymphen sehr leicht in eine GrĂŒnfĂ€rbung zu bringen, jedoch Ă€ndert sich das sehr schnell, wenn man sie ein, zwei Tage ohne stete Befeuchtung lĂ€sst. Dann sind sie nur noch hellbraun.
Wenn es kribbelt: geht meiner Freundin genauso. Allerdings hÀlt sie den Dingern den Waldgeruch zu Gute. Sie zieht sie den Steppengrillen zumindest in puncto Geruch und GerÀuschkulisse vor. Was die Vermehrungsrate anbelangt...^^
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#5 AW: Futtertier - Medauroidea extradentata - Annam-Stabschrecke
Hola,
Medauroidea extradentata gehören, wie alle Phasmatodea, zu den Hemimetabola.
Sie sollten also keineLarven haben, sondern Nymphen.
Wer weiĂ, was Du da die ganze Zeit verfĂŒtterst
Medauroidea extradentata gehören, wie alle Phasmatodea, zu den Hemimetabola.
Sie sollten also keine
Wer weiĂ, was Du da die ganze Zeit verfĂŒtterst
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!
- NIPIAN
- Halter
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#6 AW: Futtertier - Medauroidea extradentata - Annam-Stabschrecke
*rofl* is wohl wahr. Werde das Àndern.
Google mal einer "StabschreckeLarven "^^. Werde einmal nachsehen, ob Friedrich/Volland auch von Larven schreibt - irgendwoher muss ich den Mist haben.
Nee, Sahal hat absolut recht, das heiĂt Nymphenstadium!
Google mal einer "Stabschrecke
Nee, Sahal hat absolut recht, das heiĂt Nymphenstadium!
- comagarden
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#7 AW: Futtertier - Medauroidea extradentata - Annam-Stabschrecke
Hallo..
Also Medauroidea extradentata ernÀhrt sich von vielen RosengewÀchsen. Das inkludiert auch die Lorbeerkirsche! Futter wie folgt: Brombeere, Rose, Feuerdorn, Liguster, Haselnuss, Eberesche, Brennnesseln, Eiche, Kirschlorbeer, Buche, Johanneskraut, Efeu und und und... alles was schmeckt, aber nicht jedem Tier schmeckt alles gleich gut. Und manche Pflanzen werden lieber gefressen als andere.
Meine ganzen Schrecken (9 Arten) wĂ€ren sicherlich schon tot wenn fĂŒr sie irgendwas davon giftig wĂ€re.. Es gibt auch Futterspezialisten die zum Beispiel nur Liguster und Flieder fressen. Liguster ist auch giftig.
Liebe GrĂŒĂe
DIANA
WAH.. so spÀt schon! Gute Nacht.
Ăbrigens gehen auch LĂ€use an besagte giftige Pflanzen, sogar an Efeu. Und die Ameisen die diese LĂ€use bewirtschaften sterben auch nicht. Ich denke das die Gifte nichts im Insektenkörper anrichten.
Also Medauroidea extradentata ernÀhrt sich von vielen RosengewÀchsen. Das inkludiert auch die Lorbeerkirsche! Futter wie folgt: Brombeere, Rose, Feuerdorn, Liguster, Haselnuss, Eberesche, Brennnesseln, Eiche, Kirschlorbeer, Buche, Johanneskraut, Efeu und und und... alles was schmeckt, aber nicht jedem Tier schmeckt alles gleich gut. Und manche Pflanzen werden lieber gefressen als andere.
Meine ganzen Schrecken (9 Arten) wĂ€ren sicherlich schon tot wenn fĂŒr sie irgendwas davon giftig wĂ€re.. Es gibt auch Futterspezialisten die zum Beispiel nur Liguster und Flieder fressen. Liguster ist auch giftig.
Liebe GrĂŒĂe
DIANA
WAH.. so spÀt schon! Gute Nacht.
Ăbrigens gehen auch LĂ€use an besagte giftige Pflanzen, sogar an Efeu. Und die Ameisen die diese LĂ€use bewirtschaften sterben auch nicht. Ich denke das die Gifte nichts im Insektenkörper anrichten.