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Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperdus von fehlfarbe

Diskussions- und Frageforum für bestehende Haltungserfahrungen.
fehlfarbe
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#17 AW: Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperda von fehlfarbe

Beitrag von fehlfarbe » 17. August 2010, 16:13

Ja danke für den Tipp mit dem Kühlakku. Werd' ich mal ausprobieren, wenn sich die nächsten Tage nichts tut.

Sahal schrieb:
und erst wenn es Richtung bewohnte Kammer geht, startest Du einen Notumzug, der in der Winterruhe echt easy ist!


Wie sähe der Notumzug in der Winterruhe aus? Das Nest runterkühlen, vorsichtig demontieren und die Ameisen dann vor das neue Nest setzen?



fehlfarbe
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#18 AW: Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperda von fehlfarbe

Beitrag von fehlfarbe » 22. August 2010, 23:21

Also irgendwie wollen meine Camponauten wirklich nicht umziehen. Es sitzt zwar ziemlich oft eine Arbeiterin mehrere Stunden im neuen Nest herum, aber nach Umzug sieht es bis jetzt nicht aus. Ich hab die rote Folie auch schon abgemacht und das mit dem Kühlakku zwei Tage lang probiert. Die Ameisen rücken zwar etwas zur Seite solange der Akku kalt genug ist, aber das war es dann auch schon :fluchen:

Ist denn eigentlich schonmal jemanden eine Kolonie übern Winter "verschimmelt" ?



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Streaker87
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#19 AW: Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperda von fehlfarbe

Beitrag von Streaker87 » 23. August 2010, 07:31

Zwei Tage schon? Verrückt :confused:

Hast du folgendes gemacht?

- beide Eingänge möglichst dich aneinander legen, um einen sicheren Übergang zu gewähren
- neues Nest abdecken und bestrahlen/erwärmen
- alte Nest aufdecken und direkt einen Kühlakku ranlegen

Naja, mehr fällt mir auch nicht ein. Ich habe schonmal gelesen, dass man die Ameisen aus ihrem Nest klopfen kann, indem man immer auf die Scheibe tippt und sie stört. Würde ich aber bei größeren Arten wie Camponotus sp. nicht ausprobieren. Gut, ich hab's versucht, haben aber nicht reagiert ^^

Dann würde ich im Beisein einfach mal den Akku direkt auf die Schimmelquelle auflegen, dass zumindest die Ameisen davon fern bleiben und gegebenfalls in andere Bereiche des Nestes ausweichen und nicht unbedingt mit dem Schimmel in Berührung kommen. Vielleicht ziehen sie dann auch ganz um.

Wenn sie partout nicht wollen, musst du die Nester wohl mit einem Schlau verbinden. Das lässt sie meinen, es wäre nur ein Nest und sie wandern hoffentlich in den gemütlicheren Teil ab.

Tja, muss man jede Kolonie wohl individuell behandeln...




Sahal
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#20 AW: Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperda von fehlfarbe

Beitrag von Sahal » 23. August 2010, 08:40

Hola,

wie schaut ein Notumzug aus?
Öffne das Nest und lasse die Biester alleine umziehen.
Bei geeigneter Nestalternative und gut auffndbarem Nestzugang, was natürlich Voraussetzung ist, wird Dein Volk binnen 1 Stunde umgezogen sein.

Das Gehampel mit Kühlakkus, Wärmelampen, Geklopfe und was auch immer setzt die Tiere unnötig unter Stress und ist sinnfrei... denn wenn die Tiere nicht umziehen wollen, kannst Du denen auch das Nest abfackeln und sie werden nur gelangweilt etwas zur Seite rücken.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

Formicarienbauer12
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#21 AW: Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperda von fehlfarbe

Beitrag von Formicarienbauer12 » 23. August 2010, 12:26

Hallo, fehlfarbe ich würde die Ameisen noch vor der Winterruhe umziehen lassen und dann kanst du das Nest leichter befeuchten und Schimmel wird sich auch keiner Bilden.
MFG Formicarienbauer12


Sollange Menschen denken das Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken

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Streaker87
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#22 AW: Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperda von fehlfarbe

Beitrag von Streaker87 » 23. August 2010, 14:27

Sahal hat geschrieben:Das Gehampel mit Kühlakkus, Wärmelampen, Geklopfe und was auch immer setzt die Tiere unnötig unter Stress und ist sinnfrei... denn wenn die Tiere nicht umziehen wollen, kannst Du denen auch das Nest abfackeln und sie werden nur gelangweilt etwas zur Seite rücken.
Als ob das Abreißen des Plexiglasses keinen Stress verursachen würde. Das ist noch sinnfreier als die von mir vorgetragenen Punkte. Wobei ich mich nicht für das Klopfen ausgesprochen habe!

Die Ameisen sollen von alleine drauf kommen, dass es noch bessere Alternativen gibt. Oder hast du schon mal eine Arbeiterin mit der Pinzette durchs Formikarium gejagt und gesehen, dass sie sich für eine optimalere Stelle interessiert? Ich würde mal sagen, die hat ganz andere Interessen als in dem Moment auf Wohnungssuche zu gehen.

Es gibt jawohl nichts schlimmeres als ein offenes Nest. Das erste, was sie versuchen, ist ein Versteck zu finden, meist tiefere Lagen um die Brut zu retten. Wer denkt da denn an Umzug? Dann müsste sich das neue Nest schon direkt vor der Haustüre befinden. Und wie soll das gehen, wenn die Haustüre nach allen Seiten sperrangelweit offen steht? Ein gut auffindbarer Eingang reicht da nicht solange keine Pheromonspur liegt. Die Ameisen stolzieren munter dran vorbei.

Eine kleine Temperaturdifferenz, ein Schlauch, und die Sache ist gegessen. *sooo 'n Hals*... >_<




Sahal
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#23 AW: Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperda von fehlfarbe

Beitrag von Sahal » 23. August 2010, 21:23

Hola

@Streaker:
der Stress dauert für die Tiere genau so lange, wie die Störung selbst dauert.
Du hast auch eine falsche Vorstellung von den Vorgängen, die sich bei einer Nestöffnung abspielen.
Wird das Nest aufgerissen, bricht Hektik aus... Looogisch :D
Jedoch wirst Du keine Massenpanik und totgetrampelte Larven sehen... das ganze ist geordnet und läuft nach Prioritäten ab.
Ein paar Arbeiterinnen flitzen los und suchen eine temporäre Unterkunft, je nach Art scharren sich Wächter um die Gyne, die Brutpflegerinnen raffen zusammen was sie kriegen können und räumen die Brut aus dem Licht an geschützte Stellen. Einige Arbeiterinnen celebrieren noch das Osterfest und suchen gründlichst nach versteckten Eiern.
Parallel dazu flitzen einige Scouts los und suchen einen neuen Nestplatz.. und das sollte idealer Weise das neue Nest sein. Diese Scouts stürzen nicht schweißgebadet in heilloser Panik leichenblass durch die Arena, sondern suchen intensiv und in böswilliger Absicht gezielt ein neues Nest... biete ihnen ein dunkles Loch und sie werden es finden!!!
Je nach Volk und Gegebenheiten werden bis hierher keine 10 Minuten vergangen sein.
Der fette Stress ist jetzt vorbei, die Scouts suchen weiter!
Nun wird das Volk erheblich ruhiger und sortiert schon wieder die Brut, die Trophalaxis läuft wieder an und es wird sich geputzt. Lediglich herrscht je nach Notunterkunft noch eine m.o.w. stark erhöhte Aufmerksamkeit.
Jetzt wird auf das Eintrudeln der Scouts gewartet, und evtl. gefundene Nistplätze werden untersucht und bewertet. Hier können sich die Völker gerne mal ein paar Stunden Zeit nehmen... bei echt miesen Notunterkünften auch nur wenige Minuten! Ich habe auch sehr oft erlebt, dass die Notunterkunft ausgelassen wurde und das ganze Volk sofort ins neue Nest zog!

@Streaker:
sinnfrei bezog sich darauf, dass die Bester einfach nicht umziehen werden, wenn sie es nicht wollen! Und da kannst Du machen was Du willst! Erst wenn es für Brut und Leben gefährlich wird, werden die Völker zumindest temporär das Nest räumen.
Wer aber das Nest nur vorsichtig erwärmt, wird ideale Bedingungen für die Brut schaffen (->28*C). Und wer zu mutig ist, bruzzelt sie gut durch.

Nundenn, was ist jetzt der bessere, sichere und stressfreiere Weg?
1 Stunde intensiver Umzug, oder tagelanges Kühlen, Erwärmen, Beleuchten und Klopfen verbunden mit Störungen durch Beobachtung und Umbauten? Gehampel mit Nesteingängen, umstellen von Farmen und Gestöpsel der Schläuche.

Und seien wir doch mal ehrlich: es gibt kein Patentrezept, um einen Umzug zu forcieren! In den allermeisten Fällen ziehen die Biester um, ohne das wir den Grund dafür erkennen würden.


Es versteht sich wohl von selbst, dass die Arena keine Nestplätze bieten sollte... ist das nicht immer der Fall?
Es versteht sich auch von selbst, dass das neue Nest eine echte Alternative sein muss!
Es versteht sich auch von selbst, dass die Nestöffnung umsichtig durchgeführt werden muss, und den Imagines einfacher Zugang zur Brut gewährt wird!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

fehlfarbe
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#24 AW: Diskussion zum Haltungsbericht Camponotus ligniperda von fehlfarbe

Beitrag von fehlfarbe » 24. August 2010, 09:44

Hallo Leute,

erst mal vielen Dank für eure Tipps. Also ich denke, ich werde ihnen noch ein paar Tage Zeit geben und das alte Nest weiterhin kühlen und das neue erwärmen. Eine Pheromonspur liegt ja im Grunde schon bis ins neue Nest. Eine Außenarbeiterin hält sich auch manchmal die ganze Nacht über darin auf.
Ansonsten bleibt mir wohl wirklich nur eine Nestöffnung übrig. Da muss ich mir aber noch was ausdenken, wie ich das am besten mache. Ich muss ja irgendwie das Korknest aus der Farm gezogen kriegen, ohne dass die Ameisen dabei Schaden nehmen.
Die Kälteakkus haben leider auch einen kleinen Nachteil. Dadurch, dass die Scheiben auch von innen anlaufen, bekommt der Schimmel wieder mehr Flüssigkeit und kann sich schneller ausbreiten :fluchen:



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